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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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wütend an.

„Verzieh dich, Schuljunge“, schnauzte Duncan zurück, doch Simon bewegte sich nicht.

„Ich hab gesagt, du sollst sie los lassen“, widerholte Simon langsam und deutlich und Duncan hob langsam die Hand, mit der er meinen Arm festhielt. Mit spöttischem Blick öffnete er sie und ließ meinen Arm wieder frei.

Dann sah er zu mir.

„Wie ich sehe, stehst du jetzt also auf High School Machos“, meinte Duncan mit verächtlicher Stimme, doch bevor ich etwas sagen konnte, war Thor neben mich getreten.

„Was ist hier los?“, wollte er wissen und ich verdrehte die Augen.

Dieses Schauspiel nahm langsam lächerliche Züge an.

„Nichts“, entgegnete Duncan. „Deine Schwester und ich hatten nur eine kleine Unterhaltung, bis dieser Pimpf kam und sich einmischte.“ Er deutete auf Simon, der aussah als würde er gleich ausrasten.

„Duncan, es reicht dann“, ermahnte ihn Thor, doch der hörte ihm nicht einmal zu. Stattdessen stierten er und Simon sich an.

„Der Pimpf“, stieß Simon sauer aus, „hat sich nur eingemischt, weil du sie mit Gewalt festgehalten hast.“

„Du hast meine Schwester mit Gewalt festgehalten?“, wollte Thor mit donnernder Stimme von Duncan wissen, der jedoch weiter hämisch zu Simon sah.

„Und was willst du jetzt tun, Schuljunge?“, fragte er provozierend.

Simon platzte der Kragen und er stürzte auf Duncan zu.

Thor griff sofort dazwischen, um sie voneinander fern zu halten und stieß mich unbeabsichtigt zur Seite.

Ich schlug hart mit dem Rücken gegen die Wand und mein Kopf wurde gegen die Kante eines massiven Bilderrahmens geschleudert.

Ein stechender Schmerz schoss durch meinen Nacken bis zu meiner Schädeldecke und ich keuchte.

Sofort erschien Thors Gesicht in meinem Blickfeld und fragte, ob alles in Ordnung sei.

„Ja, verdammt“, meinte ich trotzig und schob mich wacklig an ihm vorbei.

Diese ganze Aufregung wurde mir allmählich zu viel.

Mein Blick fiel auf Joe, der gerade einen frischen Krug geholt hatte und damit zum Tisch von Simons Freunden ging. Er stolperte ungeschickt und entleerte den gesamten Inhalt versehentlich über Sisys Kleid.

Ich taumelte zu ihnen herüber und spürte einen Arm, der sich stützend um meine Hüfte legte.

„Lyn, du blutest ja“, hörte ich Simons Stimme an meinem Ohr und ich sah verständnislos auf.

„Deine Nase blutet“, erklärte er und ich hob die Hand.

Mein Magen rebellierte, als ich etwas Feuchtes auf meinen Fingern spürte.

Ohnehin schon schwach wankte ich rückwärts und lief in jemanden hinein.

Erschrocken drehte ich mich um und sah zu, wie Joe wegen mir ins Straucheln gekommen war und einen vollen Krug über Sisy verschüttete.

Die Welt begann sich plötzlich zu drehen, meine Knie gaben nach und ich spürte nur noch zwei Arme, die mich auffingen, bevor ich auf den Boden knallen konnte.

8. Kapitel

    - 8 -

Simon

    Lyns Bruder legte einen Arm unter ihre eingeknickten Knie, den anderen auf ihren Rücken und hob sie aus meinem Griff. Sie war in sich zusammen gesunken wie ein nasser Sack und lag nun bewusstlos auf Thors Armen.

„Sie ist einfach umgefallen“, erklärte ich ihm hastig. „Sie hat nichts getrunken oder so.“

Er ignorierte mich und ging wortlos auf den Durchgang zu, um mit ihr darin zu verschwinden.

„Warte, ich helfe euch“, bot ich an, doch einer seiner Freunde legte mir die Hand auf die Brust und schob mich zurück.

„Ihr habt wohl schon genug geholfen“, brummte er und ich starrte ihn verdattert an.

Denken die etwa, wir hätten Lyn etwas ins Getränk gemischt oder wie?
    „Was-“, begann ich, doch er war bereits mit Ava und Joe im Schlepptau verschwunden.

Ich drehte mich zu meinen Freunden und deutete auf die Tür, die Stirn in Falten gelegt.

„Könnt ihr das glauben?“

Besorgt sah Sisy mich an. „Hoffentlich geht es ihr bald besser.“

„Ich würde lieber wissen, was los war“, gab ich zurück und setzte mich Kopf schüttelnd auf einen Stuhl. „Vielleicht hat sie sich den Kopf doch zu hart gestoßen.“

Betreten schwiegen Sisy und ich uns an und ich versuchte krampfhaft mich an Einzelheiten zu erinnern.

Ich erinnerte mich an diesen Volltrottel, als er erfolgreich versucht hatte, mich zu provozieren und auch daran, als plötzlich Thor neben uns stand und eingriff. Doch genau den Moment, in dem Lyn gegen die Wand geknallt war, hatte ich kaum mitbekommen, da ich gerade mehr mit Thors wuchtigem Arm auf meinem Brustkorb zu kämpfen gehabt hatte.

Dieser Kerl war einfach

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