Die Ernaehrungsfalle
allergische Reaktionen verursachen. Curcumin kann auch → Aluminium enthalten, das im Verdacht steht, Demenzerkrankungen im → Gehirn , wie die → Alzheimer - und → Parkinsonkrankheit , zu fördern, sowie die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen ( →Kinderwunsch ) .
Curdlan (E 424)
Curdlan dient zur Andickung und Gelierung von Nahrungsmitteln. Die individuelle Verträglichkeit scheint von der → Darmflora abzuhängen. Bei Ratten führte es zu abnormen Veränderungen der Darmschleimhaut.
Cyclamat (E 952)
Cyclamat ist ein künstlicher → Süßstoff . Schädliche Wirkungen sind bislang nicht nachgewiesen. Nach 1969 war der Süßstoff in den USA verboten,
weil er möglicherweise Blasenkrebs hervorrufen könnte. Der Verdacht gilt mittlerweile als ausgeräumt.
Cystein (E 920)
Cystein dient als → Backhilfsmittel bei der → Brotherstellung zur Auflockerung des Teigs. Es ist berühmt geworden, weil es früher aus asiatischen Menschenhaaren gewonnen wurde. Mittlerweile wird es chemisch erzeugt. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.
Darm, Darmerkrankungen
Der Darm ist überraschenderweise das Körperteil mit dem größten Kontakt zur Außenwelt - was an der großen Oberfläche der Darmwand liegt. Und er ist ein überaus intelligentes Organ: Die meisten Hirnzellen außerhelb des → Gehirns finden sich im Verdauungstrakt (→ Darmhirn ). Außerdem werden die meisten Glückshormone im Darm produziert (Serotonin), daher entscheidet der Zustand des Darmes auch über das Wohlbefinden.
Neuerdings wird er bei vielen Menschen zum Störfaktor. Vom Reizdarm bis zum Darmkrebs reicht das Spektrum. Allein in Deutschland sterben alljährlich 30 000 Menschen an diesem Geschwür - Dickdarmkrebs ist in Deutschland der häufigste bösartige Tumor. Bei Medizinern galten Darmkrankheiten als nahrungsunabhängig. Dabei können zahlreiche Nahrungsinhaltsstoffe auf den Zustand des Darmes einwirken, die industriellen → Zusatzstoffe etwa. Auch viele Krankheitserreger greifen im Darm an, etwa die potenziell tödlichen → EHEC-Bakterien . Im Darm sitzt auch ein Großteil des menschlichen Immunsystems. Wenn es geschwächt wird, steigt die Anfälligkeit für Krankheiten.
Viele Bestandteile der Industrienahrung können den Darm schädigen. Je nach → Hunger und Verzehrgewohnheiten wandern im Laufe eines 75-jährigen Lebens 30 bis 60 Tonnen Nahrung durch seine Kanäle,
bei Amerikanern gar bis zu 100 Tonnen. Hinzu kommen 50 000 Liter Flüssigkeit. Der Darm muss die lebensnotwendigen Substanzen aus der Nahrung bereitstellen, er muss aus Erdbeeren, → Kartoffeln oder Joghurt all die Chemikalien herauslösen, die der Körper zum Leben braucht, Stoffe wie Kalium, Chrom, Selen, Magnesium etwa. Insgesamt soll der Mensch nach Schätzungen aus zwei Millionen Substanzen bestehen - sie alle müssen ständig ersetzt werden, und alle muss der Darm der Nahrung entnehmen.
Mittlerweile sind darunter auch viele artwidrige Chemikalien: Stig Bengmark, emeritierter Medizinprofessor der schwedischen Universität Lund, ist besonders besorgt über den »Konsum von manipulierter und industriell verarbeiteter Nahrung«. Denn die enthält zahlreiche aggressive Stoffe, die die Barriere angreifen und das Milieu im Bauch verändern können. Die Darmwand gilt zwar als die effektivste Verteidigungslinie des Körpers, obwohl sie nur wenig dicker ist als die Haut bei einem Frankfurter Würstchen; bei vielen Menschen ist sie allerdings angegriffen und nicht mehr ganz dicht: Das »Leaky Gut Syndrome«, der durchlöcherte Darm, ist schon ein weitverbreitetes Krankheitsbild - mit gefährlichen Folgen, denn durch den durchlöcherten Schutzwall können Krankheitserreger, Allergene oder auch psychoaktive Substanzen leichter in den Körper und schließlich ins Gehirn eindringen.
Die Oberfläche des Darmes ist mit 250 bis 400 Quadratmetern mehr als doppelt so groß wie die Lunge und hundertmal größer als die Hautoberfläche. Der Darm ist daher das größte Immunorgan des Körpers: Dort sitzen bis zu 75 Prozent aller Abwehrzellen. Wenn das Geschehen im Darm gestört ist, kann auch die Immunbalance aus dem Gleichgewicht geraten. Viele der rätselhaften Krankheiten, bei denen das Gehirn gestört wird, gelten als Fehlreaktionen des Immunsystems, von → Allergien über Autismus bis → Alzheimer , von → Parkinson bis zur Multiplen Sklerose. Was den Darm um den Verstand bringen kann, ist das, was sein Besitzer isst und trinkt: Die Nahrung ist
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