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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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eilte davon.
    Tessa griff wieder nach Ewans Hand. "War das nicht süß von ihm? Vor allem, weil er überhaupt nicht wissen konnte, dass ich heute komme. Ich hatte mir überlegt, euch ein Telegramm zu schicken, dass ich auf dem Weg bin, aber ich hatte nur ein kleines bisschen Geld und wollte sichergehen, dass es reicht."
    Diese Worte lenkten Claire von ihrem verzweifelten Versuch ab, Ewans Blicken auszuweichen. "Nur ein bisschen Geld? Ich verstehe nicht, Liebes." Sie blickte an Tessa und Ewan vorbei zur Tür. "Wo ist deine Mutter?"
    "Ich weiß nicht", erklärte Tessa mit unbekümmerter Gleichgültigkeit. Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen und zog Ewan auf den Platz daneben. "Und nach dem, was sie getan hat, ist es mir auch ziemlich egal."
    Claire sank wieder auf ihren eigenen Stuhl hinunter und hörte mit wachsender Besorgnis zu, wie Tessa von den Versuchen ihrer Mutter erzählte, sie in London festzuhalten. Glücklicherweise schien sie keinerlei Verdacht zu hegen, dass Claire mit Lady Lydiard im Bunde gewesen sein könnte, vielleicht weil die beiden noch nie zuvor etwas zusammen unternommen hatten.
    "Als ich gehört habe, dass sie Spencer nach London zitiert hat, war das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte", sagte Tessa. "Ich habe das restliche Taschengeld genommen, das ich noch hatte, und habe mich aus dem Haus geschlichen. Es war ein unglaubliches Abenteuer, ganz alleine nach Norden zu reisen. Ich bin in Manchester in den falschen Zug gestiegen und hatte solche Angst, dass ich meinen Anschluss nach Carlisle verpassen würde. Aber die Leute waren alle so nett. Außer diesem Jungen, der versucht hat, meinen Pompadour zu stehlen … und diesem Matrosen, der allem Anschein nach einiges zu viel getrunken hatte."
    "Oh, Liebes, wie schrecklich!" Claires Hand zitterte, als sie ihre Kaffeetasse an die Lippen hob. "Gott sei Dank bist du sicher hier angekommen!"
    Allein der Gedanke, dass sie fröhlich durch die Highlands gesprungen war und so getan hatte, als gehöre der Beau ihrer Schwester ihr, während Tessa solchen Gefahren getrotzt hatte!
    In diesem Augenblick erschien eine willkommene Ablenkung in der Gestalt von Glenna McMurdo mit einem Frühstückstablett. Der herzhafte Duft von Eiern, gebratenem Speck und Räucherheringen verursachte bei Claire Übelkeit. Ewan schien auch nicht besonders hungrig zu sein, denn er nahm nur eine Scheibe Brot und Butter, während Tessa sich den Teller voll lud.
    "Als ich gesehen habe, wie der liebe Ewan am Bahnsteig auf mich wartet", sagte sie zwischen zwei Bissen, "wusste ich, dass sich das alles gelohnt hat. Ich war fest entschlossen, einen Pfarrer zu finden und sofort zu heiraten, bevor Mama auftaucht und sich wieder einmischt!"
    "Ihr habt geheiratet?" Claire rutschte die Tasse aus der Hand und der lauwarme Kaffee kleckerte auf das Oberteil ihres Morgenkleides.
    Wenn Tessa und Ewan also heiraten wollten – nun, sie liebte ihre Schwester und respektierte ihn mehr als jeden anderen Mann, den sie kannte. Sie wollte, dass die beiden miteinander wirklich glücklich wurden. Und doch fühlte es sich an, als hätte ihr jemand das Herz mit einem stumpfen Messer herausgeschnitten, als sie hörte, dass die beiden bereits verheiratet waren.
    "Noch nicht." Tessa war so auf ihr Frühstück fixiert, dass sie nicht zu merken schien, dass Claire ihren Kaffee verschüttet hatte. "Aber bald."
    Ewan hatte den Zwischenfall von seinem Platz aus vielleicht auch nicht bemerkt. Zumindest hoffte Claire das.
    "Vernünftig wie er ist", fuhr Tessa fort, "hat Ewan mich darauf hingewiesen, dass Mama nicht vor morgen früh hier sein kann. Er wollte sichergehen, dass ich mich vor der Hochzeit noch ausruhen und etwas essen kann. Ist er nicht ein Schatz?"
    Claire zwang sich zu einem Lächeln. Durch die unschuldige Frage ihrer Schwester hatte sie das Gefühl, das unsichtbare Messer in ihrer Brust werde herumgedreht. Ihre Nerven waren so überspannt, dass Claire erschrocken zusammenzuckte, als Tessa ihr Besteck mit lautem Klappern auf den Teller fallen ließ.
    "Ich habe eine wundervolle Idee!" Tessa wandte sich Claire zu und ergriff ihre Hand. "Während ich mich ein bisschen hinlege, könntest du doch vielleicht den Pfarrer besuchen und ihn bitten, heute Nachmittag die Zeremonie durchzuführen? Dann können wir zur Feier des Tages schön Tee trinken. Ich schau in die Küche hinunter und bitte Rosie, noch schnell einen Hochzeitskuchen zu backen."
    Während Claire bemüht war, ihre Stimme wieder zu

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