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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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tun, wenn sie nicht vorher mit mir gesprochen hat. Aber es wird auch nichts Ausgefallenes oder Luxuriöses sein, und ich vermute, dass dieser Zustand einige Jahre lang dauern wird.«
    Es überraschte Jack nicht, das zu hören. Und ... es machte ihm auch nichts aus. Jetzt nicht mehr.
    »Abgemacht«, sagte er. Dann zog er einen Chip aus seiner Westentasche und schob ihn quer über den Tisch. »Hier. Das habe ich vorbereitet, als ... Sie würden vermutlich sagen: als Geste meines ›guten Willens‹. Darin finden sich keine technischen Details, auf der diese Anschläge basieren. Wie ich schon sagte, ich selbst weiß gerade genug darüber, um mich als ›informierten Laien‹ zu bezeichnen. Und das es sich um einen neuen Anwendungsbereich im Bereich medizinischer Nanotechnologie handelt, nur dass es sich von Viren ableitet und sich eigenständig replizieren kann.«
    Er sah die Überraschung - und die Beunruhigung - in den drei Gesichtern seiner Zuhörer und zuckte mit den Schultern.
    »Ich weiß nicht, wie sie das bewerkstelligt haben, aber bei allem, was ich im Rahmen der Operationssicherheit erfahren habe, wurde immer wieder betont, wie zuversichtlich man doch sei, einen wirksamen Regulationsmechanismus eingebaut zu haben, um zu verhindern, dass es ihnen entkommt. Und dass sie eine DNA-Probe des gewünschten ›Wirtskörpers‹ benötigen, bevor sie die Waffe für die jeweilige Mission entwickeln können.«
    »Und was macht es?«, fragte Anton beinahe schon im Flüsterton.
    »Im Prinzip baut es eigene Biocomputer mit verteilter Architektur auf«, erwiderte McBryde ruhig. »Es greift in das Nervensystem des Wirtskörpers ein, aber es bleibt vollständig passiv, bis der Wirt das Ereignis erlebt, das zuvor als Auslöser in den Biocomputer einprogrammiert wurde. In diesem Augenblick ... übernimmt das System die Steuerung.« Er vollführte eine vage Handbewegung; ganz offenkundig frustrierte es ihn zutiefst, die Vorgänge nicht genauer beschreiben zu können. »So wie ich das verstehe, kann man es nur so weit programmieren, dass der Wirt recht einfache, kurzfristige Handlungen ausführt. Anscheinend gibt es eine primitive KI-Funktion, aber sehr leistungsstark ist sie nicht. Und es kann nicht unbegrenzt gegen die Versuche des Wirtskörpers ankämpfen, seine willkürlichen Muskeln wieder zu beherrschen. Anscheinend nicht länger als vier oder fünf Minuten.«
    »Was offensichtlich ausreicht«, merkte Victor grimmig an. Mehrere Sekunden lang schaute er McBryde nur schweigend in die Augen, dann tippte er mit dem Chip auf die Tischplatte. »Und das hier ist ...?«
    »Naja, sagen wir, als ich darüber nachgedacht habe, wie gut ich Ihnen das würde beschreiben können, wurde mir sehr schnell klar, dass die ehrliche Antwort auf diese Frage lautet: ›Nicht sonderlich gut‹«, erwiderte McBryde und gestattete sich ein dünnes Lächeln. »Da kam mir der Gedanke, es könne vielleicht eine gute Idee sein, Ihnen so viel stützendes Beweismaterial vorzulegen, wie ich nur könnte. Das« - er deutete auf den Chip - »ist das beste ›stützende Beweismaterial‹, das ich in die Finger bekommen konnte, ohne dabei allzu viele interne Alarmsysteme auszulösen. Das ist der Bericht des Außendienst-Agenten, der das Webster-Attentat beaufsichtigt hat. Darin finden Sie Namen, Orte und Daten ... und auch eine Beschreibung, wie die Bankdaten gehackt wurden, um den havenitischen Fahrer des Botschafters in Zusammenhang mit diesem Attentat zu bringen. Weiterhin die Eliminierung des Hackers, der die Bankdaten entsprechend manipuliert hat. Ich denke, darin findet sich mehr als genug, das durch die Ergebnisse der Untersuchungen auf Alterde bestätigt wird - wenn man weiß, wonach man suchen muss.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, bestätigte Anton. Er griff nach dem Chip und warf ihn in die Luft, dann fing er ihn auf und schob ihn sich in die Tasche. Damit hat McBryde höchstwahrscheinlich Recht, dachte er und schaute zu Cachat hinüber, eine Augenbraue gewölbt. Der Havenit nickte kaum merklich, und Anton richtete den Blick sofort wieder auf McBryde.
    »Passt Ihnen übermorgen?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Da kann ich nicht. Naja, ich könnte da schon, aber ich brauche noch mindestens einen weiteren Tag, um Herlander vorzubereiten, und außerdem kann ich die zusätzliche Zeit gut nutzen, um unsere Spuren zu verwischen.« Er lächelte noch schmaler als zuvor. »Natürlich werden Sie bereits das Gleiche getan haben - und bitte nehmen Sie zur

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