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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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für den Fall geben. Ich werde mich heute Nachmittag um den Antrag für den Durchsuchungsbefehl kümmern. Sie können ihr das sagen, um sie zu beruhigen.«
    »Das werde ich tun, Sarah. Ich bin froh, dass Sie die Sache ernst nehmen. Wenn Kit Martin etwas zustoßen würde, wäre nämlich Fiona nicht die Einzige, die Blut sehen will.«

Kapitel 35
    Fiona wäre gern ins erstbeste Taxi gestiegen und direkt zu Kit nach Hause gefahren. Aber sie hatte immer dagegen gekämpft, persönliche Wünsche wichtiger zu nehmen als die Pflicht. So ging sie schnell durch die Straßen zu ihrem Büro zurück. Sie nahm niemanden und nichts um sich herum wahr, während ihr Kopf schwirrte und ihr Magen sich vor Angst zusammenkrampfte. Es gab keinen besonderen Grund, warum Kits Name der nächste auf der Liste sein sollte, aber genauso gut gab es auch keinen Grund, warum es nicht so sein sollte. Sie musste ihn dazu bewegen, dass er sie ernst nahm, aber ohne dass er die gleiche fürchterliche Angst bekam wie sie.
    Sie trat in ihr Büro und hörte jemanden ihren Namen rufen, drehte sich um und sah Steve, der den Korridor entlang auf sie zulief. Feiner Schweiß bedeckte sein Gesicht. »Warte, Fi! «, rief er, als sie sich auf dem Absatz umdrehte und die Tür hinter sich zuwarf.
    Sie hatte noch nicht einmal die Jacke ausgezogen, da stand er schon im Zimmer neben ihr. Sie hatte erst einen Ärmel abgestreift und den anderen noch an und konnte sich nicht wehren, als er sie in seine Arme zog und an sich drückte. »Ich weiß, du hast Angst«, sagte Steve.
    »Verdammt noch mal, was heißt hier Angst«, knurrte Fiona.
    »Ich bin wütend. Menschen sind in Gefahr, und ihr schützt sie nicht.«
    Sie machte sich los, zog ihre Jacke aus und warf sie auf die Couch. »Ihr würdet das nicht so geheim halten, wenn jemand Polizeibeamte ermorden würde, Steve. Warum verdienen Kit und seine Freunde nicht die gleiche Rücksicht?
    »Äpfel und Birnen, Fi. Polizisten wissen, wie man Dinge unter Verschluss hält. Aber wenn wir eine allgemeine Warnung an Krimiautoren herausgeben, bricht die Hölle los. Wir können ihnen keinen Schutz bieten, wir haben nicht die Leute dazu.
    Manche würden zu den Medien rennen und sich beschweren, was für ein jämmerlicher Haufen die Polizei ist, und die Zeitungen würden dann die Massenhysterie hochpeitschen. Und als Nächstes kommen dann die Spinner dazu. Und die Stalker.
    Und die Trittbrettfahrer mit ihren falschen Anrufen. Und dann kommt schließlich die Selbstjustiz, nimmt das Recht in die Hand und beschützt ihre Helden. Und bevor man es sich versieht, kommt jemand zu Schaden, der überhaupt nichts mit dem ganzen Schlamassel zu tun hat.« Steve ging beim Reden auf und ab, seine Anspannung war offen-sichtlich.
    »Die Sache stinkt, Steve, und du weißt das. Wenn Georgia ermordet worden ist – und glaub mir, ich bete, dass Sarah Duvalls Team nichts in Smithfield Market findet außer Tierleichen –, dann steht meiner Meinung nach fest, dass es einen Serienmörder gibt. Und ich werde meinen Partner und seine Freunde nicht als Blitzableiter herhalten lassen, während ihr noch lange herumtrödelt und der Mörder in Freiheit ist.«
    Fiona zog mit einem Ruck die Schublade ihres Schreibtischs auf und holte einen Plastikhefter heraus, den sie ihm zuwarf. »Hier sind die Briefe. Kits, Georgias und die anderen vier. Sieh zu, dass Sarah Duvall sie bekommt.«
    Steves Gesicht wurde verkniffen. »Gut. Versprich mir nur eines.
    Versprich mir, dass du das, was du tun musst, auf verantwortliche Weise tust.«
    Fiona sah aus, als werde sie gleich in Tränen der Wut ausbrechen. »Also Steve, du solltest mich doch wirklich gut genug kennen.« In ihrem Tonfall lag ein schneidender Vorwurf, schmerzhaft wie ein Peitschenhieb.
    Steve zuckte zusammen, was sie auch beabsichtigt hatte. »Es tut mir Leid, Fi. Aber du musst auch meine Seite sehen. Wir können es uns nicht leisten, eine Hexenjagd der Medien auf uns zu ziehen. Sieh mal, ich hab ja auch Angst. Wenn Kit etwas passiert, könnte ich mir nie, nie verzeihen.«

    »Also dann tu etwas, damit es nicht passiert.«
    Steve warf den Hefter mit den Briefen frustriert auf einen Stuhl.
    »Begreifst du das nicht? Ich kann nicht. Es liegt nicht in meiner Verantwortung. Die City Police hat nichts mit uns zu tun, und ich kann mich nicht in ihren Fall einmischen.«
    »Na also, dann gibt es wohl nichts mehr zu sagen, nicht wahr?«
    Fionas Stimme schien von weit her zu kommen.
    Bevor Steve antworten konnte, klingelte

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