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Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Titel: Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Schurig
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zogen, hattenuns die Einwohner dieser Stadt gar heftig bekämpft und mir viele Hispanier getötet.
    Von den nächsten sechs Tagen, die wir in Takuba lagen, verging keiner, an dem wir uns nicht mit den Feinden geschlagen und kleine Scharmützel mit ihnen gehabt hätten. Insbesondere bestanden die Hauptleute aus Tlaskala und ebenso ihre Krieger viele Einzelkämpfe mit den Mexikanern, wobei sie nicht nur tapfer aufeinander loshieben, sondern auch einer dem anderen Schmähworte zuwarf, was gar lustig anzuschauen war. In diesen Tagen kam mancher Feind um sein Leben, ohne daß von den Unsrigen einer fiel. Öfters sind wir bis auf den Steindamm, der vom Lande nach der Hauptstadt hinüberführt, vorgedrungen, wiewohl man uns heftigen Widerstand leistete. Oft stellten sich die Temixtitaner, als wichen sie vor uns zurück, wobei sie uns höhnten: Zieht doch ein! Ihr sollt es gut bei uns haben! – Ein andermal riefen sie: Ihr meint wohl, es gäbe hier einen zweiten Montezuma, der Euch jeden Gefallen tut?
    Eines Tages kam ich auf dem Damm bis zu einer Brücke, hinter die wir sie zurückgetrieben hatten. Ich gab den Meinen ein Zeichen, stille zu sein. Als man dies drüben wahrnahm, ward man auch dort ruhig, und so rief ich ihnen zu: Was seid Ihr für Toren, daß Ihr Euch verderben und vernichten lassen wollt! Ist ein Edelmann unter Euch, so soll er vortreten! Ich will mit ihm reden. – Man antwortete mir: Wir alle hier sind Edelleute! Wenn Ihr uns etwas zu sagen habt, so bringt es vor! – Als ich darauf nichts entgegnete, warfen sie uns allerlei Schimpfworte zu. Einer von uns erwiderte: Der Hunger wird Euch schon zu paaren treiben! – Wir haben keinen Hunger! gab man ihm zur Antwort. Wenn wir welchen kriegen, dann fressen wir Tlaskalaner! – Darauf begannen sie ihr Kriegsgeheul.
    Mein Marsch nach Takuba hatte vor allem den Zweck gehabt, in Unterhandlungen mit Temixtitan zu treten und zu erkunden, welchen Sinnes und welcher Absicht sie wider uns wären. Daich dies nun nicht schaffen konnte, solang ich auch daselbst verharrte, so beschloß ich bei mir, wieder gen Tezkuko zu ziehen und meine Rennschiffe zu rüsten, um alsdann Temixtitan zu Wasser und zu Lande zu belagern.
    Am ersten Tage des Rückmarsches blieben wir zur Nacht in Quautitlan. Die Feinde verfolgten uns, aber meine Reiter machten öfters kehrt, wobei jedesmal etliche der Feinde blieben. Am anderen Morgen marschierten wir weiter. Als die Feinde dies bemerkten, vermeinten sie, wir zögen aus Furcht vor ihnen ab. Alsobald ging uns ein großer Haufen nach. Ich sah dies, befahl meinen Fußknechten, weiter zu ziehen, und stellte fünf Reiter in die Nachhut. Mit den übrigen zwanzig ritt ich beiseite, machte vier kleine Züge zu sechs, sechs, fünf und drei Reitern und legte sie an verschiedenen Orten hinter Büschen in den Hinterhalt. Bei dem zu dreien blieb ich selber. Ich gab den Befehl, zu warten, bis alle Feinde vorüber wären, und wenn ich: Hie Sankt Jakob! riefe, dann sollten alle hervorbrechen und den Feinden in den Rücken fallen. Als es mir gut dünkte, brachen wir alle hervor und ritten mit den Lanzen in die Feinde. Das Feld war eben, und so jagten wir sie zwei Meilen vor uns her, was ein lustig Stücklein war. Viele von ihnen ereilten wir und stachen sie nieder. Auch unsere Indianer brachten viele um. Darauf verschwanden unsere Verfolger. Wir aber zogen unseres Weges weiter.
    Die nächste Nacht verbrachten wir in Akolma, einer schönen Stadt, zwei Meilen vor Tezkuko. Am anderen Mittag erreichten wir Tezkuko, wo uns der Hauptmann Gonzalo von Sandoval, den ich zurückgelassen hatte, voller Freud empfing. Die Tlaskalaner entließ ich am Tage nach unserer Rückkehr in ihre Heimat. Fröhlich zogen sie mit ansehnlicher Kriegsbeute von dannen.
Das achte Kapitel
    Zwei Tage nach meiner Ankunft in Tezkuko trafen bei mir ein etliche Gesandten der Herren von Chalko und vermeldeten mir, viel Kriegsvolk von Temititan wäre wider sie im Anzuge. Sofort befahl ich dem Hauptmann Gonzalo von Sandoval, mit 20 Reitern und 300 Fußknechten nach Chalko zu eilen, um den Leuten dort als Eurer Kaiserlichen Majestät Lehensleuten und unseren guten Freunden Hilfe zu bringen.
    Als er daselbst ankam, fand er viel Kriegsvolk versammelt, sowohl aus dem Lande Chalko, wie auch aus Huexozinko und Huaquechula. Nach einer Beratung zog man gen Huastepek, einer Stadt zwischen Tezkuko und Chalko, wo eine Besatzung aus Temixtitan lag, die öfters Ausfälle wider Chalko machte und dieser Stadt

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