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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Felix-Knoten existierte, wussten auch genau, warum sie darüber den Mund zu halten hatten. Und sie wussten nicht, dass in den ›offiziellen‹ Vermessungsdaten, die man ihnen mitgeteilt hatte, der Darius-Terminus unerwähnt blieb ... und ebenso der Terminus von SGC-902-36-G.
    »Um ehrlich zu sein, Sir« - Captain Grangers Stimme klang sehr ernsthaft, beinahe schon düster - »ist das nur ein Teil der Gründe für meine eigenen Vorbehalte diesem Unternehmen gegenüber. Aber wir planen ohnehin nicht, gegen Verdant Vista selbst vorzugehen. Zumindest solange nicht, biss wir eine Hintertür zum Haven-Quadranten benötigen - und bislang haben wir zwohundert Jahre abgewartet, ohne auf dergleichen zugreifen zu können. Ich weiß, dass sich das in nicht allzu ferner Zukunft vermutlich ändern wird, aber die Entscheidung, wann sie letztendlich zu nutzen ist, wird uns obliegen, niemandem sonst - wenigstens solange, wie niemand weiß, was hier überhaupt vor sich geht. Und wir sind uns alle doch ziemlich einig darüber, dass die Mantys das nicht einfach werden herausfinden können. Ich bin mir verdammt sicher, dass die zumindest nicht immer weiter Vermessungsschiffe in einen Terminus hineinschicken werden, aus dem nie jemand zurückkommt! Also besteht keinerlei Anlass zu diesem Angriff oder den damit einhergehenden ... Kollateralschäden.«
    Damit meinst du, Addie, dass es keine Veranlassung gibt, alles - und jeden - auf diesem Planeten umzubringen, dachte Trajan mehr als nur ein wenig grimmig. Und wenn ich den Mumm dazu hätte, mir das selbst einzugestehen, ist es genau das, was mich daran stört. Wir brauchen nicht all diese Leute zu töten, bloß um einen Wurmloch-Knoten zu nutzen, der zufälligerweise zu ihrem Zentralstern führt. Im Augenblick ist es völlig unmöglich, dass sie eine eigene Streitmacht auf die Beine stellen, die wir nicht aus dem All fegen könnten, ohne dabei auch nur ins Schwitzen zu geraten. Und wenn wir das erst einmal getan haben: Wen interessiert denn dann noch, wem dieser Planet ›gehört‹? Außerdem könnten wir ihn dem rechtmäßigen Eigentümer‹ doch sowieso jederzeit wegnehmen, wenn wir das wollten. Oder wir wären, falls sie sich rundweg weigern sollten zu kapitulieren, wenigstens in einer rechtlich akzeptablen Position, Truppen an die Oberfläche zu schicken oder sie sogar großflächig zu bombardieren, bis sie endlich Vernunft annehmen.
    Trajan kannte sämtliche Argumente, die für dieses Unternehmen sprachen. Er gestand sogar ein, dass die dahinterstehenden Gedanken durchaus sinnvoll waren. Dass das ›Königreich Torch‹ im Augenblick nicht über eine Flotte verfügte, keine Navy hatte, bedeutete ja nicht, das könne sich nicht beizeiten ändern. Sie könnten sich bei Bedarf sogar eine leihen. Da gab es beispielsweise dieses Abkommen, an dem Cassetti beteiligt gewesen war. Und die Republik Erewhon hatte eindeutig gezeigt, wem ihre Sympathie galt. Also: Ja, es war durchaus möglich, dass sich auf Verdant Vista eine ernstzunehmende militärische Bedrohung entwickelte.
    Von dieser Warte aus betrachtet ließ sich anführen, eine Situation zu schaffen, in der niemand mehr auf Verdant Vista lebte, sei das wirtschaftlichste Vorgehen, um weiterhin das Geheimnis zu wahren. Und der Vorteil, der aus Verdant Vista erwuchs, wenn die militärischen Operationen des Alignments schließlich bis in den Haven-Quadranten ausgedehnt wurden, war gewaltig. Eine direkte Wurmloch-Verbindung in den Quadranten, in unmittelbarer Nähe zum wichtigsten Militärstützpunkt des Alignments? Für einen solchen Vorteil hätte doch jeder Oberkommandierende in der gesamten Geschichte der Menschheit frohen Herzens den einen oder anderen Mord begangen!
    Aber hätte er auch die Bevölkerung eines ganzen Planeten abgeschlachtet, um diesen Vorteil zu erringen? Oder um eine ›Bedrohung‹ abzuwehren, die sich vermutlich ohnehin niemals manifestieren würde? Eine Bedrohung, die er schon langfristig in seine Pläne hätte mit einbeziehen können, sobald später irgendwann der Eindruck entstünde, sie manifestiere sich tatsächlich?, fragte sich Trajan. Das ist es doch, was dir gegen den Strich geht, oder, Addie? Und mir auch. Und das ist auch der Grund, weswegen wir beide so stinksauer auf Ganneau sind, stimmt 's? Weil das, was er der Besatzung dieses Vermessungskreuzers der Mantys angetan hat, genau das ist, was ›Manpower‹ jetzt einem ganzen verdammten Sonnensystem antun will.
    Natürlich war das so, und das war auch der

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