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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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– dem zum Haupttriebwerk führenden Abluftkanal – mußte Acorna ständig von einem Mitglied ihrer Gruppe zum anderen krabbeln, um mit Brandblasen bedeckte Knie, Hände und andere Teile ihrer Anatomie zu heilen, denen sie eine Berührung mit dem heißen Metall nicht ersparen konnten.
    »Lausige Isolierung«, knurrte Johnny, als Acorna mit ihrem Horn seine Hüfte auf und ab fuhr, wo die Hitze das schützende Material seines Hosenbeins weggesengt hatte.
    Sie machten jedes Mal halt, wenn sie an eine Kreuzung mit einer Schachteinmündung von oben kamen, weil Acorna und Johnny sich dort aufrichten und ihre Rücken strecken konnten.
    »Du weißt doch hoffentlich, wo du uns hinführst, junger Mann?« fragte Johnny zweifelnd.
    »Ich habe dir doch gesagt, Johnny Greene, daß ich dieses Schiff in- und auswendig kenne wie kein anderer, egal ob aus der Ersten oder Zweiten Generation. Was ist los, machst du schon schlapp?« warf Markel ihm zur Antwort so grob an den Kopf, daß Johnny in gespielter Abwehr spöttisch die Hände hob.
    »Immer voran, Macduff«, zitierte der Weltraumveteran mit unterdrücktem Lachen, »und verdammt sei, wer zuerst ruft: Halt, genug! – Das heißt«, setzte er hinzu, »sofern du und Dr.
    Hoa es noch schaffen, Acorna?«
    Acorna wünschte sich nichts sehnlicher, als diesen klaustrophobischen Gewaltmarsch endlich hinter sich zu bringen. Also versicherte sie Johnny und Markel voller Inbrunst, daß es keinerlei Veranlassung gebe, ihretwegen langsamer zu gehen.
    Wie sich wenig später herausstellte, hatte Markel in der Tat genau gewußt, wo er sie hinführte, in einen unmittelbar auf dem Hangardeck gelegenen Lagerraum für Werkzeuge. Durch das Gitter des in das Türschott eingelassenen kleinen Fensters konnten sie sogar die Acadecki sehen, die nach wie vor mit unerbittlich zupackenden Andockklammern auf dem Hangarboden festgemacht war, glücklicherweise aber immer noch vor den anderen kleinen Fahrzeugen lag, die zur Beibootflottille der Haven gehörten.
    »Und das ist ihr erster Fehler«, stellte Markel mit großer Befriedigung fest.
    Als wäre er nicht seit Tagen durch enge Luftschächte und Wartungstunnel gekrochen, räumte Markel die Werkbank des Geräteraums frei und begann unverzüglich seine mitgebrachte Ausrüstung mit einigen der Datenleitungsbuchsen zu verbinden, die eigentlich für Maschinenwerkzeuge vorgesehen waren. Alle anderen ließen sich erschöpft auf den Metallfußboden sinken. Acorna war sich zwar sicher, daß sie den Abdruck
    des wabenförmigen Reliefmusters des
    rutschfesten Fußbodens auf den empfindlichsten Teilen ihrer Anatomie noch lange würde sehen können, aber sich endlich richtig ausstrecken zu können war die Sache wert. Die Flucht durch die engen Tunnel hatte sie vollkommen ausgelaugt; dieses eine Mal beneidete sie Calum um seine kleinere Statur.
    »Ha! Sie haben nichts gefunden, und sie werden noch Tage brauchen, um das ganze Versorgungsschachtsystem zu durchsuchen«, freute Markel sich. Er rieb sich die Hände und warf einen Blick zur Acadecki hinüber. Er versuchte auch in andere Richtungen zu schielen, aber sein Sichtfeld durch das Türfenster war beschränkt. »Uups.« Er zuckte zurück, als ob jemand sein Gesicht am Fenster hätte entdecken können.
    »Wachen!« Er linste neuerlich in den Hangar hinaus. »Ich sehe nur drei. Dabei haben für gewöhnlich zehn oder zwölf Wachen Hangardienst.« Schadenfroh rieb er sich abermals die Hände.
    »Wir haben sie wirklich am Arsch gekriegt… Verzeihung«, entschuldigte sich Markel mit einem raschen Blick in Acornas Richtung, als Johnny ihm einen tadelnden Knuff versetzte.
    »Aber das allein bringt uns noch nicht raus hier.«
    »Wenn wir es schaffen würden, in die Acadecki zu kommen und die Energieversorgung in Betrieb zu nehmen«, erkundigte sich Calum bei Markel, »könntest du dir von dort aus Zugriff auf die Kommandozentren der Haven verschaffen und ihre Kommunikation und die anderen Systeme lahmlegen?«
    »Das wäre eine Kleinigkeit«, nickte Markel ein bißchen prahlerisch.
    Etwas zittrig stand Calum auf und deutete auf das Türfenster.
    »Läßt du mich mal durchschauen?« Markel trat zur Seite.
    Calum grunzte dankend. »Bist du sicher, daß nicht mehr als drei da draußen sind?« Markel nickte. »Was wir brauchen, ist ein Ablenkungsmanöver… das heißt, sofern du uns überhaupt aus diesem Lagerraum rausbekommen kannst.«
    »Null Problemo«, meinte Markel leichthin, holte ein eigentümlich geformtes Stück Plastik

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