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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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überflüssig."
    Nun starrte Jackson mich wirklich an, Nachtsmaragde in blütenweißer Fassung. "Geschenke? Gerard hat dir Geschenke gemacht?"
    "Ja, aber nichts ... Besonderes", antwortete ich und wünschte mir, ich hätte das Ganze gar nicht erst erwähnt.
    Jackson stemmte sich hoch, drehte mich herum und wir wechselten die Positionen: Jetzt wurde ich von oben befragt, bekam allerdings keinen Kuss als Vorbereitung auf das folgende Verhör.
    "Was für Geschenke?"
    Ich seufzte. "Pralinen."
    Jackson wartete, und als ich schwieg, wurde der Druck seiner Arme etwas fester. "Shara, erzähl es mir. Was, wann, wie."
    Ich kapitulierte. "Die Pralinen steckten mit einer Karte bei meinen Einkäufen. Die erste Schachtel habe ich mitgenommen, da fand ich das noch nett von ihm. Die anderen hab ich dann in der Küche liegen lassen oder sie Josie und Ciaran gegeben."
    "Gut, Pralinen. Und was noch?"
    "Blumen - immer drei Dutzend rote Rosen, ziemlich einfallslos. Ich dachte erst, die Hausdamen würden die frisch in mein Zimmer stellen, aber dann hab ich irgendwann gesehen, dass da auch eine Karte dabei war. Ich habe eine der Frauen gefragt - die dunkelhaarige, schlanke ..."
    "Elisabeth."
    "Genau. Sie sagte, Gerard habe sie angerufen und ihr eine ziemliche Stange Geld gegeben, damit sie die Rosen täglich frisch besorgt und die Schokolade zu meinen Sachen legt. Ich hab ihr gesagt, sie soll das Geld behalten und das mit den Rosen und den Pralinen lassen."
    Erneute Schritte auf dem Flur, ich drehte den Kopf zur Tür. Jackson legte mir sanft, aber bestimmt die Hand auf die Wange und zog mein Gesicht wieder zu sich herum.
    "Was stand in den Karten?"
    "Nur 'Von Gerard'."
    "War das alles? Pralinen und Blumen? Oder gab es noch mehr Geschenke?"
    Eine Kette hatte ich bekommen, einen Armreif und einen Seidenschal, das Zeug lag irgendwo in einer Schublade. Unerwünscht, nie getragen, schnell vergessen. Mir waren diese Päckchen, die einfach vor meiner Tür gelegen hatten, unangenehm gewesen, ich hatte sie mit rein genommen, wie man lästige Postwurfsendungen von seiner Fußmatte einsammelt - und es war mir nun noch unangenehmer, Jackson davon zu erzählen.
    "Shara, bitte. Was noch?"
    Ich seufzte. "Eine Halskette, einen Armreif und ein Halstuch. Hab ich in einen Schrank gestopft - ich wollte es nicht, gefallen hat's mir auch nicht. Kitschiges Zeug in Gold. Ich hab nie danke gesagt, und irgendwann war damit auch Schluss, noch vor der Hochzeit."
    Jacksons Augen glitzerten, er war nun hellwach.
    "Wenn damit wirklich Schluss gewesen wäre, hättest du heute nicht diese Gefühle bei Gerard spüren können."
    Ich schob eine Hand unter Jacksons Schulter durch und legte sie auf seinen festen, warmen Rücken - mein Arm würde unter Jacksons Gewicht in ein paar Minuten eingeschlafen sein, aber das war es mir wert.
    "Was er empfindet, ist doch seine Sache. Hauptsache, er lässt mich in Ruhe."
    Jackson öffnete den Knopf an meinem Hemd wieder, strich mit dem Zeigefinger über einen Bogen meiner Goldnarbe und betrachtete seine Fingerkuppe im schwindenden Restlicht.
    "Das sehe ich anders. Er darf dich nicht so wollen, er darf nicht so an dich denken."
    "Weil wir verheiratet sind?", fragte ich, jetzt lachte Jackson auf.
    "Nein, nicht nur. Vor allem, weil du ... eben du bist. Selbst ich denke nicht so an dich, darf nicht so an dich denken."
    Ich schüttelte den Kopf und sah dabei hoffentlich ein wenig betrübt aus, bekam meinen erwarteten Kuss als Wiedergutmachung und wurde erst freigelassen, als mein Am schon komplett taub war - dann legte Jackson sich wieder hin, und ich richtete mich erneut an seiner Brust zum Schlafen ein.
    "Ich rede mit Gerard", sagte er leise, was mich den Kopf schütteln ließ.
    "Mach das nicht, das ist ... peinlich. Er tut doch nichts."
    Jackson seufzte. "Shara, nimm das nicht auf die leichte Schulter. Schau: Du sagst, dass Magnus dich auch gern hat - aber hat er dir schon mal Schmuck gekauft?"
    Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Nur eine XXL-Dose Protein-Shake mit Erdbeergeschmack, damit ich Gewicht ansetze."
    "Und Davide - der ist nun wirklich in dich verliebt. Hat er dir schon mal ein Halstuch mitgebracht?"
    "Nein. Aber Äpfel von einem Baum, der zu seiner Geburt gepflanzt wurde."
    Jackson lächelte, ein mildes Blitzen im Halbdunkel, und schlang seine Arme um mich. "Das ist hübsch, aber ganz etwas anderes. Ich rede mit Gerard."
    Ich widersprach nicht mehr und entspannte mich: Jacksons Zimt-Geruch mischte sich mit dem Duft der frischen

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