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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Sie öffnete eine Ledertasche, die auf ihrem Schoß gelegen hatte. »Wir haben nicht viel Zeit.« Sie nahm zwei kleine blaue Büchlein heraus und gab Mack und Stefan je eins.
    Mack las die eingestanzte Beschriftung. Er schlug das kleine Heft auf und entdeckte ein Foto von sich. »Das ist ein Reisepass.«
    »Ja«, sagte Rose. »So ist es. Wie ihr sehen werdet, haben wir euch andere Namen gegeben. Du bist jetzt Mack Standerfield. Und du«, sagte sie zu Stefan, »bist Stefan Standerfield, einundzwanzig Jahre alt.«
    »Prima«, meinte Stefan grinsend. »Dann kann ich ja Auto fahren!«
    »Minderjährige dürfen nicht ohne Begleitung reisen«, erklärte Rose. »Stefan ist also dein volljähriger älterer Bruder.«
    »Hm. Moment mal …«, sagte Mack.
    Rose ignorierte ihn und schürzte missbilligend ihre perfekten roten Lippen. »Ihr müsst diesen Flug kriegen. Wir sind spät dran.«
    »He, ich fliege nirgendwo hin!«, protestierte Mack. »Ich geh nach Haus, schmeiß den Golem aus meinem Zimmer und rufe beim FBI an oder sonst wo, und sag denen, was los ist.«
    Rose zuckte die Achseln. »Dann wird deine Familie sterben.«
    »Hör auf damit, ja?«, entgegnete Mack.
    Rose gab ihm eine Kreditkarte, ausgestellt auf den Namen Mack Standerfield. »Verlier die nicht«, sagte sie. »Und das hier auch nicht.« Sie gab jedem ein iPhone.
    »Ist da deine Nummer eingespeichert?«, fragte Stefan mit einem anzüglichen Grinsen.
    »Ich bin etwas zu alt für dich«, antwortete Rose verächtlich.
    Stefan grinste weiter. »Das macht mir nichts.«
    Rose drehte Stefan betont den Rücken zu und widmete sich Mack. »Ich habe auch deinem Golem ein Handy zukommen lassen, damit er dir zur Not eine SMS schicken kann.«
    »Der kann simsen?«
    »Natürlich kann er das«, sagte Rose. »Er ist ein Golem, kein Erwachsener. Und jetzt zum Geld. Du hast ein begrenztes Budget. Du kannst natürlich alles auf einmal ausgeben, aber dann ist es weg. Wenn du es verschwendest, bleibt dir nichts. Und denk dran: Du hast einen langen, langen Weg vor dir.«
    Mack wollte noch einmal darauf aufmerksam machen, dass er keinerlei Absicht hatte, irgendwohin zu gehen. Aber es dämmerte ihm langsam, dass er wohl würde gehen müssen. Dass seine Mutter und sein Vater getötet werden könnten, war nicht unwahrscheinlich. Es war verdammt real. Niblick war vielleicht ein tattriger Alter, aber seine Schlangen waren ebenfalls real gewesen, und sein in Zeitlupe geführtes mordsscharfes Schwert genauso.
    Und dann waren da noch diese riesigen Insekten.
    Er wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als er eines dieser Wörter vernahm, die einen für gewöhnlich ganz schnell aus Tagträumen reißen.
    »Hast du gerade ›Eine Million Dollar‹ gesagt?«
    »Das ist nicht so viel, wie es klingt. Ihr müsst davon Flüge, Hotels und Essen bezahlen, und all das ist ziemlich teuer. Außerdem müsst ihr wahrscheinlich Bestechungsgelder zahlen und Auftragskiller anheuern. Und bestimmt habt ihr auch Arztkosten.«
    »Arztkosten?«, stieß Mack hervor.
    Rose schloss ihren Lederkoffer, stellte ihn beiseite und beugte sich ihm entgegen. Sie hatte einen zitronenartigen, aber doch verführerischen Duft an sich.
    »Man hat mir nicht mitgeteilt, um was es hier geht«, erklärte Rose. »Zumindest nicht alle Details. Ich weiß nur, dass die Gelder von einem Schweizer Konto kommen, das 1259 eröffnet wurde.«
    »Das ist lange her.«
    »Das Gold, mit dem damals das Konto eröffnet wurde, befand sich in einer kleinen Geldschatulle, die noch heute erhalten ist. Die Schatulle stammt aus einer Zeit, die noch viel weiter zurückliegt. Da geht es um Goldkronen aus Ur, Rubine aus dem alten Ägypten und Diamanten aus dem Reich von Ashoka dem Großen. Schätze aus allen vier Winkeln der Erde.«
    »Wow!«
    »Der Inhalt der Schatulle war einmal fast eine Milliarde Dollar wert.« Rose seufzte und lehnte sich zurück. »Leider hat die Bank etwas von dem Geld benutzt, um in Shoppingmeilen und Hedgefonds zu investieren. Damit bleiben noch eine Million siebentausend und acht Dollar.«
    »Und was ist mit den siebentausend und acht Dollar?«, erkundigte sich Mack argwöhnisch.
    Rose lächelte und wies mit ihrer manikürten Hand auf ihre Erscheinung. »Dieser Look ist nicht ganz billig«, sagte sie.
    »Gut investiert«, meinte Stefan.
    Macks Finger spielten mit der Kreditkarte. »Warum ich?«
    Rose hob die Schultern.
    »Kennen Sie einen uralten, tot aussehenden Typen namens Grimluk?«
    Rose schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie

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