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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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-, aber eigentlich machte das keinen Unterschied. Die Routine war so uralt, eben weil sie so effektiv war.
    Und hier ist sie umso effektiver, ging es Jack durch den Kopf, und er musste sich ein schiefes Grinsen verkneifen, schließlich war der ›Gute Bulle‹ hier Anton Zilwicki! Bei jedem anderen Partner als Victor Cachat hätte Zilwicki zweifellos die Rolle ›Böser Bulle‹ übernommen.
    Cachat war ... beunruhigend. Und das wäre er selbst dann gewesen, wenn McBryde nicht gewusst hätte, welchen Ruf dieser Havenit genoss. Es gab Momente, da wirkten diese dunklen Augen so schwarz wie die interstellare Leere des Weltalls ... und ebenso kalt.
    »Also gut. Folgendes will ich: Zusammen mit einem Freund von mir will ich den Planeten verlassen. Besagter Freund ist männlichen Geschlechts, in etwa in meinem Alter. Er ist einer der führenden Physiker von Mesa, die sich auf Schiffsantriebe spezialisiert haben. Noch genauer gesagt, er ist ein Experte für einen neuen Antriebstypus, der allen anderen im gesamten Universum gänzlich unbekannt ist.«
    Vielleicht hatte sich Zilwickis Miene angesichts dieser Enthüllung ein wenig verändert. Bei diesem kantigen Gesicht war das schwer zu sagen. Cachat zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    »Sprechen Sie weiter«, sagte Victor. »Und was bieten Sie uns, von Ihrem Physiker-Freund abgesehen?«
    Wer A sagt, muss auch B sagen. Vor langer Zeit hatte Jack die Etymologie dieses netten Sprichworts nachgeschlagen. »Ich biete Ihnen Folgendes: Zunächst einmal die wahre Natur und die Pläne des Mesanischen Alignments. Diese Information kommt sowohl Manticore als auch Haven zugute. Und die Pläne des Alignments sind so ... öhm, feindlich gesinnt, dass Sie es sich kaum werden vorstellen können.«
    »Mit Allgemeinplätzen kommt man nicht unbedingt weiter, McBryde.«
    »Lassen Sie mich ausreden. Und zweitens kann ich Ihnen sagen, wie - sehr vereinfacht ausgedrückt; ich habe selbst nicht genug Hintergrundwissen, um die technischen Details des Ganzen zu verstehen - das Mesanische Alignment Botschafter Webster umgebracht hat, wie das Alignment Oberstleutnant Gregor Hofschulte dazu bewegen konnte, ein Attentat auf Kronprinz Huang zu verüben. In gleicher Weise konnte das Alignment auch einen gewissen Lieutenant Meares dazu bewegen, Honor Harrington anzugreifen, und einen gewissen William Henry Tyler dazu bringen, Ihre eigene Stieftochter Berry umbringen zu wollen, Anton. Und es gab noch weitere Angriffe. Glauben Sie mir, es gibt noch mehr - und auch mehr erfolgreiche - Einsätze dieser Art, als Ihre Leute im Augenblick auch nur erahnen dürften. Einschließlich ...« - nun blickte er Cachat geradewegs in die Augen - »... dem Einsatz, der einen gewissen Yves Grosclaude ... nun, man könnte sagen: auf den Gedanken gebracht hat, sich selbst umzubringen. Vielleicht sagt Ihnen das ja etwas.«
    Zum ersten Mal, seit er Victor Cachat begegnet war, zeichnete sich auf dem Gesicht des Haveniten echtes Mienenspiel ab. Es war zwar immer noch kaum merklich, gewiss, aber alleine schon die Art und Weise, wie auf seiner Stirn winzige Falten erschienen und wie er ein wenig erbleichte, verriet Jack, dass er mit dieser Andeutung einen echten Volltreffer gelandet hatte.
    Mit gerunzelter Stirn blickte Zilwicki Cachat an. »Sagt dir das etwas?«
    »Ja«, erwiderte Victor leise. »So etwas hat Kevin schon vermutet ...« Er schüttelte den Kopf. »Ich kann darüber leider nicht sprechen, Anton. Das ist eine der Situationen, in denen die Interessen deiner Sternnation und der meinen sich vermutlich nicht decken.«
    Anton nickte und blickte wieder McBryde an.
    »Okay. Und was wollen Sie im Gegenzug? Vergessen Sie nicht, Jack, wegen der ... öhm, Eigentümlichkeiten dieser Partnerschaft von Victor und mir kann keiner von uns beiden Ihnen oder Ihrem Freund Asyl in unseren Heimatsystemen anbieten. Letztendlich werden Sie wohl, so vermute ich, auf Erewhon landen, oder irgendwo im Maya-Sektor. Vorerst aber wird man Sie auf Torch in Gewahrsam nehmen, und ich kann Ihnen praktisch garantieren, dass einer der ersten Menschen, der mit Ihnen reden wird, Jeremy X ist. Und allzu freundlich wird er nicht gerade sein.«
    Ein kleines Lächeln zeichnete sich auf Zilwickis Gesicht ab. »Aber es wird keine körperlichen Übergriffe geben - Sie wissen schon: Schläge, Folter, so etwas eben -, und man wird Sie auch nicht unter menschenunwürdigen Bedingungen unterbringen. Dafür wird meine Tochter schon sorgen; und das wird sie auch dann

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