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Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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einschlägigen Erkrankungen kommen nicht sehr oft vor, in Deutschland werden üblicherweise höchstens 20 Fälle pro Jahr bekannt. Mögliche Symptome sind Erbrechen, Übelkeit, Augenflimmern und andere Sehstörungen, in schweren Fällen können sogar Hirnschäden oder Atemlähmung drohen. Bis zu zehn Prozent der Fälle enden tödlich. Das Gift gilt als eines der schlimmsten Gifte, das die Menschheit kennt. Es blockiert die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln. Prominent geworden ist das Botulinumtoxin als Waffe gegen Falten unter dem Kürzel »Botox«. Es gilt auch als mögliche Bio-Waffe - weswegen die Ausbrüche der Krankheit von den amerikanischen Bioterrorismusexperten seit dem Jahr 2001 besonders scharf beobachtet werden.
    Verschiedene Lebensmittel können die Bakterien enthalten. Clostridium botulinum sondert sein Gift unter Luftabschluss ab, weswegen
besonders →Konserven befallen sind. Vakuumverpackter Räucherfisch, so befand das Epidemiologische Bulletin des Robert-Koch-Instituts, sei als »Risikolebensmittel« zu betrachten. So hätten Studien in Finnland ergeben, dass drei bis acht Prozent der vakuumverpackten Fischerzeugnisse in geringer Menge Sporen von Clostridium botulinum enthielten.
    Die Globalisierung führt zu einer weltweiten Streuung von Botulismus-Erregern. Als 1982 ein 27-jähriger Belgier nach Genuss von Lachs aus der Büchse starb, löste das eine der größten Rückrufaktionen in der Geschichte des Lebensmittelhandels aus: Der Fisch stammte aus den USA, aus Vorsorgegründen mussten 55 Millionen →Fisch dosen zurückgerufen werden.
    Immer wieder einmal erkranken Babys an Botulismus, durch Erreger im Honig oder im Gemüsebrei. Der sogenannte →Säuglingsbotulismus werde als Ursache für einen plötzlichen Kindstod unterschätzt, so eine Untersuchung aus dem Jahr 2004.

Braun FK (E 154)
    Der Lebensmittelfarbstoff Braun FK kann bei sehr empfindlichen Menschen →allergische Reaktionen und asthmaähnliche Anfälle auslösen. Der →Farbstoff kann auch →Aluminium enthalten, ohne dass es auf dem Etikett angegeben ist. Das Metall steht im Verdacht, Demenzerkrankungen im →Gehirn , wie die →Alzheimer- und →Parkinsonkrankheit , zu fördern, sowie die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen ( →Kinderwunsch ).

Braun HT (E 155)
    Der Lebensmittelfarbstoff Braun HT kann in sehr seltenen Einzelfällen bei empfindlichen Menschen →allergische Reaktionen und asthmaähnliche Anfälle auslösen. Der →Farbstoff kann auch →Aluminium enthalten, das im Verdacht steht, Demenzerkrankungen, wie →Alzheimer und die →Parkinsonkrankheit , zu fördern, sowie die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen ( →Kinderwunsch ).

Bressler-Report
    Der Bressler-Report ist ein US-Regierungsbericht aus dem Jahre 1977, der die Hintergründe der Zulassung des →Süßstoffes →Aspartam untersuchte. Benannt wurde er nach Jerome Bressler, dem Chef der Task Force der amerikanischen Lebensmittelbehörde US Food and Drug Administration (FDA), die einige Aspartamstudien überprüfte. Der Bressler-Report stellte bei drei Studien, die der Aspartam-Hersteller eingereicht hatte, unglaubliche Fehler, Schlampereien und sogar Fälschungen fest. Die zuständigen Fachgremien der FDA hatten sich daher jahrelang geweigert, Aspartam freizugeben.
    Dem Report zufolge sind aus den Zulassungsunterlagen wundersame Geschichten abzulesen, so etwa über das Tier mit Namen A23LM: »Die Beobachtungsunterlagen gaben an, dass Tier A23LM in Woche 88 lebte, von Woche 92 bis 104 tot war, in Woche 108 wieder am Leben und in Woche 112 tot.« Auch die FDA-Vorschriften seien oft ignoriert worden. Die Regeln sahen etwa vor, dass Tiere, die während der Studie tot aufgefunden wurden, möglichst »umgehend seziert und untersucht« werden sollten. Doch von 198 Tieren, die im Verlauf der Studie ihr Leben ließen, wurden 96 viel später seziert - in manchen Fällen erst nach einem Jahr. Die Folge war, dass 17 von ihnen gar nicht mehr untersucht werden konnten: Sie befanden sich im Zustand fortgeschrittener Verwesung. Bei manchen Tieren waren auch, den internen Laborberichten zufolge, Organe verschwunden, beispielsweise eine Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Unterschlagen oder vergessen wurden oft ganz wesentliche Leiden, mit denen die Tiere in den Tod gegangen waren. Da stand dann oft bloß »ohne Befund«, obwohl zum Beispiel intern festgestellt wurde, dass bei Tier A2CM die Lunge »grau-gelbe Knoten von der Größe 2x2 mm« aufwies, bei

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