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Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Titel: Die Erde in Gefahr (Orion 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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geöffnet worden – die Blöcke fehlten.
    Ein Tag später:
    Zwei weitere Lager waren bestohlen worden.
    »Insgesamt dreiundzwanzig verlorene, gestohlene, ausgeliehene oder entwendete Energieblöcke«, stellte Cliff fest. »Dies ist ein echter Grund, zur Basis 104 zurückzukehren und Oberst Villa einen detaillierten Bericht zu geben.«
    Genau das geschah auch später.
    Der GSD war aufgeregt und unschlüssig, was er tun sollte. Cliff beruhigte die Männer und versprach Oberst Villa, nach achtundvierzig Stunden der Ruhe wieder zu starten.
    Villa gab ihm die Hand.
    »Übrigens«, sagte er und lächelte; dieses Lächeln kannte und fürchtete McLane. »Übrigens ist Ihre entzückende Freundin, meine beste Agentin, aus dem Urlaub zurückgekehrt. Sie bat mich, Ihnen auszurichten, daß Sie sie in der Bar des Casino treffen möchten – morgen, zum Mittagessen.«
    Cliff nickte.
    »Ich war ohnehin dort mit Mario verabredet. Danke für die Mitteilung.«
    Villa begleitete ihn bis zur Lichtflutbarriere.
    »Es war mir ein Vergnügen«, sagte er, aber es war nicht festzustellen, ob er es ernst meinte oder nicht.

 
3
     
    »Berichte, Obrist!« sagte Mario, deutete mit der Gabel auf die Beine einer vorbeigehenden Ordonnanz und grinste. »Was sind die nächsten Züge in diesem kosmischen Schachspiel?«
    »Ich warte. Auf Tamara.«
    Bedächtig spießte Mario de Monti einen ungewöhnlich großen Fleischbrocken auf und kaute darauf herum.
    »Ihr seid hier verabredet, ja?«
    Cliff nickte.
    »Wir sind es. Aber mir geht, abgesehen von Tamara ständig ein Gedanke im Kopf herum.«
    Mario grinste verständnisvoll.
    »Blond oder rothaarig, Cliff?«
    »Weder noch«, sagte Cliff achselzuckend. »Ich frage mich, wie jemand außerhalb der Flotte den Impulsgeber für eines der Funkschlösser haben kann. Und ich frage mich außerdem, ob zwischen den Diebstählen und dem Planeten Sahagoon ein Zusammenhang besteht.«
    Mario begann ebenfalls unruhig zu werden.
    »Wir waren insgesamt acht Tage unterwegs«, faßte er zusammen. »Wir suchten jedes Depot dort in der Gegend ab. Was haben wir gefunden? Alle Notdepots sind bestohlen worden. Wären sie restlos ausgeraubt worden, so könnten wir einfache Piraterie annehmen. So aber steht ein System dahinter.«
    Cliff hob sein Glas und blickte nach rechts, dann trank er langsam.
    »Du hast recht. Irgendwo ist eine Verschwörung im Gang. Villa und sein Stab sind ebenfalls sehr beunruhigt, und ich habe bereits unseren neuen Auftrag in der Tasche.«
    Marios Gesicht war erwartungsvoll, als er fragte:
    »Sahagoon?«
    »Ja. Wir sehen nach, was es auf diesem Planeten gibt. Wir haben Order, sofort einzugreifen, wenn wir Grund dazu finden.«
    »Sahagoon ... der Planet liegt in Zwei/Nord 401, nicht wahr?«
    »Du hast die Koordinaten richtig behalten«, erwiderte Cliff. »Start in genau siebenundzwanzig Stunden.«
    »Die anderen sind benachrichtigt?«
    »Ja. Wir treffen uns in meinem Bungalow und fahren geschlossen zur Basis 104.«
    »Einverstanden.« Mario sah auf die Uhr.
    »Ich habe eine These, die verwegen klingt«, murmelte Cliff. Mario beugte sich vor, um besser hören zu können. »Ich habe bis jetzt keinen einzigen Beweis, aber ich ahne manches. In den zweitausend Jahren kann sich die Lehre von Charles C. Sahagoon geändert haben. Vielleicht liegt der Schlüssel für alles auf dem Planeten.«
    Mario deutete auf eine Stelle, irgendwo in Cliffs Rücken.
    »Der Schlüssel für diesen Abend kommt jedenfalls ins Casino. Tamara hat ihren Auftritt.«
    Cliff drehte sich um und lächelte.
    Tamara trug ausnahmsweise keine Uniform, sondern war durchaus modern angezogen. Sie grüßte nach allen Seiten, entdeckte Cliff und Mario, die sich dabei ertappten, daß sie begeistert winkten und kam an den kleinen Tisch. Mit einem Seufzer ließ sie sich in den Sessel fallen.
    »Willkommen, Genossin«, sagte Mario. »Sie sind beliebt, solange Sie nicht mit uns fliegen.«
    Er schüttelte ihre Hand, entsann sich einer uralten Geste und küßte den Handrücken, wobei er sich beinahe einen Zahn an dem Siegelring ausschlug. Cliffs Grinsen war nicht zu übertreffen.
    »Geliebte«, murmelte Cliff, »du siehst abgespannt und müde aus. Arbeitest du etwa schon wieder?«
    Tamara nickte traurig. Die kühnen Spitzen des herunterfrisierten Haares bewegten sich zitternd mit.
    »Ja. Es geht mir nicht besser als dir und der Crew. Villa rief mich wenige Stunden nach dir an, sagte, was los sei, und seitdem ihr gestartet seid, arbeiten wir an einer Analyse

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