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Die Eule von Askir

Die Eule von Askir

Titel: Die Eule von Askir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Riesentumult geben.«
    »Ich könnte da hilfreich sein«, sagte die Bardin Taride von der Tür. Sie trug ein elegantes, aber auch sehr gewagtes Kleid in Rot und Gold, den Farben Askirs, und Tarkan war erneut überwältigt von ihrem Anblick. Dennoch fragte er sich in einem Winkel seines Geistes, wie es sein konnte, dass sie nicht fror. Jetzt, wo die Sonne untergegangen war, war es frisch und fast schon kalt geworden. Die dünne Seide allein konnte die junge Frau gewiss nicht wärmen.
    »Jeder Vorschlag ist willkommen«, sagte Stabsobrist Orikes und warf zugleich einen fragenden Blick zu Desina hinüber.
    »Sie ist in größten Teilen eingeweiht«, erklärte die Maestra und schenkte der Bardin ein schnelles Lächeln. »Sie ist eine Freundin und… Man könnte auch behaupten, dass sie eine alte Verbündete der Reichsstadt ist.«
    Der Stabsobrist zog fragend eine Augenbraue hoch, während Tarkan Desina überrascht ansah, doch die Maestra sagte nichts weiter und lächelte nur.
    »Die Gilde der Barden hat draußen auf dem Platz ein Zelt errichtet, das fast so groß ist wie die Halle«, erklärte Taride. »Man kann die Zeltbahnen an den Seiten hochziehen, sodass auch die Feiernden auf dem Platz einen Blick auf die Mächtigen des Reichs erhaschen können, wenn sie sich dort versammeln, wo jeder sie sehen kann. Eine Geste, die Einheit demonstriert und vielleicht vielen Menschen die Angst nehmen könnte, denn es ist nicht möglich, dort draußen einer Unterhaltung zu lauschen, in der die Worte Verflucht und Echsen nicht vorkommen.« Sie lächelte grimmig. »Außerdem sollte ich in der Lage sein, meine Stimme so weit tragen zu lassen, dass jeder auf diesem Platz sie hören wird.«
    Tarkan sah sie ungläubig an, und sie lachte.
    »Es ist Magie«, erklärte sie. »Und wenn es mir gestattet wird, werde ich meinen Auftritt mit dieser Magie unterstützen und den Leuten einen Abend schenken, den sie nie wieder vergessen werden. Ich warte seit Jahren auf eine Gelegenheit, das volle Maß meiner Kunst zu präsentieren.«
    Während Tarkan sie noch verständnislos ansah, nickte der Obrist langsam.
    »Wenn Ihr die Menschen auf dem Platz ablenken könnt, habt Ihr die Erlaubnis dazu. Wir wissen ja nicht, was geschehen wird, vielleicht hilft es sogar, eine Panik zu verhindern.«
    Die Bardin lachte leise. »Stabsobrist, wenn ich anfange zu singen und meine Kunst entfalte, dann kann die Welt untergehen, ohne dass irgendeiner dem Beachtung schenken wird.«
    »Taride«, sagte Tarkan bleich. »Als Ihr davon spracht, dass Euer Ehegemahl ein Opfer der Weißen Flamme wurde, weil sie eine Verbindung zwischen Menschen und Elfen nicht gestatten wollte… Nicht er war der Elf, oder?«
    »Ja«, sagte die Bardin leise und sah den Aldaner bedeutsam an. »Er starb, weil er mich liebte. Ein Schicksal, das sich nicht wiederholen wird.«
    Langsam nickte der Baronet, dann atmete er tief durch. Er hatte verstanden, was die Bardin ihm sagen wollte, doch er war nicht mit ihr einer Meinung. Aber wenn es die Götter gestatteten, gab es später noch Gelegenheit, sie zu überzeugen. Jetzt jedoch stand anderes an.
    »Zurück zu Meister Rolkar«, sagte er dann hart. »Er ist wahrscheinlich selbst einer dieser Verfluchten. Er ist der Kopf der Verschwörung, die meine Königin das Leben gekostet hat, er wird auch hier der Kopf des Ganzen sein. Er ist dort draußen in der Halle und geht seinen Geschäften nach. Lasst ihn uns ergreifen und zur Strecke bringen. Im Namen Aldanes, Stabsobrist Orikes, erlaubt es mir, den Mann zu richten! Ich bitte Euch inständig darum!«
    »Eine Bitte, der die Reichsstadt gern entsprechen wird, dessen bin ich mir sicher«, sagte der Obrist mit einem harten Lächeln. »Doch nicht um den Preis, dass Ihr den Kampf verliert!«
    »Ihr werdet Hilfe brauchen«, stimmte Desina dem Obristen zu. »Und Ihr werdet sie erhalten. Aber zuvor muss die Halle geräumt werden. Ich werde mich gleich auf die Suche nach dem Zugang zum Keller machen, doch zuvor: Sagt Baronet, wo finde ich Meister Oldin?«
    »Ich werde gleich veranlassen, dass…«, begann Schwertobrist Kelter, doch Orikes unterbrach ihn.
    »Verzeiht, Kelter«, sagte er bedächtig. »Aber ich kann Euch im Moment nicht erlauben, das Kommando über die Fünfte Legion zu behalten. Ich weiß, dass Ihr keine Schuld tragt, aber niemand von uns weiß, wie groß der Einfluss der Verfluchten auf Euch ist. Vielleicht würdet Ihr in ihrem Sinne handeln, ohne es zu bemerken.«
    Einen Moment sah es aus, als ob der

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