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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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sich, ließ Kirsten und Sheldon erschrocken herumfahren. Dort stand Steve, der eine Spraydose wie eine Waffe in der Hand hielt, und mit den Augen zwinkerte. „Rostlöser! Das wir dem Kasten sicher nicht schaden“, meinte er und sprühte die Scharniere ein. „Lasst das mal ein wenig einwirken.“
    Wenig später versuchte Sheldon es erneut. Diesmal mit Erfolg. Zögerlich öffnete sich endlich der Deckel, und gab die Sicht auf ein Wachstuch frei, in das offenbar ein Buch eingewickelt war.
    Kirsten, Steve und Sheldon schauten sich erfreut an. Dann nahm Kirsten das Bündel aus der Schatulle, und wickelte es aus.
    Augenblicke später hielt sie ein dickes, in feinen Leder eingebundenes Buch in Händen. Ein goldenes Schild war auf dem Umschlag eingearbeitet, in das in Schreibschrift die Wörter „Les Centuries“ eingraviert war. Doch es war nicht das Schild und die Worte, die Kirstens Herz für einen Augenblick aussetzen ließ. Unter dem Schild war kunstvoll eine blaue Mondsichel eingearbeitet und als Kirsten das Symbol erkannte, begann ihre Stirn stark zu kribbeln.
    „Les Centuries, las Sheldon laut vor und sah Kirsten lächelnd an.
    „Das sind sie“, flüsterte Kirsten voller Ehrfurcht. Sie hielt tatsächlich das Buch in Händen, für das Menschen bereit waren zu töten, jenes Buch, dessen Inhalt für den weiteren Verlauf der Geschichte von großer Bedeutung sein soll.
    „Schaut, in welch gutem Zustand es sich befindet.“ Das Buch hatte tatsächlich die Jahrhunderte ohne sichtbaren Schaden in seinem Versteck überdauert, und sogar das goldene Schild glänzte, wie eben poliert, meinte sie flüsternd und rieb sich die Stirn.
    „Und Du kannst es lesen, richtig?“
    Kirsten schlug schnell einige Seiten auf und überflog den Text.
    „Ich nicht Ed, aber Elaine. Das Buch ist in einer Schrift verfasst, die älter ist, als die Menschheit wie wir sie kennen. Wie das möglich sein kann willst Du jetzt sicher wissen. Habt Geduld. Ich hoffe, ich werde Euch keine Frage schuldig bleiben. Aber das hat Zeit. Ich denke der Pater und Gabriele haben uns eine Menge zu erzählen.“
    „Moment, da ist noch etwas in der Kiste“, Steve hatte sich die Schatulle etwas genauer angesehen, und zog ein zusammengeschnürtes Stoffpäckchen hervor. Ohne es genau beschreiben zu können, spürte er den besonderen Wert des Inhaltes. Wortlos reichte er den Fund an Kirsten weiter, die es erstaunt in ihren Händen wog.
    „OK, wir wollen mal sehen, was sich darin verbirgt“. Nachdem sie das kostbare Buch zurück in die Schatulle gelegt hatte, wickelte sie vorsichtig das zusammengerollte Tuch ab. Im laufe der Zeit waren die äußeren Schichten des Stoffes stark vergilbt, und hatten eine graue Farbe angenommen. Doch je weiter sie den Stoff abwickelte, umso farbenfroher wurde er. Nicht nur Kirsten wunderte sich, über die vielen Lagen des Bündels. Schließlich war die Mitte erreicht und Kirsten hielt verblüfft einen langen, mit zahlreichen Symbolen verzierten Zahn in ihrer Hand, der an einem dünnen Lederbändchen hing.
    Sheldon stieß einen erstaunten Pfiff aus, nahm das neue Fundstück an sich und hielt es in den Schein einer Fackel.
    „Seht Euch nur diesen Hauer an. Und die Gravuren.“ Im Licht der Fackel konnten sie nun erkennen, das die Symbole nicht bloß auf den Zahn gezeichnet, sondern sorgsam eingraviert waren. Das Stück wirkte abstoßend, und wegen der filigranen Arbeit, wunderschön zugleich. Der Zahn war circa 8 Zentimeter lang, und nach unten hin leicht gebogen. Am oberen Ende war ein Loch eingearbeitet, damit er an einem Band getragen werden konnte. Die schwarzen Symbole zeichneten sich deutlich von der elfenbeinfarbenen Form des Zahnes ab. Steve konnte seinen Blick nicht von den Symbolen lassen. Der Zahn an sich verlor vor seinen Augen an Kontur. Nur die Zeichen hatten Bestand, und zogen seinen Geist förmlich an.
    „So. Jetzt wollen wir hören, was der Pater zu berichten hat. Ich bin wirklich gespannt.“ Erst als Sheldon Kirsten den Zahn zurückgab, erwachte Steve aus seinem tranceartigen Zustand, und schüttelte benommen den Kopf. Die Anderen hatten nichts davon bemerkt, und folgten inzwischen dem Pater zurück in die Abbaye.
    „Sie müssen entschuldigen“, erklärte Hanson, als sich alle wieder in der Abbaye eingefunden hatten. „Wir haben im Moment leider nichts anderes anzubieten als diesen Tisch hier. Sie haben selbst gesehen, wie es bei mir drüben aussieht.“ Hanson deutete verlegen auf den Tisch, der eigentlich von

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