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Die falsche Tochter - Roman

Die falsche Tochter - Roman

Titel: Die falsche Tochter - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dir.«
    »Jake will mich begleiten. Ich komme schon klar.«
    »Ich fahre mit dir«, wiederholte er. Er trat zur Seite, um Lana vorbeizulassen.
    »Worum geht es?«, fragte sie.
    »Ich muss nach Virginia, um ein paar Informationen zu überprüfen«, antwortete Callie.
    »Fährst du mit?«, fragte Lana Doug.

    »Ja.«
    Stirnrunzelnd blickte sie auf ihre Armbanduhr. »Ich rufe schnell Roger an, um ihn zu fragen, ob er sich um Ty kümmern kann, bis wir wieder da sind.«
    »Was soll das denn werden?«, fragte Callie überrascht.
    »Ich glaube, bei euch nennt man so etwas ein Team. Ich bin die juristische Abteilung. Lass mich nur schnell anrufen, dann können wir los. Während der Fahrt kannst du mir dann alles erzählen.«
    »Es könnte sein, dass das, was ich vorhabe, illegal ist«, murmelte Callie, während Lana ihr Handy hervorzog.
    Lana schob sich die Haare hinter die Ohren. »Dann brauchst du mich erst recht.«
     
    Callie durfte noch nicht einmal selbst fahren, sondern musste sich mit dem Beifahrersitz in Jakes Mercedes begnügen. Damit sie in Ruhe schmollen konnte, reichte sie Doug und Lana die Aktenmappe nach hinten. Doch das Schweigen im Wagen hielt nicht lange an, da die beiden begannen, sie mit Fragen zu überschütten.
    »Hört mal, alles was ich weiß, steht da drin. Ich fahre ja gerade nach Virginia, um mehr herauszufinden.«
    »Sie ist immer schlecht gelaunt, wenn sie nicht gut geschlafen hat«, sagte Jake. »Stimmt’s, Babe?«
    »Halt einfach den Mund und fahr.«
    »Seht ihr?«
    »Wie lange war Simpson der Arzt deiner Mutter?« Lana zog einen Block aus der Tasche und begann sich Notizen zu machen.
    »Ich weiß nicht. Aber mindestens seit 1966.«
    »Und damals war er noch nicht mit Barbara Halloway verheiratet?«
    »Nein, ich glaube, sie haben erst ungefähr 1980 geheiratet. Er ist gut zwanzig Jahre älter als sie.«
    »Und nach deinen Informationen hat sie von Juli oder August ’74 bis zum Frühjahr des folgenden Jahres im Washington
County Hospital gearbeitet, und zwar auf der Entbindungsstation, wo Suzanne Cullen dich zur Welt brachte. Im Frühjahr ’75 ist sie dann umgezogen, aber du weißt nicht, wohin.«
    »Das werde ich herausfinden, und ich wette mit dir, dass sie irgendwann zwischen Frühjahr 1975 und 1980 in Boston war.« Callie wandte den Kopf nach hinten. »Sie hat immer noch in Hagerstown gearbeitet, als Jessica Cullen entführt wurde. Als wir im Juli mit ihr geredet haben, tat sie so, als höre sie zum ersten Mal von der Entführung. Aber so etwas vergisst man doch nicht – da stimmt doch etwas nicht!«
    »Es ist nebensächlich.« Lana schrieb weiter. »Aber ich stimme dir zu.«
    »Nebensächlich, du meine Güte! Sieh dir doch die Daten an, dann ist es doch ganz einfach, sich ein Bild von den Ereignissen zu machen. Halloway gehörte zu Carlyles Organisation. Sie war als Krankenschwester eine seiner wichtigen Kontaktpersonen. Er informiert sie, dass er einen Säugling braucht, am liebsten weiblich, und wahrscheinlich gibt er ihr auch eine kurze Beschreibung seiner Klienten. Suzanne Cullen wird von einem Baby entbunden, das die erforderlichen Kriterien erfüllt.«
    »Aber sie haben das Kind doch erst über drei Monate später entführt«, gab Doug zu bedenken.
    »Selbst ein noch so verzweifeltes Ehepaar könnte misstrauisch werden, wenn sie ein Kind adoptieren wollen und es auf der Stelle bekommen. Also wartet man lieber ein paar Monate, vergewissert sich, dass das Kind gesund bleibt, nimmt sich Zeit, um die tägliche Routine der Familie zu studieren und passt eine günstige Gelegenheit ab. Und in der Zwischenzeit kann man noch jede Menge zusätzliche Gebühren in Rechnung stellen.«
    »Barbara Halloway muss diejenige gewesen sein, die dich gestohlen hat«, warf Doug leise ein. »Sie lebte hier, konnte meine Eltern beobachten und wusste genau, wie man am schnellsten wieder aus dem Einkaufszentrum herauskam.«
    »Ja, das erscheint mir auch wahrscheinlich«, stimmte Callie
zu. »Meine Eltern haben erzählt, eine Krankenschwester habe mich in Carlyles Büro gebracht.«
    »Jessica war vermutlich nicht das einzige Baby, das in Frage kam«, sagte Lana. »Bestimmt sind in der Zeit noch weitere Babys geboren worden, die in Frage gekommen wären. Und Barbara Halloway hat höchstwahrscheinlich auch nicht als Einzige für Carlyle gearbeitet. Er muss landesweit noch andere Helfer gehabt haben. Jessica war zwar der einzige Säugling, der hier in der Gegend entführt worden ist, aber Carlyle hat ja in all

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