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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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einigen Frauen, die sich gemeldet haben, dass er Sex mit ihnen hatte, auch wenn die meisten von ihnen ihn als Partner zu dominant fanden und die Beziehung nicht fortsetzen wollten. Wir haben hier also einen Mann, der geschickt ist im Herstellen von sozialen und sexuellen Kontakten zu Frauen.«
    »Besser als ich«, betonte Steve. »Aber du hast Recht. Das war einer der Hauptgründe, warum ich Blake nicht in der Rolle sehen wollte. Er war nicht sexuell frustriert oder auf das Zusammenschlagen von Frauen programmiert, um dadurch Befriedigung zu erreichen.«
    »All das wusste ich, bevor ich die Protokolle der Aktion las«, fuhr Fiona fort. »Ich bin sicher, du auch, Steve. Aber als ich las, was zwischen Blake und Erin Richards ablief, wurde mir klar, dass er mehr über Susan Blanchards Ermordung wusste, als er aus den Presseberichten hätte erfahren können. Er wusste zum Beispiel, dass ihre Hände wie zum Gebet gefaltet waren, nicht nur mit aneinander gelegten Fingerspitzen, sondern die Finger waren ineinander verflochten. Nach seiner Verhaftung hatte Blake immer behauptet, er habe das im Pub erfahren, konnte aber die Person nicht nennen, von der er es angeblich gehört hatte. Darauf komme ich aber später noch einmal zurück.«
    Kit nickte. Er konnte nicht anders, er war von Fionas Analyse genauso fasziniert wie Steve. Er war sicher, er hatte erraten, in welche Richtung sie steuerte, aber das hieß nicht, dass er es nicht interessant fand zu sehen, wie sie ihre Schlussfolgerung darlegte. Auch nach der langen Zeit, die er sie kannte, war er immer noch fasziniert davon, wie analytisch ihr Verstand im Gegensatz zu seinem eigenen intuitiven Ansatz arbeitete. »Du kannst davon ausgehen, dass wir hier wirklich mit angehaltenem Atem sitzen«, sagte er.
    Fiona ignorierte ihn, wollte sich nicht aus dem Konzept bringen lassen und fuhr fort. »Als Nächstes will ich mich mit den Phantasieszenen befassen, die sich Blake in seinen Briefen und in den Unterhaltungen mit DC Richards ausdachte. Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich erwarten, dass der Mörder sehr genaue Phantasiegebilde vor Augen hat. Als Objekt seiner Vorstellungen würde ich ein junges Mädchen, einen Teenager oder eine Frau etwas über zwanzig, etwa wie Susan Blanchard, erwarten. Sie sind in der Phantasie und in Wirklichkeit leichter zu manipulieren. In den Szenarien, die der Killer sich vorstellt, würde er diese Frauen zu Objekten machen. Er würde sich Kontrolle, Unterwerfung und Gewalt ausdenken, vor denen das Objekt seines Verlangens große Angst zeigen würde. Er würde sich vorstellen, die Frau mit einem
    Messer zu bedrohen, sie zu fesseln, ihr Schmerz zuzufügen, Schnitte beizubringen und sie um Gnade bitten zu lassen.« Fiona hielt inne und nahm einen großen Schluck Wein. »Und weil er im Freien mordete, würde ich als Ort dieser imaginären Treffen einen Park oder Wald erwarten.
    Aber all das finden wir in Blakes Phantasien überhaupt nicht.
    Fast alles, was er DC Richards beschrieb, hat mit Voyeurismus zu tun. Er spricht und schreibt über eine dritte Person, die ihre Sexspiele beobachtet, von ihnen erregt und oft daran beteiligt wird. Zugegeben, es gibt dabei auch starke Elemente von Unterwerfung und Dominanz, aber sie bleiben eher im Bereich des Spielerischen, und es geht nicht um das Zufügen von echten Schmerzen. Aber das aus-schlaggebende Kriterium für mich ist: In allen Szenarien, die er dieser Frau ausmalt, mit der er schlafen will, mit der er Spaziergänge durch Londons Parks macht, in allen Szenen also, die beschreiben, wie sie Sex haben, findet dies immer in einem Gebäude statt. In dem Bestattungsunternehmen, wo er arbeitet, in ihrem Büro, in einem leer stehenden Lager, in seiner Wohnung. Keine einzige dieser ausführlich mit allen pornografischen Details beschriebenen Situationen findet im Freien statt.
    Und schließlich ist da noch die Frage des pornografischen Materials, das deine Leute in Blakes Wohnung gefunden haben. Es stimmt, dass es eine Menge war, Zeitschriften und Videos. Und es trifft zu, dass man das meiste als harte Pornografie bezeichnen muss, hauptsächlich mit jungen Frauen oder Mädchen. Aber wenn die Liste in der Akte zutreffend ist, gibt es überraschend wenig, das sich auf Vergewaltigung und S&M
    konzentriert. Häufig vertreten waren Dreierkonstellationen und Voyeurismus. Und ein paar Sachen mit Fesseln.«
    »Du willst damit sagen, Blake passt nicht zur Tat«, stellte Steve kurz und bündig fest.
    »Ich glaube, jeder

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