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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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Wirkung der Betäubungsspritze beim Zahnarzt nachlässt. Wie eine Flüssigkeit lief die Spannung von ihr ab. Ihre anfänglich skeptische Reaktion war zerstreut worden, da der Sergeant beharrlich versichert hatte, jemand mit der Intelligenz Sarah Duvalls nehme die Sache ernst. Und wäre der Geständige einer der üblichen Verdächtigen gewesen, die jedes Mal, wenn ein schweres Verbrechen in den Schlagzeilen stand, aus ihrem Versteck gekrochen kamen, dann hätte die Polizei es gemerkt.
    Sie blickte lächelnd in Kits ängstliche Augen über ihr. »Sie scheinen ihn für echt zu halten«, sagte sie und atmete tief aus.
    Sie stand hastig auf, setzte sich auf die Couch und schlang die Arme um ihn. »Ich hoffe, sie haben Recht«, sagte sie leise. »0
    Gott, ich hoffe, es ist zu Ende.«

Kapitel 43
    Im Zimmer hing der schwere Duft von Ylang-Ylang, Sandelholz und Rosenöl. Der Schein von zwei Kerzen nahm dem klinisch weißen Anstrich der Wände die Kälte und verwandelte Steves Schlafzimmer aus einer Mönchszelle in einen Ort, wo Romantik möglich war. Das Massageöl und die Kerzen waren Terrys Beitrag zu dieser Atmosphäre. Nach der ersten Nacht dringlichen Begehrens wollte sie ihrer Liebe nun einen sinnlicheren Rahmen geben.
    Sie lagen mit träge ineinander verschlungenen Gliedern nebeneinander. Zwei Sektgläser standen in Reichweite, fanden aber jetzt, da die beiden Liebenden sich die Geschichte ihres Lebens erzählten, keine Beachtung. Steve hörte Terry von ihrer Kindheit sprechen und genoss das Gefühl, aus der Banalität seines Lebens herausgehoben zu sein.
    Als das Telefon in Terrys leicht ironischen Bericht hineinschrillte, wurde er mit einem Ruck in sein früheres Leben zurückgestoßen. »Mist«, schimpfte er wütend und machte sich von ihr los.
    Sie lachte leise in sich hinein. »Lass es doch einfach. Du bist nicht im Dienst.«
    »Ich kann nicht«, sagte er ärgerlich, ging mit ein paar großen Schritten durchs Zimmer und griff schnell nach dem Telefon auf der Frisierkommode. »Zu viel los. Blödes Ding.« Er drückte auf den Knopf und schnauzte: »Hier Preston.«
    »Steve? Hier ist Sarah Duvall.«
    Steve unterdrückte seinen Ärger und ging zur Bettkante, wo er sich fallen ließ. »Was kann ich für Sie tun, Sarah?«
    »Habe ich einen schlechten Moment erwischt?«
    »Nein, geht in Ordnung.«
    Duvall merkte an seinem brüsken Ton, dass es nicht in Ordnung war, aber sie sprach trotzdem weiter. Sie würde kaum zulassen, dass Steve Prestons Bequemlichkeit ihrem Ziel im Weg stand.
    »Ich wollte Ihre Meinung hören, ob Dr. Cameron wohl eine formelle Anfrage von uns wegen Mitarbeit am Lester-Mord annehmen würde.«
    Steve schaute unschlüssig zu Terry hinüber. Er fühlte sich nicht ganz wohl dabei, vor ihr über Fiona zu reden. Es hatte fast etwas von Inzest an sich. »Ich denke schon. Das Problem lag bei der Met, es war nicht prinzipieller Art. Was wollen Sie denn genau?«
    »Wie Sie wissen, haben wir einen Geständigen in Haft. Es bereitet uns ganz besondere Probleme, seine Echtheit zu überprüfen, weil so viele Einzelheiten des Verbrechens aus Lesters Buch stammen. Aber ich denke, man könnte Hinweise finden, dass er die Briefe geschrieben hat. Ich will ihm die Briefe nachweisen und dann Zusammenhänge zwischen den drei Morden finden, vor allem wenn wir feststellen können, dass Shand und Elias auch Briefe bekommen haben. Ich dachte, Dr.
    Cameron könnte sich vor allem die Briefe und das Flugblatt vornehmen, das er bei der Pressekonferenz verteilt hat, dann könnte sie das Material der beiden anderen Fälle noch einmal durchgehen und prüfen, ob es einen Zusammenhang gibt. Mit drei Fällen, die wir einbeziehen können, haben wir eine bessere Chance, Zeugen zu finden oder sonst etwas ausfindig zu machen, das entweder das Geständnis bestätigt oder ihn als Täter ausschließt.«
    »Ich würde schon denken, es ist einen Versuch wert«, sagte Steve vorsichtig. »Und es gibt niemanden, der so etwas besser erledigen würde.«
    »Ich will nicht bis morgen früh warten«, sagte Duvall. »Haben Sie ihre private Nummer?«
    »Ich glaube, ein persönliches Gespräch würde zu einem besseren Ergebnis führen als ein Anruf.« Es war jetzt nicht der rechte Moment, Duvall zu sagen, dass sie sich durch ihre Telefontaktik kaum bei Fiona beliebt machen würde. Denn diese nahm Duvall ohnehin ihr Zögern übel, Kit und seinen Kollegen Schutz zu gewähren. »Also eine Adresse?«
    Steve warf einen kurzen Blick auf Terry, die

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