Die Ernaehrungsfalle
Benzoesäurehaltige PHB-Ester wie E 218 dienen zur → Konservierung von Lebensmitteln. Sie können in sehr seltenen Fällen → allergische Reaktionen auslösen. Für Katzen sind Benzoesäure-konservierte Lebensmittel extrem giftig.
Methylcellulose (E 461)
Methylcellulose dient zur Andickung und Gelierung von Nahrungsmitteln. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.
Migräne
Migräneattacken können von Nahrungszusätzen ausgelöst oder gefördert werden. Zwar ist nicht immer der genaue Auslöser (»Trigger«) ausfindig zu machen, doch in vielen Fällen verschwinden die Attacken, wenn alle bekannten → Allergene , auch → Zusatzstoffe , aus der Nahrung verbannt werden.
Dass kindliche Migräne auch auf Lebensmittel zurückzuführen sein kann, fand der Professor Joseph Egger heraus, ein gebürtiger Südtiroler, der Anfang der Achtzigerjahre in London forschte. Damals hatte sich Egger vorgenommen, den »Unsinn« von der Gefährlichkeit künstlicher → Farb - und → Konservierungsstoffe in Lebensmitteln zu widerlegen. »Ich wollte beweisen, dass das nur Einbildung ist«, sagt Egger. Der aufstrebende Forscher fand auch Interessantes heraus - allerdings exakt das Gegenteil dessen, was er eigentlich nachweisen wollte. Seine
Erkenntnisse wurden in der renommierten englischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht. Egger hatte seine kleinen Patienten mit einer eigens ausgetüftelten → Diät gefüttert: ohne → Tütensuppen , ohne Dosenravioli, → Hamburger waren verboten und auch Fertigjoghurts. Ausgeschlossen wurden auch alle bekannten natürlichen Allergie-Auslöser wie → Soja , → Kuhmilch , Fisch. Das Ergebnis: In einer Gruppe von 88 kindlichen Migränepatienten schwanden die Beschwerden gar bei 93 Prozent. Auch bei 62 von 76 hyperaktiven Kindern (→ ADHS ) verbesserte sich das Verhalten deutlich.
Welche Zusätze genau die Auslöser sein können, ist schwer festzustellen. Beim sogenannten Clusterkopfschmerz mit quälenden Attacken scheint jedenfalls der Geschmacksverstärker → Glutamat eine Rolle zu spielen. Auch bei der Migräne steht er im Verdacht, ebenso wie der → Süßstoff → Aspartam. Zudem kann indirekt auch → Cola einen Beitrag leisten: Holländische Wissenschaftler mutmaßen in einem Bericht, dass migräneähnliche Symptome bei Kindern vielfach auf Schlafmangel zurückzuführen seien, der durch den hohen Konsum koffeinhaltiger Getränke mit verursacht wird. Auch Vitaminmangel kann die Ursache sein: In der Fachliteratur finden sich zahlreiche Hinweise, dass B-Vitamine bei Schmerzen hilfreich sein können. So reagieren einige Migränepatienten positiv auf die Gabe von hoch dosiertem (400 Milligramm) → Riboflavin (→ Vitamin B 2). In mehreren Studien zeigte sich außerdem, dass Patienten ihren Konsum an dem verbreiteten Schmerzmittel Diclofenac reduzieren können, wenn sie gleichzeitig Kombinationspräparate aus den Vitaminen B 1, B 2 und B 12 einnehmen.
Mikrokristalline Cellulose (E 460)
Cellulose und Celluloseverbindungen dienen zur Andickung und Gelierung von Nahrungsmitteln. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.
Mikrokristallines Wachs (E 905)
Mikrokristallines Wachs dient zur Oberflächenkonservierung vor allem von Obst. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.
Milch, Milchprodukte
Milch und Milchprodukte gelten als gesunde Naturprodukte. Die modernen Methoden der Agrarindustrie und ihrer Zulieferer haben allerdings die Zusammensetzung und den gesundheitlichen Wert der Milch erheblich verändert. Die Innovationen der Branche wie Sahnedesserts, Molkedrinks, → Diätprodukte enthalten eine Fülle von Chemikalien, die Farbe, Geschmack und Erscheinungsform optimieren sollen.
Im Wesentlichen wird die Qualität der Milch durch die Art der Fütterung bestimmt. Dabei erweist sich die → Grasfütterung regelmäßig als wertvoller als die Fütterung mit → Kraftfutter , vor allem im Hinblick auf die gesundheitlich offenbar besonders wertvollen → Omega-3-Fette . Die wilden Verwandten der → Kühe , die Büffel in Busch und Savanne, hatten einen Anteil von 30 Prozent Omega-3-Fetten im Fett von Milch und Fleisch, wie eine schon 1968 im Wissenschaftsblatt Lancet veröffentlichte, aber seitdem in Vergessenheit geratene Studie ergab. Auch der Gesundheitswert von Butter wird wesentlich durch die Fettqualität bestimmt. Die Qualität der Milch kann offenbar nicht nur von der Fütterung, sondern sogar von der äußeren Erscheinung der
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