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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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bot.
    Rileys Oberlippe und Nase waren abgerissen. Wie in einem Gruselfilm grinste den Männern die bizarre Fratze eines Monsters entgegen, aus dessen rechtem Ärmel dunkles Blut pulsierte. Am Kinn klebte ein Bart bestehend aus schleimigem, Blutverklebten Blättern und war nur noch teilweise vorhanden.
    Plötzlich wurde Steves Sicht von roten Schlieren durchzogen. Als er mit dem Handrücken über die Augen wischte, bemerkte er eine blutende Wunde.
    „Halb so schlimm. Ist nur ein Kratzer.“ Sheldon stand neben Steve und begutachtete die Wunde.
    „Der ist fertig.“ Steve schaute wieder zu Riley, dessen Körper nun wie unter Stromschlägen zu zucken begann. Dann war es vorbei. Riley hatte für seine Taten mit einen fürchterliche Tod bezahlt, und grinste mit gebrochenen Augen in die Baumkronen.
    „Furchtbar“, entfuhr es Sheldon, der kopfschüttelnd auf die entstellte Leiche starrte.
    „Ich schau mal, ob noch etwas zu retten ist.“ Steve riss sich endlich von dem grauenhaften Anblick los und untersuchte den Wagen.
    Sheldon schloss sich ihm an und stieß einen erstaunten Pfiff aus, als er unter dem Beifahrersitz die verbeulte Schatulle hervor zog. „Was sagst Du dazu. Nur ein wenig schmutzig, aber, soweit ich das beurteilen kann, ist das Buch nicht beschädigt. Ist zwar schade um die Schatulle, aber darauf kommt es nicht an.“
    „Wenigstens etwas. Ich bin übrigens auch fündig geworden“, meinte Steve und hielt Sheldon den zerfetzten Laptop entgegen. „Das Programm können wir vergessen. Aber wenigsten hast Du das Buch gefunden, Ed.“
    Sheldon nickte und schaute auf die Uhr.
    „Lass uns verschwinden. Hier gibt es nichts mehr für uns zu tun.“
    „Warte. Ich schau mal, ob ich seine Papiere finde. Wir sollten jede Möglichkeit nutzen, die hinterher zur Auflösung der Geschichte beitragen könnte. Vielleicht können wir anhand seiner Sachen unsere Unschuld beweisen.“
    Steve durchsuchte die Leiche, und fand neben den Ausweispapieren auch Rileys Handy. „Wenn hierauf die Nummern von La Doux und Baxley gespeichert sind, haben wir bald wieder eine reine Weste, Ed.“ Sheldon nickte zustimmend. „Komm jetzt.“
    Steve schaute sich beklommen um. Das Szenario, das sich ihm bot, erinnerte ihn an alte Zeiten.
    Irgendwann holt dich alles wieder ein, dachte er verbittert. Plötzlich sah er wieder den ausgebrannten Schulbus vor sich, den er im Irak als Experte für Sprengsätze untersuchen musste. Es war eine Bombe, die keine große Druckwelle erzeugte. Sie war so konstruiert, einen möglichst qualvollen Tod zu bringen. Aus dem Mund einer der verkohlten Kinderleichen ragte noch der verbogene Rest einer Zahnspange. Dieses Bild hatte sich tief in Steves Gedächtnis eingebrannt und verfolgte ihn in seinen Alpträumen.
    Er spürte Sheldons Hand auf seiner Schulter und wurde von seinen düsteren Visionen befreit.
    „Los. Wir hauen ab. Vielleicht sind Feuerwehr und Polizei schon hierher unterwegs“, meinte Sheldon und zog Steve mit sich mit.
     
    Als Sheldon den Wagen wenig später auf dem Hof parkte, kamen ihnen Kirsten, Festus und Betty entgegen, Sie hatten voller Sorge auf ihre Rückkehr gewartet, und waren sichtlich erleichtert, als Sheldon und Steve unversehrt aus den Van stiegen.
    Was sollen die unnützen Gedanken. Du hast doch gespürt, dass ihnen nichts passiert ist
, meldete sich Elaine. Sic hatte recht. Tief in ihrem Inneren hatte Kirsten die ganze Zeit über gewusst, das Steve und Ed unversehrt zurück kehren würden.
    Sheldon machte eine abwehrende Geste, als Kirsten ihn fragend anschaute. „Tut mit leid, Kirsten. Die Centurien konnten wir retten, aber was Deinen Laptop, oder das Programm angeht… alles zerstört!“
    Enttäuscht reichte er ihr das Buch. „Da, sieh selbst. Dem Inhalt ist nichts passiert, aber der lederne Einband hat ein bisschen gelitten. Die Schatulle ist auch nicht mehr so hübsch anzusehen“, meinte er, und zeigte ihr die verbeulte Kassette.
    Kirsten nahm die Centurien an sich, und schätzte den Schaden ein. Dann schaute sie Sheldon an, und lächelte schließlich.
    „Das mit dem Laptop und der Schatulle ist zu verkraften. Viel wichtiger ist doch, das Ihr heil zurück gekommen seit, oder?“
    „Ja aber die Ausrüstung. Das Programm und der Computer…“
    „Dieser Riley hätte sowieso eine herbe Überraschung erlebt wenn er versucht hätte das Programm zu starten. Ohne das hier ist eine Übersetzung nicht möglich“, meinte Kirsten und spielte an dem Lederband mit dem Zahn. Sie

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