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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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irgendeiner Art und Weise bedroht. Aber ...
    Abrupt kamen Irvines Gedankengänge ins Stocken, und er richtete sich ruckartig in seinem Lehnstuhl auf.
    Nein, sagte er sich selbst. Das ist selbst für deine Verhältnisse doch entschieden zu abgefahren, Lajos! Der Mann ist der gottverdammte Sicherheitschef von Gamma Center, um Himmels willen! Das ist ein Level-Vierzehn, verdammt, und selbst Bardasano ist bloß Level Sechzehn!
    Ja, das stimmt, sagte eine leise Stimme in seinem Hinterkopf. Es kann alle möglichen, völlig legitimen Gründe dafür geben, dass er so vorgeht. Dass du dir noch nicht einmal ansatzweise vorstellen kannst, wie die aussehen, bedeutet ja nicht, dass sie nicht existieren. Aber was, wenn das daran liegt, dass er gar keinen Grund hat - zumindest keinen legitimen?
    Dieser Gedanke jagte Lajos Irvine einen kalten Schauer über den Rücken. So etwas war einfach ungeheuerlich, und das wusste er auch. Doch wenn McBryde wirklich irgendetwas im Schilde führte, dann brachten ihn sein fachliches Wissen und - ganz besonders! - seine Stellung als Sicherheitschef des Centers in eine Position, aus der heraus er entsetzlichen Schaden anrichten könnte. Und da er nun einmal der Leiter des gesamten Sicherheitsdienstes vor Ort war: Wer würde denn irgendeine seiner Entscheidungen in Frage stellen?
    Ach, Scheiße. Das kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Wirklich, so ganz und gar und überhaupt nicht! Wenn er wirklich irgendetwas im Schilde führt, dann weiß Gott allein, wie viel Schaden er wohl schon angerichtet hat. Aber wenn er in Wirklichkeit überhaupt nichts Verwerfliches plant und ich jetzt hier Großalarm gebe, dann wird ihm das ganz und gar nicht gefallen. Und er wird in einer Position sein, die es ihm erlaubt, dafür zu sorgen, dass ich mir ganz schnell wünsche, ich hätte niemals irgendetwas gesagt. Und abgesehen davon: Bei wem soll ich diesen Großalarm denn auslösen? Bei ihm ja nun schon mal nicht! Und dieser Dreckskerl Lathorous ist nicht nur von sich aus ein unglaublich unangenehmer Kunde, sondern auch mit McBryde ganz dicke! Wenn ich mich an den wende, wird das auch nicht gerade der karriereförderndste Schritt sein, den ich mir vorstellen könnte. Aber wenn ich damit zu überhaupt niemandem gehe, und an der ganzen Sache ist eben doch etwas dran, dann ...
    Er starrte das eingefrorene Bild an, und seine Gedanken überschlugen sich fast.
    »Morgen? So bald schon?« Herlander klang eher erstaunt denn bestürzt. Mittlerweile hatte sich Simões praktisch mit jedem überworfen, den er kannte, von Jack einmal abgesehen. Das Einzige, was ihn jetzt noch interessierte, neben seinem Zorn und seinem Bedürfnis, endlich Rache nehmen zu können, war die Erinnerung an seine Tochter - und darauf konnte er jederzeit ganz nach Belieben zugreifen.
    »Morgen ist Samstag«, erklärte McBryde. »Man hat mich bereits angewiesen, noch ein letztes Gespräch mit dir zu führen, in dem dann alles geregelt werden soll, bevor man dich nach Sibirien schickt.«
    Simões legte die Stirn in Falten. »Wo ist denn ›Sibirien‹?«
    »'tschuldigung. Ist nur eine alte Redensart. Das bedeutet, dass man lange Zeit ins Exil geht, Herlander, unter sehr rauen Bedingungen. In deinem Fall heißt es wahrscheinlich, dass du lange in die ›Rehabilitation‹ gehst, und dann kommt eine ganze Reihe Scheiß-Aufträge, bei denen die dich genau im Auge behalten und auf diese Weise sichergehen können, dass du keinen Mist baust, um irgendwie Rache zu nehmen. Du bist einfach zu wertvoll, als dass man dich einfach ganz loswerden wollte, aber bevor man dir wieder ganz vertrauen wird, muss erst die Hölle zufrieren - und das weißt du auch selbst.«
    Kurz blickte Simões ihn nur schweigend an, dann nickte er.
    »Okay, dagegen kann ich nichts sagen. Aber warum ist der morgige Tag so wichtig?«
    »Ich habe Bardasano schon gesagt, dass es das Beste wäre, wenn wir unser letztes Gespräch an einem Samstag stattfinden ließen. Dann werden nicht allzu viele Leute im Gamma Center sein, deswegen habe ich angeführt, das könne dir zumindest ein bisschen von der Anspannung und dem Stress nehmen. Das sollte es leichter für mich machen, an die letzten wichtigen Informationen zu kommen, die du vielleicht noch liefern kannst.« Er zuckte mit den Schultern. »Ich hatte eigentlich vor, das ganze bis nächste Woche Samstag hinauszuzögern - vielleicht sogar noch eine weitere Woche -, aber angesichts der jüngsten Entwicklungen sollten wir es vielleicht doch gleich

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