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Die falsche Tochter - Roman

Die falsche Tochter - Roman

Titel: Die falsche Tochter - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Frühstück in den Mund zwingen. Als Lana mit Leo über die Rechtslage sprach, mischte sie sich nicht ein.
    »Die Leute wollen vielleicht, dass wir aufhören«, meinte Sonya. Sie zerkrümelte eine Scheibe Toast und rührte ihre Eier kaum an. »Ich meine, die Polizei oder der Stadtrat oder so. Vielleicht müssen wir ja die Ausgrabung einstellen.«
    »Das Grundstück gehört bald der Naturschutzorganisation«, erklärte Lana. »Es ist nur noch eine Frage von wenigen Wochen, bis alles unter Dach und Fach ist. Und als Mitglied der Naturschutzorganisation kann ich Ihnen, auch im Namen eines weiteren wichtigen Mitglieds, mit dem ich heute früh erst gesprochen habe, versprechen, dass keiner von uns dem Ausgrabungsteam die Schuld an den Ereignissen gibt. Ihre Arbeit auf dem Feld hat nichts mit dem Tod von Billy McDowell zu tun.«
    »Wir waren alle in der Nähe, als er gestorben ist«, sagte Sonya mit erstickter Stimme.
    »Wärt ihr einfach sitzen geblieben, wenn ihr gewusst hättet, dass er in Schwierigkeiten steckt?«, fragte Jake.
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Hättet ihr nicht alles getan, um ihm zu helfen, wenn ihr gewusst hättet, dass er Hilfe braucht?«

    Sonya nickte.
    »Aber ihr wusstet es nicht, also konntet ihr ihm auch nicht helfen. Die Ausgrabung war ihm wichtig, glaubst du nicht auch?«
    »Oh ja.« Schniefend stocherte Sonya mit der Gabel in ihrem Rührei. »Er hat von nichts anderem gesprochen und war immer ganz aufgeregt, wenn ein neuer Fund auftauchte. Und wenn er nicht über die Arbeit gesprochen hat, dann hat er von Callie erzählt.« Sie zuckte zusammen und warf Callie einen Blick zu. »Entschuldigung.«
    »Ist schon okay.«
    »In vielen Kulturen und Gesellschaften erweist man den Toten seinen Respekt, indem man ihre Arbeit ehrt. Wir werden weitergraben«, sagte Jake.
    »Ich will ja keine Probleme aufwerfen, aber ich habe mich gefragt, was passieren würde, wenn Bills Familie klagt«, warf Dory ein. »Gegen die Grundstückseigentümer und die Leiter des Ausgrabungsteams. Die Leute klagen doch schon wegen eines gebrochenen Zehs oder so, also könnte es doch durchaus sein. Könnte dann die Finanzierung in Gefahr sein?«
    »So etwas kommt vor.« Achselzuckend griff Matt nach der Platte mit dem Bacon. »Ich meine, da hat Dory nicht Unrecht. Es ist nichts Ungewöhnliches, wenn jemand versucht, aus Emotionen Kapital zu schlagen.«
    »Lassen Sie das meine Sorge sein«, erwiderte Lana. »Ich kann Ihnen im Moment nur raten, so weiterzumachen wie bisher. Sie sollten mit der Polizei und den Medien zusammenarbeiten, aber bevor Sie irgendwelche Erklärungen abgeben, sollten Sie sich mit mir oder einem anderen Anwalt beraten.«
    »Und es wird niemand mehr allein irgendwohin gehen.« Leo schob seinen Teller beiseite und griff nach seiner Kaffeetasse. »Außerdem werden wir das Gelände rund um die Uhr bewachen. Immer zwei Mitarbeiter pro Schicht, auch nachts. Ich will nicht, dass noch jemandem etwas passiert.«
    »Ich werde einen Plan aufstellen«, sagte Callie.
    »Gut. Ich muss heute Abend nach Baltimore, bin aber Mitte
der Woche wieder zurück. Heute machen wir am besten einen Tag frei, und morgen arbeiten wir dann weiter.«
    »Ich muss heute wegen einer persönlichen Angelegenheit nach Virginia.« Callie warf Jake einen Blick zu. »Dory und die zwei Turteltauben aus West Virginia können Rosie und Digger heute Nachmittag ablösen. Bob, Matt und Digger übernehmen die Nachtschicht. Bis morgen habe ich dann den Plan für die nächsten Tage fertig.«
    Sonya stand auf. »Ich weiß, dass du mit dem, was du eben gesagt hat, Recht hast«, wandte sie sich an Jake. »Aber ich komme einfach nicht über Bills Tod hinweg. Ich weiß noch nicht, ob ich bleiben kann. Es tut mir Leid, wenn ich euch im Stich lassen muss, aber ich weiß wirklich nicht, ob ich es schaffe.«
    »Nimm dir ein paar Tage frei«, schlug Callie vor. Sie stand ebenfalls auf und fuhr fort: »Ich muss jetzt noch ein paar Unterlagen zusammenstellen. Bis heute Abend brauche ich von jedem von euch vollständige Berichte und alle Filme von gestern.«
    Sie ging in Jakes Büro, um den Artikel über Simpson auszudrucken und die Namenslisten einzupacken.
    »Was willst du in Virginia?«, fragte Doug von der Türschwelle aus.
    »Ich muss mit jemandem reden.«
    »Geht es um … Hat es etwas mit Jessica zu tun?«
    »Ja.« Sie steckte die Aktenmappe mit dem Artikel und den Listen in ihre Umhängetasche. »Ich lasse dich wissen, was ich herausfinde.«
    »Ich fahre mit

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