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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Werbeaktion – als wären die Darstellung unvermittelter Emotionen und die Aufhebung der Realität zu bedrohlich, um sie akzeptieren zu können. Sie wiegen sich lieber in Selbstbetrug. Es ist, als würde der Mensch, der die Wahrheit sieht, in einen Abgrund fallen, in die bodenlose Leere der Existenz ohne –«
    »Schooon gut«, sagte Jarrah und unterbrach sie mit einem Stöhnen plus Augenrollen. »Wir müssen dafür sorgen, dass die Leute uns glauben. Sie mit der Nase drauf stoßen.«
    Mack nickte. »Wir brauchen Hilfe. Wir brauchen Leute, die nach Skirrits, Bandenelfen und Gudridans Ausschau halten. Wir brauchen Leute, die Paddy Neuneisen Trout im Auge behalten. Und Valin.«
    »Wir fordern sie heraus«, sagte Charlie, der sich den Ausdruck gleich zu eigen machte. »Wird schon schiefgehen.«
    Mack holte die beiden Stücke des Schlüssels hervor und legte sie auf den Couchtisch.
    »Wir haben ein bisschen gelernt und wären doch beinahe von diesen Riesenwesen erledigt worden. Wir brauchen mehr. Jeder von uns muss mindestens drei Vargran-Zaubersprüche beherrschen. Einiges müssen wir allein erledigen können, andere Sachen nur zusammen, in verschiedenen Kombinationen.«
    Xiao setzte sich neben ihn und betrachtete nachdenklich die Steinkreise. »Diese Sprache hat nicht besonders viele Worte. Wir sollten einen Großteil lernen können. Aber wo fangen wir an?«
    Mack dachte darüber nach und auch die anderen überlegten. Dann lächelte er. »Wir wollen etwas Großes, etwas Öffentlichkeitswirksames. Etwas Unumstößliches, richtig? Also, ganz einfach: Wie lautet das Vargran-Wort für ›Turm‹?«
    20 Jawohl, Narratio. Lasst das Wort mal im Unterricht fallen, das gibt sofort eine 1+.

22
    S ie lernten die ganze Nacht – nicht dass in den Kanälen je Tageslicht zu sehen wäre.
    Doch am Morgen waren sie eine verschworenere Gruppe als zuvor. Sie waren vorbereitet. Sie hatten einen Plan. Na ja, eine Art Plan.
    Unter Soldaten gibt es ein altes Sprichwort: Kein Plan überlebt den Kontakt mit dem Feind.
    Feindkontakt hatten sie sehr viel früher als erwartet.
    Als sie zurück zum beleuchteten Teil des Tunnelsystems schlichen, hörte Mack erneut das Kritzekratzen der Ratten. Stefan ging dicht hinter ihm, bereit für eine freundschaftliche Maulklemme oder auch einen Schlag auf den Kopf.
    Mack hatte jetzt beim Verlassen der Kanäle ein besseres Gefühl als beim Betreten – genauso wie man lieber aus einem Sarg herauskommt als hinein.
    Er hatte sich unter Kontrolle, solange sie nicht zu lange unten blieben. Und solange da keine – au weia – Ratten waren.
    Mack hatte sich eine gute Taschenlampe aus dem unterirdischen Versteck mitgenommen und richtete diese nun auf die Ratten, weil er hoffte, sie würden sich dadurch verscheuchen lassen.
    Aber es waren keine Ratten. Nicht einmal große Ratten. Nennen wie sie in Ermangelung eines besseren Ausdrucks Tausendfüßler.
    Große Tausendfüßler.
    Der Strahl der Taschenlampe beleuchtete eben ein einzelnes Exemplar, das den anderen ein Stückchen voraus war. Mack starrte es eine gefühlte Ewigkeit an, obwohl es sich wohl nur um eine Sekunde handeln konnte. In dieser Sekunde sah er einen glänzenden, pochenden, gelbweißen, wurmgleichen Körper, viel zu viele Beine und ein von reglos starrenden Insektenaugen und knirschenden Kiefern beherrschtes Gesicht, und mehr benötigte er nicht, um seine nächste Bemerkung zu formulieren. Sie lautete:
    »Weg hier!«
    Die anderen hatten gesehen, was er gesehen hatte, und folgten seiner Empfehlung.
    Sie rannten. Aber diese Tausendfüßler taten es auch. Und mit ihren vielen Beinen waren sie richtig schnell. Besonders schnell waren sie kopfüber an der Decke. Zwei Meter lange Insekten, die das Tonnengewölbe eines alten Kanals entlangwetzten, weckten in Mack eine besondere Panik, und in einem noch funktionierenden Teil seines Gehirns fragte er sich, ob er soeben eine Phobie gegen Tausendfüßler entwickelt habe.
    Aber nein. Phobien sind unbegründete Ängste, und diese Angst hier war extrem begründet, denn eines der Viecher war nun direkt über Macks Kopf. Er hätte hochgreifen und es anfassen können. (Er tat es nicht.)
    Aber da war Stefan, gleich neben Mack. Er schob Mack vorwärts, sprang hoch, legte die Arme um den Megawurm und riss ihn von der Decke.
    Der Tausendfüßler landete auf dem Rücken und seine Beine strampelten wie wild, während er versuchte, sich zu drehen. Stefan trat einmal zu. Hart. Sein Fuß landete genau dort, wo ein

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