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Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Titel: Die Erde in Gefahr (Orion 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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kurz:
    »Maschinenraum an Kommandant: Alles klar.«
    »Danke«, erwiderte Cliff, drückte einen breiten Knopf neben sich und fuhr fort: »Kommandant an Bordbuch: Wir stehen über dem Depot auf Cumberland Mine. Wir versuchen, mit entsprechender Vorsicht festzustellen, ob die Vorräte vollzählig und unangetastet sind. Ende.«
    Er ließ den Knopf los, schaltete die Mehrzahl der Kontrollsysteme zu Hasso hinunter und stand auf, als er sah, daß das Schiff ruhig und unbewegt zehn Meter über Grund stand, beziehungsweise schwebte. Ein Diskus von fünfundfünfzig Metern Durchmesser warf einen großen Schatten auf die weiße Fläche.
    »Helga – du bleibst hier und suchst wechselweise mit Atans Radar und mit deinen Funkgeräten die Umgebung ab. Bei dem geringsten Verdacht lautes Geschrei. Der Helmfunk bleibt mit dem Schiff zusammengeschaltet.«
    »Klar, Cliff«, sagte die Funkerin und lehnte sich in ihrem breiten Sessel zurück.
    Mario deutete auf Cliff, sich und Atan.
    »Wir drei, Obrist?« fragte er breit grinsend.
    »Selbstverständlich. Wenn ich vorhin sagte, wir würden vorsichtig vorgehen, so bezieht sich das bereits auf Spuren unterhalb des Schiffes. Klar?«
    Mario stimmte zu.
    »Waffen, Cliff?« fragte Atan ernst.
    »Zu unserer Sicherheit – ja!« sagte McLane. »Wir ziehen jetzt die Anzüge über.«
    Sie fuhren mit dem Zentrallift hinunter ins Unterschiff und öffneten die schmalen Schränke. Dort hingen die von ihnen vor dem Start durchgetesteten Raumanzüge; einige silberweiße Kombinationen mit einem runden Helm und breitem Gürtel mit einer Anzahl Taschen.
    »Funkschlüssel nicht vergessen«, sagte Atan. Cliff schüttelte schweigend den Kopf und zog einen der breiten Doppelsäume zu, die das Bein vom oberen Ende des Stiefels bis zur Hüfte schlossen.
    »Hier«, sagte er und klopfte auf eine Gürteltasche.
    Er nahm die Waffe aus der Halterung, sah die Energielampe glühen und steckte die ungewöhnlich aussehende Waffe in die Seitentasche des Anzugs. Dann schloß er den Helm, aktivierte die Funkanlage, rief Helga und war erleichtert, daß die Verbindung gut war.
    »Atan, Mario?«
    »Hier!«
    »Wir fahren den großen Hydrauliklift aus, steigen vorsichtig aus und achten zunächst auf Spuren. Sollte dieses Depot bestohlen worden sein, müssen wir etwas sehen.«
    »Einverstanden. Ich nehme die Kamera mit.«
    Sie gingen ein kurzes, gerundetes Stück Korridor entlang, stiegen in den zylindrisch geformten Lift ein und drückten den Knopf. Im Unterteil des Schiffes öffnete sich ein Kreisring, und die verschieden großen Elemente schoben sich wie ein metallischer Rüssel hervor, senkrecht dem Erdboden entgegen. Die Kontaktplatte setzte auf, die Bewegung kam mit einem leichten Ruck zum Abschluß.
    »Parterre!« sagte Atan trocken.
    »Schleuse!«
    Da gegen das Schiff oben eine dichtende Platte sicherte, war hier unten nur eine einzige Schleusentür, eineinhalb Meter breit. Der atmosphärische Druck entsprach ungefähr dem der Erde, und es gab keine Schwierigkeiten. Vor den Augen der drei Männer lag weißer Sand, festgebacken durch Stürme von einigen Jahrhunderten.
    »Achtet auf Spuren«, schärfte Cliff ein.
    »Wir sind ja nicht taub«, sagte Atan fast beleidigt.
    Sie machten einige Schritte. Das Zehntel g, das hier mehr als die terranische Schwerkraft vermittelte, war kaum zu spüren, nur die Schritte waren etwas kleiner und die Anstrengung, den Fuß wieder zu heben, größer.
    »Dort drüben«, sagte Mario und deutete nach vorn.
    »Und dort, entgegengesetzt!« Atans Stimme.
    Cliff ging vorsichtig, den Boden sehr genau betrachtend, auf die Vertiefung im Boden zu. Er fand auf diesem Weg keine anderen Spuren, dann blickte er um sich und sah, daß Mario und Atan neben ihm standen.
    »Landeteller, Chef!« sagte Atan ohne jeden weiteren Kommentar.
    »Ein schweres Schiff!«
    Hier hatten zwei Landeteller, also die verbreiterten Auflageflächen von den Stützen eines altmodischen Raumschiffes, sich in den sandigen Boden gebohrt, etwa fünf Zentimeter tief. Cliff ging in die Knie, preßte die Handknöchel gegen die weiße, kristallen wirkende Schicht und merkte, daß sie fast steinhart war.
    »Ein schweres, älteres Schiff, das ist richtig«, sagte er und ging, wiederum auf andere Spuren achtend, hinüber zu dem zweiten Paar von Eindrücken. Sie waren identisch mit den eben betrachteten.
    »Ich habe zwei Fotos gemacht«, sagte Mario leise. »Beweismaterial. Es ist ein Schiff hier gelandet, das einige Jahrzehnte alt sein

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