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Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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angebracht.
    Um den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten, wäre es wichtig zu wissen, wo die Raucharomen überall verwendet werden. Die deutsche Bundesregierung machte indessen auf Anfrage keine Angaben zur Frage, in welchen Produkten die bedenklichen Aromen enthalten sind. Auch die Landesbehörden wissen nicht, in welchen Erzeugnissen sich die Raucharomen verbergen. In der komplizierter werdenden Parallelwelt der industriellen Nahrung haben die Behörden kapituliert und die Verantwortung weitgehend den Herstellern überlassen. Leider wissen auch diese nicht so genau, was sie wo in welchen Mengen
einsetzen. Der Food-Multi →Nestlé jedenfalls hat keinen Überblick über die von ihm eingesetzten Aromen. Der Konzern beziehe sie, so Nestlé auf Anfrage, von Lieferanten und habe daher selbst keine genaue Kenntnis: Es handele sich »um komplizierte Rezepturen, die von den Aromen-Lieferanten aus Wettbewerbsgründen nicht im Detail bekannt gegeben werden«. McDonald’s hüllt sich ebenfalls in Schweigen über das eingesetzte Raucharoma. Es ist zum Beispiel in der »Barbeque-Sauce« enthalten, die es etwa zu Chicken McNuggets gibt. Ob dabei in diesem McDonald’s-Produkt die von der Sicherheits-Behörde EFSA inkriminierten, gesundheitlich bedenklichen Substanzen enthalten sind, mochte die Firma auf Anfrage nicht sagen. In Sachen Raucharomen würde McDonald’s Europa aber auf jeden Fall »eng mit der EFSA zusammenarbeiten« und sich, wenn es so weit ist, »nach den finalen Empfehlungen der EFSA richten«. Die Firma Red Arrow, einer der Erzeuger von Rauch aus Kübeln, gab sich über diese Zurückhaltung »nicht überrascht«: Die Raucharomen »können nicht gänzlich unbedenklich sein«, da sie ja Mikroorganismen abtöten sollten, ganz wie echter Rauch. Echter Rauch sei auch nicht gesund, daher sei der industriell erzeugte Rauchgeschmack eher noch gesünder. Nur dass echter Rauch eben nicht so verbreitet ist.
    Die Verbraucher können das Risiko nur erahnen: Auf dem →Etikett stehe nach Angaben des baden-württembergischen Ernährungsministeriums »in der Regel« nur das Wörtchen »Aroma«. Dadurch, so räumt das Ministerium ein, sei für den Verbraucher »nicht ersichtlich«, ob er Raucharoma zu sich nimmt. Es kann mitunter auch als »Raucharoma« gekennzeichnet werden. Wenn dagegen »Rauch« draufsteht, sei echter Rauch im Spiel gewesen.

Riboflavin (E 101)
    Riboflavin ist ein gelber Lebensmittelfarbstoff und gilt als harmloser, ja sogar gesunder Lebensmittelzusatzstoff. Es kann bei besonders empfindlichen Menschen in sehr seltenen Einzelfällen zu →allergischen
Reaktionen, wie Atembeschwerden, Übelkeit und →anaphylaktischem Schock, führen. Der →Farbstoff kann auch →Aluminium enthalten, das im Verdacht steht, Demenzerkrankungen im →Gehirn, wie die →Alzheimer- und →Parkinsonkrankheit, zu fördern, sowie die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen (→Kinderwunsch) .

Rot 2G (E 128)
    Rot 2G ist ein roter Lebensmittelfarbstoff. Er kann auch →Aluminium enthalten, das im Verdacht steht, im →Gehirn →Demenzerkrankungen (Morbus →Alzheimer) und die →Parkinsonkrankheit zu fördern, sowie die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen (→Kinderwunsch).

Saccharin, Calciumsaccharin, Kaliumsaccharin, Natriumsaccharin (E 954)
    Saccharin (E 954) ist der älteste künstlich hergestellte →Süßstoff - und zugleich einer der umstrittensten. Er wurde schon 1878 von den amerikanischen Chemikern Constantin Fahlberg und Ira Remsen entdeckt. Bereits in Studien aus den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde eine krebserregende Wirkung bei Labortieren festgestellt. 1977 erreichte der Streit um Saccharin einen Höhepunkt, als die Behörden in Kanada es wegen der mutmaßlichen Krebsgefahr verboten. In den USA ließ sich ein Verbot nicht durchsetzen. So einigten sich Behörden und Hersteller auf einen →Warnhinweis auf den →Verpackungen von mit Saccharin gesüßten Produkten: »Der Verzehr dieses Produktes kann ihre Gesundheit gefährden. Das Produkt enthält Saccharin, das sich bei Labortieren als krebserregend herausgestellt hat.« Bis Ende der Neunzigerjahre war der Hinweis in den USA auf vielen Getränkedosen, Kaugummipackungen und Süßwaren zu finden. Danach wurde die Vorschrift nach massiven Protesten der Nahrungsindustrie aufgehoben, weil neuere Studien die Krebsgefahr für Menschen relativierten. Im Tierfutter dient Saccharin als Masthilfsmittel.

    Der Süßstoff wird chemisch aus dem

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