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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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zum verweilen einlud.
    Eine Gruppe Kinder spielte auf der anderen Straßenseite mit einem ausgedienten Kinderwagen und schoben sich abwechselnd an.
    Steve und Sheldon beobachteten das wilde Treiben, ohne es wirklich wahr zu nehmen. Vermutlich konnten sie die unerklärlichen Ereignisse der vergangenen Tage und Stunden noch immer nicht richtig verarbeiten. Kirsten beobachtete die Beiden von der Seite. Sheldon, der nüchterne Denker. Sicher hatte er schon so einige gefährliche Situationen erlebt. Wenn es die Situation erfordere, würde er ohne zu zweifeln von der Waffe Gebrauch machen. Männer seines Schlages waren für Kirsten bisher Außerirdische gewesen. Soldaten und Kriege Dinge, die sie zutiefst verabscheute. Aber nun konnte sie sich nicht vorstellen, ohne Sheldon an ihrer Seite, weiter ihren gefährlichen Weg zu gehen. In seiner Gegenwart fühlte sie sich sicher.
    Steve war ein ganz anderer Typ Mann. Auch er vermittelte Sicherheit. Aber auf eine andere Art. Er war sensibler, hatte feinere Sinne für Mensch und Natur, suchte Lösungen aus einer anderen Perspektive. Auch auf Steves Freundschaft würde Kirsten nie mehr verzichten wollen.
    Auf einer bestimmten Art waren sie sich alle sehr Ähnlich. Doch jeder von ihnen hatte etwas Spezielles an sich, das sich mit den Wesen der Anderen ergänzte.
     
    Seit ihrer Ankunft in Langonnet, eigentlich schon nach dem Ereignis an Merlins Grab, hatte jeder Schritt ihrer Reise einen Sinn. Alles, was bisher geschah, folgte einer von langer Hand gelegten Spur, an deren Ende sicher nicht nur die Centurien auf sie warteten.
    Das Schicksal hatte sie für eine Aufgabe auserwählt, die für den weiteren Verlauf der Geschichte von äußerster Wichtigkeit ist. Sie hatte eine Stelle des Weges überschritten, deren Zweck das Erwachen ihres alten Bewusstseins war. Dinge, die für sie bisher zu den großen Mysterien der Welt gehörten, hatten ihren Zauber verloren und waren für sie so selbstverständlich wie Ebbe und Flut. Noch hatte sie nicht den Mut, ihren Freunden davon zu erzählen, ihnen von Elaine zu berichten.
    Der richtige Augenblick wird kommen, meine Liebe. Sie werden dich verstehen.
     
    „Kirsten… was war das da oben im Lager? Was ist da mit uns passiert?“, fragte Steve plötzlich, ohne den Blick von den Kindern zu nehmen.
    Zigarettenrauch stieg ihr in die Nase. Sheldon saß rauchend neben ihr und schaute sie erwartungsvoll an.
    Kirsten hatte diese Frage nicht so schnell erwartet. Nun war es soweit. Mit bedacht suchte sie nach den richtigen Worten bevor sie antwortete.
    „Glaubt Ihr an Reinkarnation, Männer?“ Kirsten konnte sich die Blicke von Steve und Sheldon ausmalen, und schaute in den Himmel.
    „Natürlich ist das für Euch, besonders für Dich Ed, schwer zu verstehen aber…“
    „Schon lange nicht mehr, Kirsten. Spätestens beim Anblick des Bildes haben die Dinge für mich einen Sinn bekommen, ohne dass ich eine Erklärung dafür habe. Aber auch ich kann vor den Zeichen, die uns immer wieder begegnen, nicht weiter die Augen verschließen. Keine Ahnung. Haben wir vielleicht schon einmal gelebt, kannten wir uns sogar und mussten zusammen Abenteuer bestehen? Klingt verrückt, aber ich habe das Gefühl, als wenn ich das alles schon einmal erlebt habe. Wie so ein Deja Vu, versteht Ihr?“ Steve nickte zustimmend. Er hätte seine Gedanken nicht anders formulieren können, war aber überrascht, ausgerechnet Ed so sprechen zu hören.
    „Egal was passieren wird Kirsten, wir werden nicht von Deiner Seiten weichen“, meinte Steve und fühlte sich an einen uralten Schwur erinnert.
    Kirsten hatte plötzlich genug von diesem Thema. Auch auf der Universität kam sie zu den besten Resultaten, wenn sie Gedanken für einige Zeit fallen ließ und sich völlig anderen Themen widmete.
    „Kommt, meine edlen Ritter. Ich möchte mir vor dem Abendessen noch etwas die Beine vertreten. Was haltet ihr davon, einfach mal Touri zu spielen, und die Gegend zu erkunden? Dann können wir uns langsam auf den Weg zum Gasthaus machen…“
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    17
     
    Eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Termin standen sie wieder vor der Abbaye und warteten auf die Frau. Kirsten war innerlich angespannt und fragte sich ob es richtig war, der Bitte einer Unbekannten zu folgen. Ihr Bedarf an verrückten Situationen war inzwischen gedeckt, und das Treffen mit der Alten versprach wieder auf eine solche hinaus zu

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