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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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verschwanden. Doch noch während er das tat, holte die zehnte Salve von Kampfgruppe Hammer die Exil-Volksflotte ein.
    Dreihundertundsechzig Raketen Typ 17-E schlugen der Maximilien Robespierre geradewegs entgegen. Das kam kaum überraschend. Jeder hatte genau gewusst, wen diese Raketen ansteuern würden, doch ihnen waren nur zwölf Sekunden Zeit geblieben, auf dieses Wissen auch zu reagieren. Jede Antirakete, die sich nur einsetzen ließ, jeder Nahbereichsabwehr-Cluster, der vielleicht diese Welle der Zerstörung erreichen mochte, wurde verzweifelt aktiviert. Dutzende von Geschossen wurden durch Antiraketen abgefangen. Mehr als siebzig weitere zerbarsten im Laserfeuer aus nächster Nähe.
    Es reichte nicht.
    »Das war der Letzte, Sir«, verkündete Robert Womack achtundneunzig Sekunden später mit müder Stimme.
    Luis Rozsak nickte. Er war ebenso müde wie der Lieutenant und warf aus dem Augenwinkel einen Blick auf die Zeitanzeige seines Plots.
    Fünfhundertundzwölf Sekunden. Weniger als neun Minuten. So lange hatte es gedauert, vom ersten Raketenstart des Gegners bis zur letzten Geschosswelle, die Kampfgruppe Hammer abgesetzt hatte.
    Wie konnten ihn weniger als neun Minuten derart erschöpfen? Und wie konnten sie ihn mit so viel Entsetzen erfüllen?
    Er blickte auf die Kontrolltafeln und musste sich sehr zusammenreißen, um nicht gequält das Gesicht zu verziehen, als er die Namen all der Schiffe lesen musste, die Kampfgruppe Hammer verloren hatte. Und in diesem Augenblick hatte er auch eine Antwort auf seine Fragen: SLNS Gunner, Rifleman, Sharpshooter, Sniper, Francisco Pizarro, Simón Bolivar, Hernando Cortéz, Frederick II., William the Conqueror, Kabuki, Masquerade ...
    Von den sechzehn Schiffen, mit denen er in diese Schlacht gezogen war, hatten nur vier überlebt - Dirk-Steven Kamstras Marksman, ihr Schwesternschiff Ranger und die Zerstörer Gustavus Adolphus und Charlemagne. Irgendwie - und Rozsak konnte sich nicht einmal selbst einreden, das zu verstehen - hatte Jim Stahlins Gustavus Adolphus keinen einzigen Kratzer abbekommen. Die Charlemagne und die Ranger hingegen waren kaum mehr als noch leidlich manövrierbare Hulks. Und bei der Marksman sah es kaum besser aus.
    Doch dann fiel sein Blick auf die Verlustliste des Feindes, und sofort verwandelten seine Augen sich in dunkelbraune Achate.
    Vierzehn Schlachtkreuzer, drei Schwere Kreuzer und zwei Leichte Kreuzer. Die Zerstörung der Leichten Kreuzer musste man fast schon als Unfall betrachten; sie waren durch die Raketen aus den letzten neun Salven von Kampfgruppe Hammer zerstört worden, die im autonomen Modus eingesetzt worden waren. Die Marksman und die Ranger hatten kaum neunzig Raketen zu steuern vermocht, nicht einmal mit der Unterstützung durch die Gustavus Adolphus und den Einsatz der Telemetrieverbindungen nach dem Rotationsprinzip. Und diese neunzig Raketen hatten lediglich ein Viertel jeder dieser Salven dargestellt, die die Kabuki und die Masquerade vor ihrer Zerstörung abgefeuert hatten. Nachdem die Maximilien Robespierre zerstört worden war, hatte der Feind kaum noch effektiv genug auf Rozsaks Streitmacht feuern können, um seine taktischen Offiziere abzulenken. Doch weniger als einhundert Raketen wären einfach zu wenig gewesen, um die angeschlagenen Abwehrsysteme der EVF zu durchdringen, wenn sie sich auch noch auf mehrere Ziele verteilt hätten. Deswegen hatte Rozsak sich darauf konzentriert, die Schweren Kreuzer der Mars -Klasse auszuschalten und die restlichen Schiffskiller dorthin aufbrechen zu lassen, wohin ihre bordeigene KI sie schicken wollte. Um ehrlich zu sein, war er durchaus überrascht, dass sie doch noch so viel erreicht hatten.
    Doch jetzt hatte Kampfgruppe Hammer ihr Pulver verschossen. Von den Raketen Typ 17 in den noch verbliebenen Munitionskammern der Marksman und der Ranger einmal abgesehen, befanden sich die restlichen Feindesschiffe weit außerhalb von Rozsaks Reichweite, und zusammen hatten die Marksman und die Ranger gerade einmal neunzehn einsatzbereite Werfer. Es wäre völlig sinnlos, derartig winzige Salven gegen die noch verbliebenen siebenundzwanzig Einheiten der EVF zu verschwenden.
    »Also gut, Dirk-Steven«, sagte er und wandte sich wieder dem Com zu, das ihn mit der Brücke der Marksman verband. »Jetzt liegt es nicht mehr in unseren Händen. Schauen wir doch mal, ob wir ein wenig Geschwindigkeit abbauen und wenden können, um Überlebende zu bergen.«
    »Wie schwer sind unsere Schäden,

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