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Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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Lösungsmittel Toluol hergestellt, das aus Erdöl gewonnen wird und auch im Benzin zu finden ist, oder auch aus einem Grundstoff namens Phthalsäureanhydrid, das als Ausgangsstoff zur Herstellung von Kunstharzen dient. Saccharin hat wie auch andere Süßstoffe einen leicht bitteren Beigeschmack, den die Nahrungskonzerne gern mithilfe spezieller Chemikalien →»maskieren« .

Saccharose-Acetat-Isobutyrat (E 444)
    Saccharose-Acetat-iIsobutyrat dient als →Emulgator vor allem in Erfrischungsgetränken. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Saccharoseester von Speisefettsäuren (E 473)
    Zuckerester von Speisefettsäuren dienen als →Emulgator und Trennmittel. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt. Bei Aufnahme großer Mengen können sie bei manchen Menschen abführende Wirkung haben.

Saccharoseglyceride (E 474)
    Zuckerglyceride von Speisefettsäuren dienen als →Emulgator und Trennmittel für Nahrungsmittel. Die Aufnahme großer Mengen kann bei manchen Menschen abführende Wirkung haben.

Sägespäne
    Sägespäne von speziellen Holzarten dienen in der Welt der industriellen Nahrungsmittel als Ausgangsmaterial zur Geschmacksgewinnung, beispielsweise für ein →Aroma vom Typ »Erdbeere«, aber auch vom Typ »Himbeere«, »Kakao«, »Schokolade« oder »Vanille«. Als Pionier auf
diesem Felde gilt der Forscher Dr. Wilhelm Haarmann. Ihm gelang 1874 ein folgenschweres Kunststück: Er gewann aus dem Rindensaft von Fichten einen synthetischen Ersatz für Vanille, nannte es Vanillin, gründete auch gleich eine Fabrik und hob damit, so die Firmenchronik, »einen völlig neuen Industriezweig aus der Taufe«. Er gründete 1875 in Holzminden Haarmann’s Vanillinfabrik, sie wurde nach dem Eintritt seines Partners Karl Ludwig Reimer 1876 in Haarmann & Reimer umbenannt und schloss sich 2003 mit dem ebenfalls in Holzminden ansässigen Aromahersteller Dragoco zum Konzern »Symrise« zusammen.
    Aroma aus Sägespänen darf als »natürliches Aroma« bezeichnet werden. Das ist völlig legal und verdankt sich internationalen Bestimmungen des →Codex Alimentarius , der weltweit wichtigsten Behörde für Nahrungsmittel. Im Anhang 1 zum Codex Alimentarius Band XIV heißt es unter der Überschrift »Allgemeine Anforderungen an natürliche Aromastoffe«: »Natürliche Aromen oder natürliche Aromastoffe« seien Substanzen, die auf »physikalischem, mikrobiologischem oder enzymatischem« Wege aus Materialien »pflanzlichen oder tierischen Ursprungs« gewonnen werden. Der Verwendung von Sägespänen fürs Erdbeeraroma - oder auch, was ebenfalls gebräuchlich ist, Fischresten fürs Geflügelaroma - steht damit nichts im Wege. Bäume und Meeresgetier sind schließlich unzweifelhaft Bestandteile der Natur.

Sahne
    Sahne gilt gemeinhin als Naturprodukt. Moderne Sahne aus dem →Supermarkt allerdings enthält häufig einen umstrittenen →Zusatzstoff namens →Carrageen. Fertige Sahnedesserts werden ebenfalls durch chemische Zusatzstoffe in Form gehalten. Sahne enthält viel →Fett und steht daher bei Ernährungsberatern in Verruf. Dabei zeigen neuere Forschungen zahlreiche Vorteile des Fettes. Gerade das Fett in der Sahne wurde zum Objekt der Begierde von Pharmafirmen, denn ausgerechnet
dort findet sich ein Stoff, der als Bestandteil einer Abspeckpille gelten könnte: eine Fettsäure namens →CLA.
    Der →Stabilisator Carrageen (E 407) ist der wichtigste Zusatzstoff für Sahne. Er ist völlig unnütz, hat nur eine ästhetische Funktion, soll nämlich verhindern, dass das Fett sich oben auf der Sahne sammelt (»Aufrahmung«). Carrageen steht im Verdacht, bei der Entstehung von Darmkrebs eine Rolle zu spielen, was die Hersteller indessen bestreiten. Zugelassen sind für Sahne oder ultrahocherhitzte Sahne auch sogenannte Citrate. Sie →konservieren und stabilisieren die Inhaltsstoffe. Ebenfalls erlaubt sind Phosphate, →Agar-Agar, auch Polysorbate und künstliche →Emulgatoren. Sie stabilisieren die schaumig-locker geschlagene Fertig-Sahne. Weitere Zusatzstoffe sind etwa →Mikrokristalline Cellulose sowie die →Mono- und Diglyceride der Speisefettsäuren.
    Eigentlich würden viele Frauen gern den Kuchen mit Sahne genießen - doch sie verkneifen sich das, weil die Ernährungsberater solche fetten Genüsse verteufeln. Zu Unrecht: Denn das Verdikt gegen das Fett ist wissenschaftlich überholt. Wer zu wenig von bestimmten Fetten isst, etwa in →Milchprodukten, gefährdet sogar seine Gesundheit. So sind fette

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