Die Erfinder Des Todes
zusammengerollt auf der Seite lag und ihn mit einem Lächeln beobachtete. Einen kurzen Moment überlegte er, ob er ins andere Zimmer gehen sollte, damit Terry nicht merkte, dass es um ihre Chefin ging.
Der Instinkt, alles vertraulich zu behandeln, saß tief in ihm, aber es war ihm klar, wenn diese Beziehung gelingen sollte, musste er Terry an seinem Leben teilnehmen lassen. Er holte tief Luft und sagte die vertraute Adresse. Terrys Augenbrauen hoben sich, und ihr Gesichtsausdruck spiegelte Neugier wider. Steve beendete das Gespräch und legte das Telefon auf die Kommode zurück.
»Ich werde nicht nachbohren, wenn du nicht willst, aber ich habe nun mal Fionas Adresse mitbekommen«, sagte sie.
Steve ging wieder ins Bett und streckte den Arm aus, um sie an sich zu ziehen. »Du hast von dem Typ gehört, der bei einer Pressekonferenz den Mord an Georgia Lester gestanden hat?«
»Ich hab's in den Nachrichten gesehen, ja.«
»Tja, die Kollegen von der City of London wollen sich deswegen mit Fiona beraten. Sie halten ihn für tatverdächtig.«
»Und sie wollen die Tat mit den anderen beiden Morden an Krimiautoren in Verbindung bringen, ja?« Terrys Interesse war geweckt. Sie richtete sich etwas auf und stützte sich auf einen Ellbogen. »Stimmt. Fiona wird sich darauf stürzen. Von allem anderen abgesehen, wird sich vielleicht bestätigen, dass sie den Richtigen haben, und sie kann dann aufhören, sich Sorgen darüber zu machen, dass Kit der Nächste auf der Liste sein könnte.«
»Natürlich. Deshalb ist sie die letzten Tage so zerstreut wie eine Schlafwandlerin.«
»Hast du nicht daran gedacht, dass Kit in Gefahr sein könnte?«
»Was soll ich dazu sagen? Ich hatte Kit irgendwie vergessen.
Ich habe ihn nur einmal kurz kennen gelernt. Außerdem spricht Fiona nie über ihr Privatleben. Und niemand hat über einen möglichen Serienmörder gesprochen. Die Zeitungen taten alle so, als gäbe es keinen Zusammenhang zwischen Drew Shand und Jane, wie hieß sie noch mal?« Sie schüttelte irritiert den Kopf. »Ach Gott, wie konnte ich nur so ein dummes Huhn sein?
Sie muss sich so gesorgt haben, dass sie ganz daneben war.«
Steve seufzte. »Sie war der völligen Panik so nahe, wie es bei Fiona überhaupt möglich ist. Wir haben uns gestern deswegen zerstritten. Sie war wütend, weil sie zwar die Idee hatte, Smithfield Market zu durchsuchen, aber weder die Polizei der City noch die der Met konnte sich dazu durchringen, Kit zu schützen.«
Terry runzelte die Stirn. »Ach, Steve, das ist schlimm. Private und berufliche Pflichten kommen sich in die Quere, und du bist mittendrin. Dir und Fiona muss es ja beschissen gehen. Ganz fertig vor Angst um ihn, und dann liegt ihr auch noch miteinander im Clinch.«
»Es ist nicht leicht gewesen in letzter Zeit«, gab er zu.
»Wenigstens sieht es aus, als sei Kit jetzt in Sicherheit, und dafür bin ich sehr dankbar. Er ist mein bester Kumpel, und wenn ihm etwas zugestoßen wäre, weiß ich nicht, wie ich das verkraftet hätte. Aber ich fürchte, das alles hat meine Beziehung zu Fiona beschädigt. Sie ist eine Frau, die nicht so leicht vergibt.«
»Sie wird sich wieder einkriegen«, sagte Terry forsch und zuversichtlich. »Besonders wenn du gehörig kriechst. Nach meiner Erfahrung reagiert sie ganz gut, wenn man vor ihr buckelt.« Steve schüttelte den Kopf. »Ich glaube, diesmal wird das nicht ausreichen.«
Terry kuschelte sich an ihn. »Ich hatte mich so angestrengt, dass du schön locker wirst, und jetzt bist du schon wieder ganz ver-spannt.« Sie nahm die Flasche mit dem Massageöl. »Es hilft nichts. Du wirst einfach Kit und Fiona vergessen, dich schön hinlegen und tapfer deine Behandlung über dich ergehen lassen müssen.«
Steve lächelte leicht, als er sich auf den Bauch legte und fühlte, wie seine Muskeln zitterten, als sie sich rittlings auf ihn setzte.
»Was immer Sie mir raten, Frau Doktor.«
»Ich habe noch keinen Doktor«, sagte sie. »Stell dir nur vor, wie viel besser ich sein werde, wenn ich mein Examen habe ...«
Er stöhnte behaglich, als sie mit ihren öligen, glatten Händen seine Schultern zu massieren begann. »Ich weiß nicht, ob ich das aushalten werde.«
»Wir werden das Krafttraining zusammen machen, mein tapferer Soldat.« Ihre starken Finger kneteten seine kräftigen Rückenmuskeln und ließen alle Gedanken an Sarah Duvall und Fiona Cameron versinken.
Fiona war in der Küche und machte Kaffee, als es klingelte. Die unerwartete Unterbrechung ließ
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