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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Feind entgehen könnten. Wir empfanden es als unsere Pflicht, herauszufinden, ob es auf dem Kurs, den die Hauptflotte der Khleevi jetzt eingeschlagen hat, irgendwelche anderen intelligenten Völker gibt, und falls ja, diese vor der drohenden Gefahr zu warnen.«

»Dann haben Sie also gewußt, daß sie in unsere Richtung aufgebrochen sind?« fragte Gill.
    »Es gab mehrere Routen, die sie aufgrund logischer Erwägungen hätten wählen können. Wir haben in alle diese Richtungen Botschafter ausgesandt.« Neeva hielt inne, ihre Pupillen wurden abermals schmal. »Nicht allen Schiffen gelang eine erfolgreiche Flucht vor den zurückgebliebenen Khleevi… Aber unseres hat es geschafft, und deshalb wurden wir angewiesen, unseren eingeschlagenen Kurs fortzusetzen.
    Die jüngsten Funkbotschaften von Narhii-Vhiliinyar – Sie würden wohl ›Neue Heimat‹ dazu sagen – haben die Dringlichkeit unserer Aufgabe nur um so mehr bekräftigt, da inzwischen bekannt wurde, daß tatsächlich eine gewaltige Khleevi-Flotte in Richtung auf diesen Raumsektor auf dem Vormarsch ist. Wir hoffen deshalb, ein Bündnis mit Ihnen schließen zu können. Wir möchten unsere Technologie und all das mit Ihnen teilen, was wir über die Khleevi in Erfahrung gebracht haben, sowie unsere Kräfte mit jedweden Ressourcen vereinigen, die Ihr Volk aufzubieten imstande ist, damit der Feind nicht ebenso ohne Vorwarnung über Sie herfallen kann wie über uns. Und jetzt hoffen wir obendrein noch, mein Schwesterkind zu finden und sie zu ihrem Volk zurückzubringen… sofern sie vor den Khleevi gerettet werden kann, auf deren Marschroute sie gerade zusteuert.«
    Gill hatte sich die ganze Zeit ruhelos in seinem Sessel gewunden, er platzte beinahe vor Fragen. Wie und wann hatten die Linyaari Acornas Rettungskapsel gesehen und von ihrer Existenz erfahren? Wer hatte ihnen gesagt, daß sie hier auf der Maganos-Mondbasis nach ihr suchen sollten? Und warum waren sie bei ihren ersten Vorstößen auf Maganos so verstohlen und umständlich vorgegangen? Aber Neevas letzte Bemerkung verdrängte alle seine vorherigen Fragen in den Hintergrund.
    »Großer Gott, Weib«, röhrte er, »wollen Sie uns damit etwa sagen, daß diese Bestien nach Rushima unterwegs sind?
    Warum zum Teufel haben Sie damit so lange hinter dem Berg gehalten? Rafik, schick auf der Stelle einen verschlüsselten Rafferspruch an Rushima raus! Wir dürfen keine Zeit verlieren!«
    »Immer mit der Ruhe, Gill«, flüsterte Herr Li. »Es wichtig ist, daß wir erfahren zuerst sämtliche Tatsachen von Belang.
    Richtiges Handeln nur entspringen kann aus richtigem Verständnis.«
    »Ich würde meinen, daß ziemlich offensichtlich ist, was jetzt unternommen werden muß!«
    »Declan Giloglie«, sagte Judit mit fester Stimme, »reg dich ab!«
    Gehorsam ließ sich Gill in seinen Sessel zurücksinken und murmelte unhörbar in seinen vor Empörung bebenden roten Bart hinein. Rafik betrachtete Judit mit ganz neuen Augen.
    »Wie hast du denn das geschafft?« flüsterte er ihr beeindruckt ins Ohr.
    »Reine Übungssache«, antwortete Judit ebenso leise. »Mein erster Arbeitgeber auf Kezdet hatte einen Jagdhund, den ich für ihn ausbilden mußte. Die Prinzipien der Verhaltensschulung sind offenbar speziesübergreifend anwendbar.«
    »Wenn wir mal ein bißchen Zeit haben«, erwiderte Rafik,
    »würde ich gern sehen, ob du ihn auch dazu bringen kannst, bei Fuß zu gehen.«

    Judits Mundwinkel zuckten verdächtig. »Nein, aber wenn man ihm den richtigen Anreiz bietet, macht er Männchen und bettelt.«
    Rafik fing einen Blick von Herrn Li auf, beendete das Geschäker und schlüpfte aus dem Raum. Er wollte sich draußen mit Herrn Lis Sekretär über die schnellste Hyperfunkroute beraten, auf der sie eine verschlüsselte Rafferbotschaft nach Rushima übermitteln konnten, die mit der Vorgabe versehen war, die Nachricht umgehend an die Acadecki weiterzuleiten. Sie würden der Hauptbotschaft zudem einen unverschlüsselten Kurztext voranstellen müssen, der einerseits dramatisch genug wirkte, daß Calum und Acorna den Empfang des Rafferspruchs nicht einfach ungelesen verweigerten, der aber andererseits nichts enthalten durfte, was eine allgemeine Panik auf Rushima auslösen konnte. Hmm…
    War Rushima nicht eine vorgelagerte Kolonie der Shenjemi-Föderation? Also sollte man am besten auch die Föderationszentrale von der Situation in Kenntnis setzen…
    Zumindest sollte man ihnen so viel mitteilen, wie das beschränkte Datenvolumen eines

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