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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Dirk-Steven Kamstras Kreuzerflottille widerfahren war. Die Flaggbrücke roch sogar immer noch, als wäre sie nagelneu. Nach wie vor wirkte sie wie die Flaggbrücke einer modernen, gefährlichen Kampfeinheit - trotz der Verwüstung, die über LCS 7036 hereingebrochen war.
    Hier sollte Rauch in der Luft hängen, dachte er. Es sollte nach Blut riechen, man müsste Schreie hören. Es sollte nicht eine solche ... sterile Ordnung herrschen. Wir sollten fühlen, was dem Rest der Flottille zugestoßen ist.
    Halt den Mund, du Idiot!, herrschte er sich selbst an. Dieses ›Schuldgefühl der Überlebenden‹ ist hier doch gänzlich fehl am Platze! Er schüttelte den Kopf und war selbst überrascht, dass seine Lippen zu einem angespannten Lächeln verzogen waren. Bevor du dich in so einem Mist suhlst, warte doch erst einmal ab, ob du diesen Angriff überhaupt überlebst!
    »In zehn Sekunden in Reichweite«, sagte Robert Womack leise. »Acht Sekunden. Sieben Sek ... Statusänderung!«
    Das kam kaum überraschend, und Rozsak beobachtete mit beinahe schon entspannter Ruhe, wie sechzig Raketen sich plötzlich von ihren Gefährten lösten - mehr als die Hälfte davon gehorchten den Befehlen der Taktischen Offiziere, die schon gestorben waren, als die Schiffskiller schließlich ihren Befehlen nachkamen - und geradewegs auf die Sharpshooter und die Marksman zurasten.
    Die Eloka dieser Salve war besser als bei allen vorangegangenen. Offensichtlich hatten die Leute, die diese Raketen abgefeuert hatten, sich redlich bemüht, ihre Daten zu verfeinern und Durchdringungsprofile auf den neuesten Stand zu bringen, selbst noch als sie und ihre Gefährten unter dem unablässigen Feuer von Kampfgruppe Hammer nach und nach zerbarsten. Schlimmer noch: Nur die Raketenabwehr der Marksman war auch nur ansatzweise intakt.
    Es war zu spät, Antiraketen zum Einsatz zu bringen - sie waren weitestgehend auf andere Raketen verschwendet worden. Niemand hatte die tatsächlich angreifenden Vögelchen identifizieren können, bevor sie sich selbst identifizierten - indem sie sich plötzlich auf ihre Ziele stürzten. Und ihre Gefährten unter autonomer Steuerung - mehr als dreihundert Stück - hatten ihnen Deckung geboten, hatten sie verborgen gehalten, und das Feuer auf sich gelenkt, das eigentlich die wirklichen Angreifer hätte zerstören sollen.
    Nun flammten hektisch Nahbereichsabwehr-Cluster auf, doch die Reaktionszeit war zu knapp. Mehr als die Hälfte der Angreifer drang durch, und der Prallkäfig von Luiz Rozsaks Kommandosessel traf ihn mit Urgewalt, als die Immunität von SLNS Marksman schließlich doch ein Ende fand.
    »Großer Gott«, flüsterte Lieutenant Commander Jim Stahlin.
    Das war kein leeres Gerede, es war ein Gebet aus tiefstem Herzen, als die Schiffskiller kreischend heranbrandeten.
    Mitten im All schien die Hernando Cortez in eine unsichtbare Barriere hineinzukrachen. Der gewaltige Zerstörer der Warrior -Klasse löste sich einfach auf. Übelkeit erfasste Stahlin, als er sah, wie die ohnehin schon schwer beschädigte Simon Bolivar in zwei Teile zerbarst. Seine eigene Gustavus Adolphus schaffte es irgendwie, als sei Zauberei im Spiel, unbeschädigt aus der Lage hervorzugehen. Sie und ihre Divisionsschwester, die Charlemagne - die nicht unbeschädigt war - waren auf einmal die einzigen Zerstörer, die der Kampfgruppe Hammer noch verblieben waren. Und sie hatten noch nicht einmal die Ziele mit höchster Priorität dargestellt.
    »Volltreffer in Impellerraum Eins!«
    »Captain, Steuerung ist ausgefallen!«
    »Volltreffer an Werfer Zwo. Werfer Drei und Fünf sind vom Netz!«
    »Antiraketenwerfer Neun ist vom Netz! Antiraketenwerfer Elf meldet schwere Verluste!«!
    »Sir, wir haben fünf Betas am Bugring verloren!«
    »Schwere Schäden achterlich! Rumpfleck zwischen Spanten Eins-Null-Eins-Fünf und Ein-Null-Zwo-Null! Druckabfall auf den Decks Drei und Vier!«
    Luiz Rozsak hörte die Schadensberichte über sein Com, das ihn mit Dirk-Steven Kamstras Brücke verband. Er spürte die Schäden, als hätte er sie am eigenen Leib erfahren, als sein Flaggschiff erschauerte, dann bockte und stampfte. Es wand sich in unaussprechlichen Schmerzen, als bombengepumpte Laser Terajoules an Energie auf ihren Rumpf übertrugen.
    Und noch während diese Energie die Marksman durchfuhr, sah Rozsak, wie SLNS Sharpshooter für immer von seinem Plot verschwand.
    Triumphierend fletschte Santander Konidis die Zähne, als die Hälfte der feindlichen Impellersignaturen

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