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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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nahm eine andere Frau eine Laute zur Hand. Die Königin lächelte und klopfte mit der Hand den Takt auf der Armlehne ihres Sessels. Da sie an einem Hof voller Intrigen geboren und aufgewachsen war, wusste sie, dass etwas sehr Schlimmes geschehen sein musste.
    Draußen waren Schritte zu hören. Katharinas Wachen rissen die Tür auf und kündigten den König und sein Gefolge an. Die Damen sprangen auf, schüttelten ihre Röcke aus, bissen sich auf die Lippen, um ihnen mehr Farbe zu verleihen, und strahlten vor Freude. Eine gab ohne Veranlassung ein perlendes Gelächter von sich. Dann schritt Heinrich herein, immer noch in Reitkleidung, von seinen Freunden begleitet, William Compton untergehakt.
    Katharina bemerkte sofort eine Veränderung an ihrem Gemahl. Er nahm sie nicht sogleich in den Arm und küsste sie auf die Wangen. Er schritt auch nicht in die Mitte des Zimmers und verneigte sich vor ihr. Stattdessen stolzierte er Arm in Arm mit seinem besten Freund herein, als brauche er Halt wie ein kleiner Junge, der bei einem Streich erwischt worden ist, mit einer Miene, die gleichzeitig von Scham und Prahlsucht erfüllt war. Auf Katharinas mahnenden Blick hin löste sich Compton vom König. Heinrich begrüßte seine Frau lustlos, mit niedergeschlagenen Augen, er nahm ihre Hand und küsste sie auf die Wange, nicht auf den Mund.
    »Befindet Ihr Euch wohl?«, fragte er.
    »Ja«, erwiderte sie ruhig. »Alles ist nun wieder gut. Und wie geht es Euch, Sire?«
    »Ach«, meinte er wegwerfend. »Auch gut. Wir haben heute Morgen eine tolle Jagd gehabt. Ich wünschte, Ihr hättet uns begleitet. Wir waren schon auf halbem Wege nach Sussex, würde ich meinen.«
    »Morgen reite ich mit«, versprach Katharina.
    »Fühlt Ihr Euch denn kräftig genug?«
    »Mir geht es wirklich gut«, versicherte sie.
    Heinrich sah erleichtert aus. »Ich fürchtete schon, Ihr würdet monatelang das Krankenlager hüten«, platzte er heraus.
    Lächelnd schüttelte Katharina den Kopf. Sie fragte sich, wer ihm solches einzureden versucht hatte.
    »Wir wollen nun frühstücken«, drängte er. »Ich komme um vor Hunger.«
    Heinrich nahm Katharina bei der Hand und führte sie in die Große Halle. Der Hofstaat folgte ihnen in zwangloser Reihenfolge. Die Königin hörte, wie die Höflinge aufgeregt untereinander flüsterten. Sie neigte sich Heinrich zu, sodass niemand ihre Worte belauschen konnte. »Wie ich hörte, hat es am Hofe Streit gegeben?«
    »Oh! Ihr habt also schon Kunde von unserem kleinen Sturm vernommen?«, fragte er - viel zu laut, viel zu heiter. Er gab den Part eines Mannes, dessen Gewissen unbeschwert ist. Lachend warf er einen Blick über die Schulter, suchte jemanden, der seine gespielte Belustigung teilen würde. Und einige Männer und Frauen lächelten im Bemühen, die gute Laune ihres Herrschers zu teilen. »Es ist im Grunde nichts. Ich habe einen kleinen Streit mit Eurem engen Freunde, dem Herzog von Buckingham, gehabt. Er hat den Hof im Zorn verlassen.« Wieder lachte er, diesmal noch herzhafter, und warf ihr verstohlene Blicke zu, ob sie auch lächelte, ob sie vielleicht schon alles wusste.
    »Ach ja?«, meinte Katharina kühl.
    »Er war geradezu frech!«, erklärte Heinrich im Bemühen, sich zu verteidigen. »Er kann dem Hofe fernbleiben, bis er bereit ist, um Verzeihung zu bitten. Buckingham ist so ein aufgeblasener Dummkopf! Meint immer, alles besser zu wissen. Und seine griesgrämige Schwester Elizabeth kann mir auch gestohlen bleiben!«
    »Sie ist eine gute Hofdame und eine hervorragende Gesellschafterin«, äußerte Katharina. »Ich hatte erwartet, sie heute in meinen Gemächern zu sehen. Ich habe keinen Streit mit ihr, und auch nicht mit ihrer Schwester Anne. Wenn ich es recht verstehe, so liegt Ihr doch nicht mit ihnen im Streit?«
    »Nichtsdestotrotz bin ich höchst empört über das Verhalten ihres Bruders«, machte Heinrich geltend. »Deshalb sollen sie alle dem Hofe fernbleiben.«
    Katharina stutzte, wappnete sich. »Elizabeth und ihre Schwester gehören meinem Haushalt an«, bemerkte sie. »Ich habe das Recht, meine Hofdamen nach eigenem Gutdünken einzustellen und zu entlassen.«
    Sogleich flammte sein kindischer Zorn auf. »Dann werdet Ihr mir den Gefallen erweisen, sie aus Eurem Haushalt zu entfernen! Eure Rechte! Mutet mir nicht zu, mit Euch über Rechte zu diskutieren!«
    Die Höflinge hinter ihnen unterbrachen ihr Getuschel. Alle wollten den ersten Streit des Herrscherpaares mitbekommen.
    Katharina ließ Heinrichs Hand los

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