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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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in Richtung Rover und ließ die beiden Männer nicht aus den Augen. Als er neben der Fahrertür stand, warf er das Gewehr durch das offene Fenster auf den Rücksitz und nahm die Granate in die andere Hand um die Tür öffnen zu können.
    „Dann bleibt mir nur noch Lebewohl zu sagen, meine Herren. Es war nett mit Ihnen zu plaudern, aber ich habe noch Termine. Es ist mir unangenehm, aber sie werden sicher Verständnis dafür haben, dass ich auf meiner Reise die Granate nicht mehr benötige. Dürfte ich die unter ihrem Wagen entsorgen?“
    Riley öffnete die Wagentür nun ganz und machte eine ausholende Bewegung, um die Granate zum Van zu werfen. Steve schien auf diesen Augenblick nur gewartet zu haben. Mit unglaublicher Schnelligkeit bückte er sich nach dem vor sich liegenden Zielfernrohr, und warf.
    Riley hatte die Männer kurz aus den Augen gelassen und brüllte erschrocken auf, als das Fernrohr den Arm mit der Granate mit voller Wucht am Ellenbogen traf.
    Ein stechender Schmerz jagte durch seinen Arm und die Granate fiel zu Boden.
    Sheldon war ebenso überrascht, fing sich jedoch schnell wieder, und wollte auf Riley zustürzen.
    „Mach keinen Scheiß“, schrie Steve und riss ihn zurück. Sheldon wurde herumgewirbelt, und strauchelte. Entsetzt starrte er Steve an, und wollte etwas entgegnen. Steve ließ ihm jedoch keine Zeit. Er warf sich zu Boden, und riss Sheldon mit sich.
    Riley hielt sich den schmerzenden Arm. Fieberhaft suchte er den Boden nach der Granate ab, und fand sie am Vorderreifen. Blitzschnell ging er in die Knie, und griff nach ihr. Ihm war jetzt alles egal. Mit vor Wut verzerrtem Gesicht schaute er zu den am Boden liegenden Männern, und warf…
    Steve hielt den Atem an. Er lag zur Hälfte über Sheldons Beine auf dem Bauch, und beobachtete Riley, wie er nach der Granate griff, und sie in ihre Richtung schleuderte.
    Die Szene zeigte sich für ihn wie ein Film, der in Zeitlupe abgespielt wurde. Er hatte schon früher von solchen Schilderungen gehört, aber nie für möglich gehalten, dass in solchen Ausnahmesituationen die Zeit anderen Regeln folgte.
    In Rileys Gesicht spiegelten sich Wut und Entschlossenheit. Wie ein am Boden kniender Baseball Spieler holte er zum Wurf aus, und schleuderte die Granate in ihre Richtung.
    Zu spät. Mit einem dumpfen Knall explodierte der Sprengkörper am hinteren Teil des Rovers. Riley wurde nur zum Teil von der geöffneten Vordertür geschützt und samt Tür vom Wagen weggeschleudert. Das Heck des Wagens wurde halbwegs zerrissen. Glas und Blechteile prasselten auf den Waldboden nieder, oder bohrten sich in umherstehende Bäume. Dann wurde der Rover für kurze Zeit von weißlichem Rauch verschluckt, der aus dem Wageninneren drang.
    Steve und Sheldon waren überrascht als Riley, offenbar unbeschadet, aufstand und sich gehetzt umschaute.
    Plötzlich folgten mehrere Explosionen hintereinander, und zerfetzten den Wagen. Riley hatte sich aufgerichtet, als er von einem Regen aus Trümmerstücken getroffen wurde. Er hatte keine Chance. Wie von einem mächtigen Faustschlag getroffen wirbelte er um die eigene Achse, und ging erneut zu Boden. Steve konnte seinen Blick nicht von der grauenhaften Szene lassen, und bekam nicht mit, das er selbst von einem Splitter an der Stirn getroffen wurde.
    „Scheiße! Was hatte der denn alles dabei“, rief Sheldon gepresst und stand vorsichtig wieder auf. Steve blieb sitzen und starrte ungläubig auf den Rover. Wie durch ein Wunder war er nicht in Brand geraten. Langsam verzog sich der Rauch und gab den Blick auf ein völlig zerrissenes Autowrack frei.
    „Das Buch!“, entfuhr es Sheldon, dem gerade bewusst wurde, das nicht nur der Wagen, sondern auch die Centurien sowie Kirstens Computer vernichtet sein mussten. Steve stand vorsichtig auf und wollte sich dem Rover nähern, als eine Bewegung seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Riley!
    Erst ging nur ein Zucken durch den Körper des Agenten, der bäuchlings auf dem Boden lag. Dann fing er an mit den Beinen zu strampeln und ruderte hilflos mit einem Arm. Steve sah erschüttert, das der andere Arm abgerissen war, und wie eine groteske Verlängerung aus dem Ärmel seiner Jacke hing.
    Riley versuchte wieder auf die Beine zu kommen, schaffte jedoch nur sich auf den Rücken zu drehen. Steve schaute entsetzt zu Sheldon, der mit ausdruckslosem Gesicht die Szene auf sich wirken ließ. Auch der Botschafter konnte seine Augen nicht von dem Grauenhaften Schauspiel lassen, das sich den Männern

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