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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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erfolgreicher Thronprätendent.«
    De Puebla zischte leise vor Entsetzen, als sie so offen sprach, und warf ängstliche Blicke zur Tür. »Ihr tätet besser daran, ihn nicht so zu nennen«, tadelte er sie. »Er ist der künftige König Englands.«
    Sie nickte, nahm seine Ermahnung widerspruchslos hin. »Aber seine Herkunft ist nicht so edel wie meine«, beharrte sie. »Prinz Harry als König wäre von geringerer Abkunft als mein Sohn.«
    »Darum geht es hier nicht«, äußerte der Gesandte. »Sondern um die Zeit und ihre Bräuche. Der Erstgeborene des Königs wird stets Prinz von Wales. Er ist der Thronfolger. Und gerade König Heinrich wird bestrebt sein, aus seinem legitimen Nachfolger keinen Prätendenten zu machen. Er selbst hat sich ja vieler Prätendenten erwehren müssen. So hat er kein Interesse daran, selbst einen zu erschaffen.«
    Wie jedes Mal zuckte Catalina bei der Erwähnung von Thronprätendenten zusammen, da der letzte von ihnen, Edward von Warwick, enthauptet worden war, um den Weg für sie freizumachen.
    »Überdies«, fuhr de Puebla fort, »würde jeder König auf Erden einen kräftigen, gesunden Elfjährigen einem schwachen Neugeborenen vorziehen. Denn die Zeiten sind gefährlich. Ein Mann will einen Mann als Nachfolger, kein kleines Kind.«
    »Wenn mein Sohn nicht König werden kann, worin besteht dann der Sinn, den König zu heiraten?«, wollte Catalina wissen.
    »Ihr würdet Herrscherin sein«, betonte der Gesandte.
    »Eine tolle Herrscherin, wo doch die Königinmutter das Zepter in der Hand hält! Der König will mir keine Macht im Reich zugestehen und sie mir keine Macht am Hofe.«
    »Ihr seid noch sehr jung ...«, versuchte er sie zu beschwichtigen.
    »Ich bin alt genug, um zu wissen, was ich will«, behauptete Catalina. »Und ich will eine richtige Herrscherin sein. Aber das wird er niemals zulassen, nicht wahr?«
    »Nein«, gab de Puebla zu. »Ihr werdet nicht herrschen, solange er am Leben ist.«
    »Und wenn er stürbe?«, fragte sie, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Dann wäret Ihr die Königinwitwe«, erwiderte der Gesandte.
    »Und meine Eltern könnten mich mit einem anderen Mann vermählen, und vielleicht müsste ich England ohnehin verlassen!«, fuhr sie einigermaßen verzweifelt fort.
    »Das ist möglich«, gab er zu.
    »Und Harrys Frau würde Prinzessin von Wales und die künftige Königin. Sie würde in der Rangfolge über mir stehen, sie würde an meiner Statt regieren, und mein Opfer wäre völlig umsonst gewesen. Ihre Söhne würden die Könige von England.«
    »Das stimmt.«
    Catalina ließ sich in einen Sessel fallen. »Dann muss ich Prinz Harrys Frau werden«, beschloss sie. »Es muss einfach sein!«
    De Puebla war entsetzt. »Ich dachte, Ihr hättet Euch mit dem König geeinigt! Er sagte mir, dass Ihr einverstanden seid.«
    »Ich hatte eingewilligt, Königin zu werden und nicht eine machtlose Puppe«, erklärte sie mit bleichem Gesicht. »Nicht irgendein Handlanger. Wisst Ihr, wie er mich genannt hat? Er sagte, ich würde seine Kindsbraut sein, und ich sollte in den Gemächern seiner Mutter wohnen, als wäre ich eine ihrer Hofdamen!«
    »Die verstorbene Königin ...«
    »Die verstorbene Königin muss eine Heilige gewesen sein, wenn sie mit so einer Schwiegermutter ausgekommen ist. Sie hat ihr Leben lang anderen den Vortritt gelassen. Ich kann das nicht! Dies ist nicht, was ich will, dies ist nicht der Wunsch meiner Mutter, und Gottes Wille ist es sicher auch nicht!«
    »Aber wenn Ihr bereits in die Ehe gewilligt habt ...«
    »Wann hat jemals eine Vereinbarung in diesem Lande Bestand gehabt?«, unterbrach Catalina ihn schroff. »Wir werden diese Vereinbarung brechen und eine andere treffen. Wir werden unser Versprechen zurücknehmen und ein neues geben. Ich werde nicht den König heiraten, sondern einen anderen.«
    »Wen?«, fragte der Gesandte erschüttert.
    »Prinz Harry, den Prinzen von Wales«, erwiderte Catalina ungerührt. »Damit ich nach König Heinrichs Tod sowohl nominell als auch in Bezug auf die Macht Königin bin.«
    Eine Weile herrschte Schweigen.
    »Dies ist also Euer Wille«, sagte de Puebla schließlich. »Gut und schön. Aber wer soll es dem König sagen?«
 
***
 
    Gott, wenn du mich hörst: Sage mir, dass ich das Richtige tue. Wenn es dein Wille ist, dass ich Königin werde, dann hilf mir, mein Ziel zu erreichen. Alles ist nun fehlgegangen, und wenn du mir diese Prüfung geschickt hast, dann sieh mich nun auf den Knien liegen, vor Furcht zitternd. Wenn

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