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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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dafür sorgen, daß du das noch lange, lange kannst«, versprach Acorna.
    Plötzlich preßte Markel wieder den rechten Zeigefinger an sein Ohr und hob die linke Hand, um der Unterhaltung abrupt Einhalt zu gebieten. »So, das werden sie also tun. Ximena ist klein genug, um alle Luftschächte gründlich absuchen zu können, sobald das Giftgas sich wieder verflüchtigt hat.« Sein Gesicht bewölkte sich. »Sie will nicht… Ich dachte schon, sie wäre vielleicht doch nicht so schlimm wie der Rest von ihnen… Aber es kümmert sie überhaupt nicht, was mit uns passiert. Sie hat bloß Angst, daß ich das Gas irgendwie überleben und sie dann in den Röhren aufs Korn nehmen könnte. Dabei könnte ich ihr nie wehtun«, klagte er traurig,
    »nicht Ximena, ganz egal was sie getan hat. Ich dachte, zumindest das würde sie wissen.«
    »Nun, wir sollten jedenfalls nicht einfach tatenlos warten, bis sie hier vorbeikommt«, wechselte Johnny jäh das Thema, bevor Markel von seinen Gefühlen übermannt werden konnte.
    »Markel, kannst du uns von hier aus zum Hangardeck bringen?« Er warf Calum einen Blick zu. »Ich denke nämlich, daß euer Schiff ein weitaus besseres Hauptquartier wäre als diese Belüftungsverteilerkammer hier… Von dort aus könnten wir unsere Hyperfunkbotschaften abschicken, und möglicherweise könnte uns sogar eine saubere Flucht von Bord gelingen, wenn Markel es schafft, die Andockklammern zu lösen.«
    »Kein Problem! Habt ihr nicht gesehen, wir sind schon bei Rot 32, Ecke Blau 16, deshalb brauchen wir nur dem Schleichweg durch Blau 16 bis 24 zu folgen, die Abkürzung durch die Querröhre von Grün 48 zu nehmen und… na ja, ist ja auch egal«, unterbrach Markel sich, als er die Verwirrung seiner Gefährten spürte.
    »Ich bin nur ein einfacher Technikfreak«, beklagte sich Johnny. »Ich habe für gewöhnlich keine 3-D-Farbkarte sämtlicher Versorgungsschächte des Schiffs auswendig im Kopf.«
    »Dabei ist das wirklich ganz einfach«, meinte Markel. »Ich werde es dir mal ausführlich erklären, sobald wir etwas Zeit haben.«
    »Das«, kommentierte Johnny hohl, »ist haargenau, was ich befürchte.«
    »Hä?«

    »Vergiß es!« Johnny versetzte Markel einen freundschaftlichen Schubs. »Geh voran, oh freundlicher Eingeborenenführer. Donnern wir los… oder vielmehr«, verbesserte Johnny sich, als er Markels entgeistert warnenden Blick bemerkte, »schleichen wir uns geräuschlos von hier fort.
    Brauchen wir irgendwas von dem, was du hier gehortet hast, Markel?«
    »Wasser!« Markel hängte das sackähnliche Tuchgebilde ab, mit dem die Wasserflaschen an der Wand befestigt gewesen waren, und entfaltete es zu einem ärmellosen Umhang, auf dessen Rücken der Wasservorrat festgeschnallt war.
    »Notrationen. Meinen Computer, Kopfhörer. Diese… nein, zu schwer… aber das hier brauche ich unbedingt«, ging er vor sich hinmurmelnd ein Sammelsurium von Werkzeugen und Ausrüstungsgegenständen durch, unter denen er eine rasche Auswahl traf. Er stopfte die erforderlichen Dinge in einen weiteren Rucksack, legte jedem Thermoisolierdecken über die Schultern, sogar Dr. Hoa, bog dann ein Blechpaneel der Luftschachtwand auf, das er an einer Ecke gelöst hatte, um das verbliebene Material vollständig in den dahinterliegenden Hohlraum zu schieben. Es bedurfte ein paar kräftiger Anstrengungen, um das aufgebogene Blech hinterher wieder in seine normale Form zu bringen, aber dann sah der betroffene Wandbereich wieder vollkommen unverdächtig aus. Markel hatte keinerlei Anzeichen hinterlassen, daß er jemals hier gewesen war.
    »Jetzt hier entlang«, sagte er und deutete in die entsprechende Richtung, bevor er Dr. Hoas Hand nahm.

    Später sollte Acorna sich fragen, wie sie es geschafft hatten, diesen Exodus wohlbehalten zu überstehen. Die Heilkräfte ihres Horns waren zwar beträchtlich, und seine Luftreinigungsfähigkeiten ebenfalls; aber die fortgesetzte Anstrengung, die Luft um sie herum rein zu erhalten, erschöpfte schließlich auch sie. Und es gab noch weitere Probleme. Ihnen war nicht der Luxus vergönnt, sich an die
    »sicheren«
    Routen halten zu können, die Markel
    ausgekundschaftet hatte, als er noch allein durch die Tunnel gekrochen war. Jetzt mußten sie jene Schleichwege wählen, die das geringste Risiko einer Entdeckung oder den kürzesten Weg zum Schiffshangar boten. Einige Tunnelabschnitte, die sie durchkriechen mußten, fühlten sich eisig kalt, andere fast unerträglich heiß an, und auf einem Teilstück

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