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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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absicherte. Er besuchte die Abbaye oft und gründete einen Geheimbund dessen Aufgabe allein drin bestand, die Abbaye zu erhalten. Dieser Bund hat bis in die heutige Zeit seine Pflicht erfüllt und besteht im Wesentlichen aus den Schwestern und mir. Giselle, sie haben die alte Dame bereits heute Mittag kennen gelernt, gehört ebenfalls zu uns. Dazu aber später mehr. Wie Sie sehen, steht das Becken auf einer Marmorplatte. Erst circa ein Jahr vor dem Tod Notre Dammes kam dieses Becken in die Abbaye. Vorher hatte dort ein anderes, ebenso imposantes Taufbecken gestanden. Es ist mir bis heute ein Rätsel, warum Notre Damme für diese kleine Abbaye solch riesige Taufbecken anschaffte. Das Aufstellen beider Becken wurde unter seiner Aufsicht vorgenommen und hat den Chroniken zur Folge, die beauftragten Handwerker fast in den Wahnsinn getrieben. Zwölf Tage soll es gedauert haben, bist alles zur Zufriedenheit des Meisters arrangiert war.
    Wir, das heißt die Schwestern und ich, und natürlich auch unsere Vorgänger, die uns in die Geschichte der Capelle Elaine und der Abbaye einwiesen, haben seitdem die Aufgabe, sein Vermächtnis zu erhalten, und das schwingende Meer nach einer vorgeschriebenen Vorgehensweise zu pflegen. Das Äußere des Beckens, so der Meister, durfte nur mit einer Speziellen Paste gereinigt werden. Sie sollte verhindern, das eines Tages die kunstvollen Verzierungen nicht mehr zu sehen sind. Denn niemand, auch der große Nostradamus nicht, wusste genau, wann die Auserwählte zurück kommen würde. Das schwingende Meer musste erhalten bleiben. Solange, bis der Tag gekommen ist. Solange, bis Elaine die Menschen in ein neues Zeitalter führt.“
    Pater Hanson beendete seinen Bericht, und schaute Kirsten erwartungsvoll an.
    „Sind Sie es, Mademoiselle? Sind Sie die Auserwählte?“
    Kirsten schaute sich nach ihren Freunden um, die neben dem Becken standen, und sich ratlos anschauten. Wieder begann das Mal zu jucken.
    Sag es. Sprich es endlich aus. Bekenne dich zu deinem Schicksal. Ich werde dir nicht immer die Entscheidung abnehmen…
    „Ja, ich bin es Pater. Ich bin die Auserwählte. Ich bin … Elaine. Erste Priesterin von Avalon. Ich bin die Erbin der weißen Seele.“ Scheu suchte sie den Blickkontakt zu den Männern, die ihr nur stumm zunickten. In Kirstens Kopf drehte sich alles. Sie hatte die letzte Schwelle überschritten und bekannte sich zu ihrem Schicksal. Sie hatte das ausgesprochen, vor dessen Konsequenz sie sich insgeheim fürchtete.
    Ein bedrückendes Schweigen setzte ein. Alle Augen waren auf die zierliche Frau gerichtet, die plötzlich von einer machtvollen Aura umgeben war, und gleichzeitig verletzlich wie ein Kind wirkte.
    „Dann ist es gut.“ Pater Hansons Stimme klang müde und erleichtert zugleich. „Dann wissen Sie, was zu tun ist.“
    Kirsten schaute sich um. Plötzlich war sie wieder unsicher. Was wurde jetzt von ihr erwartet. Steve, Sheldon, alle Anwesenden schauten sie erwartungsvoll an, aber Kirsten wusste nicht, was sie tun sollte. Einem Impuls folgend fragte sie Elaine, doch auch die alte Seele wusste keinen Rat.
    Ich kann es Dir nicht sagen, meine Liebe. Doch hier und jetzt muss etwas geschehen…
    Ihr Blick fiel auf das Becken, das eine stumme Botschaft an sie zu richten schien. Nostradamus maß diesem Taufbecken einen besonderen Wert zu. War das Taufbecken mehr, als es offensichtlich darstellte.
    Kirsten schaute sich die filigranen Abbildungen genauer an. Sie dachte an alte Inschriften, die Archäologen oft entscheidende Hinweise lieferten. Aber so sehr sie sich auch konzentrierte, die verschiedenen Motive zu kombinieren oder auf anderer Weise zu interpretieren, es gelang ihr nicht, einen entscheidenden Hinweis zu finden. Dann fiel ihr ein Glockenturm auf, um den drei Engel schwebten. Die Glocke war schräg hängend abgebildet. Der Künstler hatte augenscheinlich beabsichtigt, dass dem Betrachter die Glocke sofort auffiel.
    „Steve, Ed. Würdet Ihr mal kommen? Die Männer schauten sich verdutzt an, als sie angesprochen wurden. Sie hatten sich die ganze Zeit zurückgehalten und wachten wie aus einer Starre auf.
    „Schaut Euch bitte diesen Glockenturm an. Fällt Euch auf der Abbildung etwas auf?“ Die Männer schauten sich die Szenerie an, konnten aber nichts Auffälliges entdecken.
    „Was meinst Du? Die drei Engel?“ Steves klang ratlos.
    „Nein. Die Glocke. Schaut Euch die Glocke genau an.“
    „Ja“. Sheldon schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. „Die

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