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Die falsche Tochter - Roman

Die falsche Tochter - Roman

Titel: Die falsche Tochter - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Kürzeren. Wenn eine Frau sich an einer Ausgrabungsstätte albern benimmt und davon erzählt, dass sie die Toten sprechen hört, ziehen die Männer über sie her.«
    »Ich habe mich nie über dich lustig gemacht.« Jake berührte sanft ihre Haare.
    »Nein, aber du wolltest ja auch mit mir schlafen.«

    »Ja, das stimmt.« Seine Lippen glitten über ihren Nacken. »Das will ich immer noch. Aber dein Verstand hat mich mindestens genauso erregt. Ich habe deine Arbeit immer respektiert, Cal. Das tun alle.«
    Seine Worte taten ihr gut. Callie wurde bewusst, dass er ihr gegenüber noch nie zuvor ein solches Lob ausgesprochen hatte. »Vielleicht, aber warum sollte ich das Risiko eingehen, mich lächerlich zu machen? Es ist doch klüger, clever und pragmatisch zu sein.«
    »Es ist zumindest sicherer.«
    »Wie auch immer. Nur bei dir habe ich mich albern benommen, und du siehst, wohin das geführt hat.«
    »Es ist ja noch nicht vorbei.« Sanft strich er über ihre Arme und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
    Callie konnte Jakes Atem spüren, es war, als wolle er sie einatmen. Ihr Körper verlangte nach mehr, doch sie wehrte sich dagegen. Sie wusste, dass es ein Fehler wäre.
    »Ich liebe deine Haare, vor allem, wenn sie so wild in alle Richtungen abstehen. Ich liebe es, wie sie sich anfühlen und wie sie riechen, wenn ich mein Gesicht darin vergrabe.«
    »Wir werden das, was letzte Nacht geschehen ist, nicht wiederholen.« Callies Knöchel traten weiß hervor, als sie das Geländer fest umklammerte. »Es ist von mir ausgegangen, und ich habe die Verantwortung dafür übernommen. Aber es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Nein.« Er schob ihre Haare beiseite, strich mit seinen Lippen an ihrem Hals entlang und knabberte sanft an ihrem Ohrläppchen. »Dieses Mal wird es anders sein.«
    Sie spürte, wie eine Welle der Lust in ihr aufstieg, und kämpfte gegen den Impuls an, sich umzudrehen und in seine Arme zu sinken. Unwillkürlich stöhnte sie leise auf. »Wie auch immer wir es angehen, Bolzen B passt immer noch in Schlitz A.«
    Er lachte leise. »Wir haben ja auch lange genug geübt, Cal. Wir sind immer übereinander hergefallen, aber weißt du eigentlich, was wir nie gemacht haben?«

    Sie sah starr geradeaus und versuchte krampfhaft, ein weiteres Stöhnen zu unterdrücken. Eigentlich sollte sie sich dazu zwingen, ihn wegzustoßen, aber dann würde er sie nicht mehr so sanft berühren. Großer Gott, das hatte ihr noch gefehlt!
    »Ich glaube nicht, dass wir irgendwas ausgelassen haben.«
    »Doch.« Jake schlang die Arme um ihre Taille, und sie wartete darauf, dass seine Hände zu ihren Brüsten wanderten. Sie würde ihn nicht aufhalten. Sie sehnte sich nach seiner besitzergreifenden Berührung.
    Doch stattdessen zog er sie dichter an sich heran und küsste zärtlich ihren Nacken. »Wir waren nie romantisch«, flüsterte er.
    Sie schmiegte sich an ihn. »Wir sind auch keine romantischen Menschen.«
    »In diesem Punkt irrst du dich.« Er rieb seine Wange an ihren Haaren, und die seidige Fülle und der Duft hüllten ihn ein. »Und trotzdem – ich habe dich nie verführt.«
    »Das brauchtest du ja auch nicht. Wir haben nie irgendwelche Spielchen gespielt.«
    »Doch, wir haben immer nur gespielt.« Seine Lippen glitten über ihre Schulter und von da aus wieder zu ihrer Halsbeuge. Er spürte, wie sie zitterte. »Sollen wir das Ganze nicht noch einmal ernsthaft versuchen?«
    »Wir würden uns damit nur gegenseitig verwirren.« Ihre Stimme klang gepresst. »Ich kann das nicht noch einmal durchstehen.«
    »Callie …«
    Sie legte ihre Hand über seine und drückte sie. »Da draußen ist jemand«, flüsterte sie plötzlich.
    Jake erstarrte. Er tat so, als knabbere er immer noch an ihrem Ohr, und fragte leise: »Wo?«
    »Auf zwei Uhr, ungefähr zehn Meter entfernt, bei den Bäumen. Erst habe ich gedacht, es sei nur ein Schatten, aber da beobachtet uns jemand.«
    Er zweifelte nicht einen Augenblick lang daran, dass sie Recht hatte. Sie hatte Augen wie eine Katze. Aufmerksam
spähte er in die Dunkelheit, während er Callie weiter im Arm hielt. »Los, gib vor, ärgerlich zu werden, stoß mich weg und geh hinein. Ich komme dir nach«, flüsterte er.
    »Ich habe dir gesagt, dass ich nicht will. Lass bloß die Finger von mir!«, fauchte sie prompt, während sie sich von Jake losriss und zum Haus umwandte. »Such dir doch eine von diesen eifrigen kleinen Studentinnen, die dich anbeten. Davon gibt es doch jede Menge.«
    Mit diesen Worten

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