Die Ernaehrungsfalle
auch mit Beinen, die falsch herum angewachsen waren. Die Ursache war, so vermuteten jedenfalls die argwöhnischen Fachleute, diese Substanz. Die amerikanische Aufsichtsbehörde FDA (Food and Drug Administration) fand die Berichte
indessen nicht besorgniserregend genug, um die Chemikalie vom Markt zu nehmen. Schließlich gab es genug Studien, unter anderem auch solche von Monsanto, die der Chemikalie Unbedenklichkeit attestierten.
Montansäureester (E 912)
Montansäureester wird als Überzugsmittel für Schalen etwa von Orangen, Zitronen und anderen Früchten verwendet, deren Schale nicht zum Verzehr bestimmt ist. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.
Multivitaminsäfte
Multivitaminsäfte gelten als besonders gesund. Das ist nicht ohne Risiko: Denn Vitamine, die in solchen angereicherten Lebensmitteln verzehrt werden, könnten, so befürchten Mediziner, zu Überdosierungen führen. Die empfohlene tägliche Aufnahmemenge für →Beta- Carotin etwa kann möglicherweise bereits überschritten sein, wenn man nur einen halben Liter Multivitaminsaft trinkt. Bei vielen einzelnen der enthaltenen Vitamine droht bei übermäßigem Verzehr →Übervitami nisierung mit allerlei Folgeschäden.
Multivitaminsäfte zählen inzwischen zu den bei Kindern und Erwachsenen beliebtesten Säften. Multivitaminsäfte sind kohlensäurefreie Getränke aus Fruchtsäften, Fruchtsaftkonzentraten oder Fruchtmark aus einheimischen und/ oder tropischen Früchten. Wie alle Fruchtsäfte werden auch sie durch Pasteurisierung haltbar gemacht. →Konservierungs stoffe sind nicht zugelassen. Multivitaminsäfte werden, wie der Name sagt, mit verschiedenen Vitaminen angereichert. Damit ein Vitamin auf dem Etikett aufgeführt werden kann, müssen 100 Milliliter Saft mindestens 15 Prozent des Tagesbedarfs decken. Da dies mit Vitaminen aus natürlichen Früchten nicht zu schaffen ist, werden künstliche Vitamine zugegeben. Diese müssen als zusätzliche Inhaltsstoffe auf dem →Etikett
deklariert werden. In →Bio-Läden gibt es auch »Multivitaminsäfte« aus verschiedenen Obstsorten - ohne zugesetzte künstliche Vitamine.
Muttermilch
Muttermilch ist nach einhelliger Auffassung von Experten die beste Nahrung für das Baby. Ihre Zusammensetzung ist unübertrefflich, sie verändert sich überdies im Verlauf der Entwicklung des Säuglings. Wenn das Kind stattdessen Flaschenmilch aus Pulver bekommt (→Säuglingsnahrung), kann das lebenslange Schäden nach sich ziehen.
Muttermilch ist das einzige Nahrungsmittel, das von Natur aus alles enthält, was der Mensch zum Wachsen benötigt. Die Zusammensetzung der Milch passt sich dabei den Bedürfnissen des Kindes entsprechend seiner Entwicklung an, zumindest in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten. So wird nach der Geburt das sogenannte Kolostrum (Vormilch) produziert, das wichtige Eiweißstoffe für den Aufbau der Abwehrkräfte des Babys enthält. Anschließend wird die sogenannte transitorische Milch gebildet. Diese reift in den nächsten zwei bis drei Wochen zur eigentlichen Muttermilch heran, die mehr →Fett und weniger Proteine als die Vormilch enthält. Mithilfe der Muttermilch entwickelt sich in den ersten Wochen die Bakterienbesiedlung im →Darm des Neugeborenen. Dabei werden bereits die wichtigen Bifidusbakterien gefördert, die eine Darmbesiedlung durch Krankheitserreger hemmen.
Die Energie, die das Baby zum Wachstum benötigt, bezieht es zu etwa 40 Prozent aus →Kohlenhydraten, wie zum Beispiel dem Milchzucker (Laktose). Der restliche Energiebedarf wird über die Fette der Muttermilch gedeckt, die wesentlich mehr wertvolle ungesättigte Fettsäuren enthalten, als zum Beispiel →Kuhmilch. Die essentiellen Fettsäuren (→Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) sind in der Muttermilch unabhängig von der Ernährungsweise der Mutter in ausreichender Menge enthalten. Muttermilchfette sind leicht verdaulich, da in der Milch das →Enzym zur Fettverdauung gleich mitgeliefert wird. Sie enthält darüber
hinaus viele lebenswichtige Aminosäuren zur Deckung des Eiweißbedarfs des Babys. Allerdings sind die Eiweißgehalte von Muttermilch wesentlich geringer als die von Kuhmilch. Denn zu viel Eiweiß würde den →Stoffwechsel des Neugeborenen belasten, da sich die Nieren in den ersten Lebensmonaten noch im Aufbau befinden. Das für den Knochenaufbau benötigte Calcium und das vor allem für die →Gehirn entwicklung wichtige →Eisen werden vom Säugling besonders effektiv aus der
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