Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
Vom Netzwerk:
»UniversitätsKlinikum Heidelberg«. Als Adresse ist das »Universitätsklinikum Heidelberg« angegeben, und auch eine E-Mail-Adresse der Universität. Auch an der Universität Göttingen erscheint Optifast als offizieller Teil der Universität, unter der Adresse:
    Adipositas-Ambulanz Göttingen
Universitätsmedizin Göttingen
Georg-August-Universität
Zentrum Psychosoziale Medizin
Humboldtallee 32
37073 Göttingen
    Auch in das Universitätsklinikum Gießen und Marburg ist die Nestlé-Filiale fest integriert, mit Uni-Logo, Postadresse, E-Mail-Anschrift und dem Schriftzug: »OPTIFAST-Zentrum Gießen. Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Medizinische Klinik und Poliklinik III«. Ähnlich an der Universität Regensburg.

Osteoporose
    Osteoporose (»Knochenschwund«) galt früher als Krankheit alter Frauen, gekennzeichnet durch den sogenannten »Witwenbuckel«. Mittlerweile allerdings leiden zur Überraschung der behandelnden Ärzte auch junge Menschen daran. Als verantwortlich gilt der Konsum von →Cola, denn die darin enthaltene →Phosphorsäure mache die Knochen mürbe. Marktführer Coca-Cola weist indessen jegliche Verantwortung zurück und verweist auf die staatliche Zulassung des →Zusatzstoffes.
    Für die üblicherweise im fortgeschrittenen Alter auftretende Osteoporose gibt es mehrere Risikofaktoren: Bewegungsmangel (sitzende Tätigkeiten, kein Sport), calciumarme Kost, familiäre Veranlagung, →Östrogenmangel (späte Menstruation, frühe Menopause). Besonders gefährdet
sind auch magersüchtige Mädchen und Frauen. Ferner können starkes Rauchen und hoher Konsum von Alkohol, Kaffee und Tee die Krankheit begünstigen. Um einer Osteoporose vorzubeugen, raten Mediziner zu Mäßigung beim Cola-Konsum und ausreichender Zufuhr von Calcium. Gute Calciumlieferanten sind →Milch und Milcherzeugnisse, aber auch einige Gemüsearten, wie Brokkoli, Grünkohl, Fenchel oder auch Lauch, sowie calciumreiches Mineralwasser (mehr als 150 Milligramm/Liter).
    Die Osteoporose ist durch eine Verringerung des Knochengewebes und eine dadurch erhöhte Brüchigkeit der Knochen sowie Schmerzen im unteren Bereich der Wirbel und der Hüftgelenke gekennzeichnet. Auch ein Größenverlust kann beobachtet werden. Ein US-amerikanischer Coca-Cola-Angestellter beispielsweise, der an Osteoporose litt, schrumpfte um 25 Zentimeter. Mit zunehmendem Alter kann sich ein Rundrücken ausbilden. Die Berliner Osteoporose-Expertin Professor Jutta Semler hat schon einen elfjährigen Jungen behandelt, dessen Knochen »regelrecht zerbröselt« sind. Ursache: fortgesetzter ColaKonsum, täglich drei große Flaschen, und zum Essen gab es nur eine Zuckerschnecke. Die Phosphorsäure in der Cola gilt als »Calciumräuber«. Schon 1982 wiesen US-Wissenschaftler erstmals auf den Zusammenhang zwischen Cola-Konsum und Knochenschwäche hin. Nach einer amerikanischen Studie aus dem Jahr 2000 steigt vor allem bei Mädchen das Risiko für Knochenbrüche mit zunehmendem ColaKonsum. Die Untersuchung der renommierten Harvard Medical School in Boston im US-Staat Massachusetts an 460 Mädchen ergab, dass jene Teenies, die Cola trinken, fünfmal so viel Knochenbrüche hatten wie jene, die Mineralwasser tranken. Eine Studie aus Mexiko ergab 1999, dass Frauen, die eine oder mehr Flaschen Cola am Tag tranken, nach den Wechseljahren eine geringere Calciumkonzentration im Blut haben - und damit ein erhöhtes Risiko für Osteoporose. Von Phosphorsäure nehmen viele Kids schon im jüngsten Alter fast das Doppelte dessen zu sich, was noch akzeptabel wäre: Nach einer Studie der EU-Kommission von 2001 lag die Spannbreite bei Kleinkindern
mit einem Körpergewicht von bis zu 15 Kilogramm bei 53 bis 172 Prozent - mithin bis zu beinahe dem Doppelten der täglich akzeptablen Menge.
    Auch überhöhter Vitaminkonsum kann zu Knochenschwäche beitragen: zu viel →Vitamin K beispielsweise. Dies zeigte jedenfalls eine japanische Studie von 1999. Zwar gilt Vitamin K als bewährtes Mittel gegen Osteoporose - doch Überdosierung kann just zu Knochenschwäche führen. Ebenso beim →Vitamin A: Das Journal of the American Medical Association hat 2002 eine Studie an 72 000 Krankenschwestern veröffentlicht, die seit 1980 immer wieder zu Ernährungs- und Lebensgewohnheiten befragt wurden. Hier zeigte sich, dass eine tägliche Vitamin-A-Zufuhr von mehr als 3 Milligramm (die Empfehlungen liegen bei 1 Milligramm) das Risiko für Osteoporose deutlich ansteigen lässt, selbst wenn die Frauen

Weitere Kostenlose Bücher