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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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zu können!«
    Er zog sie an sich und küsste ihr Gesicht. »Grämt Euch nicht!«, befahl er.
    Sogleich lächelte die Prinzessin wieder. »Dann lenkt mich ab«, bat sie. »Erzählt mir etwas über Eure Eltern.«
    Arthur überlegte einen Moment. »Mein Vater wurde als Erbe der Tudors geboren, doch in der Thronfolge rangierten Dutzende vor ihm«, begann er. »Großvater wollte, dass er Owen heißen sollte, Owen Tudor, ein guter walisischer Name, aber er starb noch vor meines Vaters Geburt, im Kriege. Meine Großmutter war ein Kind von zwölf Jahren, als sie ihn zur Welt brachte, aber sie wusste damals schon, was sie wollte, und gab ihm den Namen Heinrich - einen königlichen Namen! Daran erseht Ihr, welch starken Willen sie hatte, damals schon, obwohl sie noch ein halbes Kind war und Witwe dazu.
    Mit jeder Schlacht des Bürgerkrieges wendete sich das Schicksal meines Vaters. Zuerst war er der Sohn der herrschenden Familie, dann musste er plötzlich fliehen. Sein Onkel Jasper Tudor - ich habe Euch bereits von ihm erzählt - hielt meinem Vater und dem Anspruch der Tudors die Treue, doch dann fand eine letzte entscheidende Schlacht statt, unsere Sache war verloren, und unser König wurde hingerichtet. Eduard bestieg den Thron, und mein Vater war der Letzte in der Thronfolge. Er schwebte in solcher Gefahr, dass Onkel Jasper mit ihm aus der Burg ausbrach, in der sie gefangen gehalten wurden, und mit seinem jungen Neffen in die Bretagne floh.«
    »War er dort sicher?«
    »Mehr oder weniger. Er hat mir einmal erzählt, dass er jeden Morgen mit der Angst erwachte, an Eduard ausgeliefert zu werden. Und einmal lud König Eduard ihn sogar zur Heimkehr ein: Er habe einen herzlichen Empfang und eine arrangierte Ehe zu erwarten. Doch auf der Reise täuschte mein Vater eine Krankheit vor, und wieder einmal gelang ihm die Flucht. Andernfalls wäre er in den sicheren Tod gegangen.«
    Catalina blinzelte. »Auch er war also zu seiner Zeit ein Thronprätendent.«
    Arthur grinste verständnisinnig. »Wie ich Euch einmal erzählt habe. Deshalb fürchtet er Prätendenten ja so sehr. Er weiß, wozu ein Thronbewerber fähig ist, wenn das Glück ihm hold ist. Wäre er gefangen genommen worden, so hätten ihm der Tower und die Hinrichtung bevorgestanden. So wie er selbst es mit Warwick gemacht hat. Mein Vater wäre in dem Augenblick hingerichtet worden, in dem König Eduard seiner habhaft geworden wäre. Aber er täuschte vor, krank zu sein, und floh über die Grenze der Bretagne nach Frankreich.«
    »Und er wurde nicht ausgeliefert?«
    Arthur lachte. »Im Gegenteil, sie haben ihn unterstützt, denn er war die größte Gefahr für den Frieden Englands! Damals beliebte es den Franzosen, ihm zu helfen: Als er noch nicht König, sondern lediglich ein Prätendent war.«
    Catalina nickte. Sie war das Kind eines Fürsten, dessen staatsmännische Gewandtheit von Machiavelli persönlich gepriesen worden war. Jede Tochter Ferdinands hatte die Regeln des politischen Ränkespieles bereits mit der Muttermilch aufgesogen. »Und was geschah dann?«
    »Eduard starb in der Blüte seiner Mannesjahre und hinterließ den Thron seinem minderjährigen älteren Sohn. Als Vormund bestimmte er seinen Bruder Richard. Dieser jedoch forderte den Thron für sich und steckte seine eigenen Neffen, Eduards Söhne, die kleinen Prinzen, in den Tower von London.«
    Wieder nickte Catalina. Diese Geschichte hatte sie bereits in Spanien vernommen, und das zugrunde liegende Muster - die tödliche Rivalität um den Thron - war beiden jungen Menschen wohlvertraut.
    »Die Prinzen verschwanden also im Tower und kamen nie wieder heraus«, fuhr Arthur düster fort. »Gott schütze ihre Seelen, die armen Knaben, niemand weiß, was ihnen widerfahren ist. Das Volk aber wandte sich gegen Richard und rief meinen Vater aus Frankreich zurück.«
    »Und?«
    »Meine Großmutter gewann die mächtigen Lords für unser Anliegen, einen nach dem anderen; sie ist überaus geschickt im Schmieden von Komplotten. Sie und der Herzog von Buckingham steckten die Köpfe zusammen und sorgten dafür, dass die Adeligen kampfbereit waren. Deshalb hält mein Vater so große Stücke auf sie: Weil er ihr seinen Thron verdankt. Und er wartete im Exil, bis er eine Nachricht an meine Mutter schicken konnte: Darin teilte er ihr mit, dass er sie heiraten würde, sobald er den Thron gewonnen habe.«
    »Weil er sie liebte?«, fragte Catalina hoffnungsvoll. »Sie ist ja auch sehr schön.«
    »Aber nein! Er hatte sie ja noch

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