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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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vergangenen Nacht zwischen Ewan und ihr geschehen war, sie wollte nicht, dass einer der Dienstboten sie dürftig bekleidet im Bett ihres Gastes fand.
    Sie kroch unter der Decke hervor und zwängte sich in ihr Kleid, obwohl es hoffnungslos zerknittert und immer noch feucht war. Es gelang ihr nicht einmal annähernd, all die kleinen Knöpfchen am Rücken alleine zu schließen. Wie hatte sie die gestern Abend nur aufbekommen? Je mehr sie versuchte, sich daran zu erinnern, umso schwindeliger wurde ihr, aber es half alles nichts.
    Hatte Ewan sie ausgezogen? Es schien die wahrscheinlichste Erklärung. Unter diesen Umständen konnte es weder ein besonders romantisches noch ein besonders sinnliches Unterfangen gewesen sein, und doch wünschte Claire sich sehnlich, sie könnte sich noch daran erinnern!
    Als es ihr gelungen war, sich ein wenig anständiger zu bekleiden, sammelte sie ihre übrigen Kleidungsstücke auf und spähte in Ewans Ankleidezimmer. Vielleicht hatte er sich dort schlafen gelegt, nachdem er sie zu Bett gebracht hatte.
    Ein Blick in den kleinen Raum brachte sie nicht weiter. Der Boden war übersät mit abgelegten Kleidern, darunter befand sich auch sein Nachthemd. Der Anblick machte Claire noch nervöser.
    Während sie zur Tür schlich, überlegte sie krampfhaft, wo Ewan hingegangen sein konnte. Bevor sie hinaus auf die Galerie trat, lauschte sie, ob sich draußen irgendetwas bewegte, hörte jedoch nichts. Mit etwas Glück würden die Dienstboten nach den Festivitäten der letzten Nacht erst spät mit der Arbeit beginnen.
    Claire öffnete leise die Tür und spähte hinaus. Als sie sah, dass die Galerie leer war, rannte sie so schnell zu ihrem eigenen Raum, wie ihr schwindeliger, pochender Kopf es zuließ.
    Ihre Erinnerung wählte einen außerordentlich ungünstigen Augenblick, um zurückzukehren.
    Irgendeine Kombination aus Geräuschen und Düften auf der Galerie musste sie ausgelöst haben. Ihre Gefühle übermannten sie, genauso frisch und lebendig wie in der letzten Nacht. Sie erinnerte sich daran, wie sie herumgeschaukelt worden war, als Ewan sie die Treppe hinaufgetragen hatte. Es hatte all ihre Selbstbeherrschung gekostet, nicht auf den Teppich zu speien.
    Sie hatte sich jedoch schnell erholt, als er sie wieder auf die Füße gestellt hatte. Ah, das warme Kitzeln seines Atems in ihrem Ohr, als er sie gefragt hatte, welches ihr Zimmer war!
    Ein beschämtes Wimmern entfuhr ihren Lippen, als sie sich an ihre Antwort erinnerte. Es ist mir egal. Bring mich in irgendeins, wohin du möchtest. Bring mich in deins. Offensichtlich hatte er sie beim Wort genommen.
    Claire erwachte plötzlich aus ihren Gedanken und stellte fest, dass sie mitten auf dem Gang stand. Der Verschluss ihres Kleides klaffte weit auf und sie hielt den größten Teil ihrer Unterwäsche in den Armen.
    Bevor sie über einen der Dienstboten stolpern konnte oder einer von ihnen über sie, verschwand sie schnell in ihrem Schlafzimmer. Sie warf die Kleider in das Ankleidezimmer, zog ihr Nachthemd über und kroch in ihr eigenes Bett. Wenn sie eine Weile schlief, konnte sie diesen Tag vielleicht noch einmal von vorne beginnen.
    Aber sie fand keinen Schlaf. Die Erinnerung, die draußen auf der Galerie wieder zu ihr zurückgekommen war, hatte anscheinend wie ein Korken gewirkt, der fest in einem Flaschenhals steckt. Als sie erst einmal herausgekommen war, strömte der Rest des Inhalts mit verwirrender Geschwindigkeit und Intensität hinterher. Wenn sie das alles nur wieder vergessen könnte!
    Als sie sich daran erinnerte, wie sie aufgewacht war, während Ewan sie entkleidet hatte, strömte eine köstliche, prickelnde Wärme durch ihren Körper. Ein klammes, verdrießliches Frösteln folgte direkt hinterher, als ihr wieder einfiel, wie sie ihn dazu eingeladen hatte, über sie herzufallen. Als er dann Gentleman genug gewesen war, ihre Einladung abzulehnen … hatte sie ihm Geld für seine Dienste angeboten!
    Claire drehte sich auf den Bauch und vergrub ihr Gesicht in den Kissen, um ein verzweifeltes Heulen zu ersticken.
     
    Die Lokomotive stieß ein langes, klagendes Pfeifen aus, als sie auf ihrem Weg nach Mallaig den Bahnhof verließ. Ewan hätte am liebsten den Kopf zurückgeworfen und mitgeheult.
    "Warte einen Augenblick, Tessa." Er hielt an, bevor sie ihn den ganzen Weg zur Kirche schleppen konnte. "Wir können nicht einfach so heiraten, ohne irgendjemanden zu fragen."
    "Natürlich können wir das, Liebling." Tessa lachte, aber sie lockerte den

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