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Die Erbin der Nacht: Roman (German Edition)

Die Erbin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Die Erbin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Lowe
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Kinder in diese Richtung gingen, bis ich merkte, wer ihnen den Weg wies. «
    » Oh, sie haben den Weg auch ohne viel Hilfe von mir gefunden « , sagte die Heldin. » Doch Ihr, Hylcarian, wart ebenfalls sehr fleißig. Es erfreut mein Herz, das zu sehen. «
    » Ja, aber ich bin schwach, Kind der Sterne. Ich kann nicht mehr all das tun, was ich einst tat – oder jetzt wünsche zu tun. «
    » Ihr wurdet in dieser Nacht vor fünfhundert Jahren schwer verwundet und dann im Stich gelassen. « Yorindesarinen schüttelte den Kopf. » Kein Wunder, dass es so lange dauert, bis Ihr Euch erholt. Und jetzt, da die Derai das Goldene Feuer wie nie zuvor brauchen, sind viel zu wenige des Blutes noch übrig, die Euch zu voller Kraft erstarken lassen können. Also müsst Ihr danach streben, diese Kraft allein wiederherzustellen. So soll es nicht sein, ich weiß, aber es gibt keine andere Wahl. «
    Hylcarian schwieg. Das Feuer der Heldin brannte herunter. » Du hast das Kind fortgeschickt « , sagte die Stimme des Feuers schließlich.
    » Sie muss gehen, alter Freund. Ihr wisst das so gut wie ich « , sagte Yorindesarinen.
    » Du scheinst dir so sicher zu sein « , antwortete Hylcarian. » Du warst dir immer so sicher … Doch wer, außerhalb der Burgen, kann sie lehren, was sie wissen muss? «
    » Wer kann es sie innerhalb der Burgen lehren? « , fragte Yorindesarinen trocken. » Sie muss ihren eigenen Weg gehen und die Verbündeten finden, die in der Welt jenseits des Walls auf sie warten. Das ist ihr Schicksal – und das Schicksal der Derai-Allianz. Selbst Haarths Schicksal hängt daran. «
    Erneut herrschte Schweigen, bis ein Blitz durch die goldene Wolke knisterte. » Hast du das gesehen, Kind der Sterne? «
    » Ich sehe viele Dinge « , antwortete Yorindesarinen. » Und doch verstehe ich nur wenige. Aber ja. Ich habe es gesehen, im Feuer und in den Sternen. «
    » So vieles ist verloren « , murmelte Hylcarian. » So vieles zerstört oder für immer vergangen. « Die lichterfüllte Stimme zögerte kurz. » Die Waffen deiner Macht sind ebenfalls verloren. Schwert, Helm und Schild verschwanden, als du gefallen bist. Doch wie kann sie ohne diese auch nur hoffen, dem Schwarm der Finsternis Widerstand zu leisten? «
    » Es gibt immer Hoffnung, alter Freund « , antwortete die Heldin sanft. » Ihr solltet das besser wissen als jeder andere. So, wie Ihr wisst, dass Herz und Verstand einen Helden ausmachen, nicht Schwerter und Helme, ganz gleich, wie mächtig diese sind. «
    » Dennoch, die Waffen deiner Macht wären jetzt sehr nützlich. Und sie gehören kraft ihres Geburtsrechts ihr, da sie demjenigen Nutzen bringen sollten, den Mhaelanar gemäß der Prophezeiung in ihre Welt entsendete. «
    » So sagt die Legende « , stimmte Yorindesarinen zu.
    Erneut zuckte ein Blitz durch die Wolke. » Zweifelst du daran, obwohl du die Waffen getragen hast? «
    Die Heldin legte ihren Kopf in den Nacken und schaute mit ihrem zernarbten Gesicht zu den funkelnden Sternen auf. » ›Schild der Himmel, getragen vom Erwählten; Terennin webte mich in der Zeitendämmerung‹ « , intonierte sie. » Wie Ihr bereits sagtet, ich war diejenige, die die Waffen trug, und ich war es auch, die die Inschrift am Rande des Schilds entzifferte. ›Terennin webte mich‹ heißt es. Da ist nicht die Rede von Mhaelanar. «
    Wieder herrschte Schweigen. » Terennin « , sagte Hylcarian schließlich. » Der Weitsichtige, Lord des Zwielichtblicks. Er ist auch einer der Neun, Kind der Sterne. «
    » Das ist er « , antwortete Yorindesarinen. » Und Ihr habt recht, die Waffen der Macht wären zweifellos jetzt nützlich. Leider gibt es noch einige Dinge, die mir verborgen sind, obwohl ich hier hause. Eins davon ist, wo sich diese Waffen befinden. Sie wurden gut versteckt. «
    Erneut züngelten goldene Flammen. » Ihr Verschwinden hat uns sehr verstört. Sogar vor dem Verrat schien es, dass der Derai-Allianz seit dem Zeitpunkt unseres Todes und ihres Verlustes alles misslang. Doch unsere größte Angst war, dass der Schwarm sie mitgenommen hat. «
    Flammen spiegelten sich in Yorindesarinens Augen und flackerten auf. » Auf keinen Fall! « , sagte sie. Ihre Stimme war klar und deutlich zu vernehmen. » Die Derai-Allianz verließ die Erwählte von Mhaelanar in der dunkelsten Stunde. Darob verließ das Geschenk der Götter die Derai, um die Ankunft eines Anderen zu erwarten, wie es versprochen war. So, wie die Waffen zerbrochen und zersplittert sind, so sind es auch die Derai

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