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Die falsche Tochter - Roman

Die falsche Tochter - Roman

Titel: Die falsche Tochter - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mein Laptop verbrannt ist? Ich habe an deinem gearbeitet. Nimm jetzt die Tablette.«
    »Ich will keine Tablette.«
    »Du dummer, dummer Junge.« Sie schenkte Wasser in ein Glas. »Na komm, nimm auch das Antibiotikum, wie der nette Arzt es dir gesagt hat, als er dir den Lutscher geschenkt hat.«
    »Du bekommst gleich einen Kinnhaken.« Jake tippte im Scherz mit der Faust leicht gegen ihr Kinn. »Wo sind die anderen?«
    »Ausgeschwärmt. Ein paar wollten zum Gelände, bis die Polizei es freigibt, ein paar sind zum College gefahren, um dort zu arbeiten, und der Rest ist im Labor. Sie brauchen doch nicht träge hier herumzuhängen, nur weil du beschließt, dass jetzt Schlafenszeit ist.«
    »Außer dir und mir ist also keiner da?«
    »Genau. Aber das heißt noch lange nicht, dass jetzt der Zeitpunkt für Sexspielchen ist. Und jetzt sei ein artiger Junge und nimm deine Medikamente.«
    »Wie lange sind sie schon weg?«
    »Seit ungefähr einer Stunde.«
    »Dann lass uns mal anfangen.« Er ignorierte die Tabletten, die sie ihm hinhielt, und eilte aus der Küche.

    »Mit was?«
    »Wir sehen ihre Sachen durch.«
    Callie umklammerte das Tablettenröhrchen. »Nein.«
    »Dann muss ich es eben allein tun, aber das dauert zwei Mal so lange.« Er ergriff den Rucksack, der in einer Ecke des Wohnzimmers lag, warf ihn auf den Tisch und öffnete den Reißverschluss.
    »Dazu haben wir kein Recht, Jake.«
    »Es hatte auch niemand das Recht, Diggers Wohnwagen in die Luft zu jagen. Wir müssen uns vergewissern, dass der Täter nicht mitten unter uns ist.«
    »Das reicht doch nicht aus, um …«
    Er blickte sie an. »Frage: Wer wusste, dass wir nach Virginia gefahren sind?«
    Sie hob die Schultern. »Wir beide, Lana und Doug.«
    »Und jeder, der in der Küche war, als wir darüber geredet haben. Jeder, der gehört hat, wie du sagtest, du hättest eine persönliche Angelegenheit in Virginia zu erledigen.«
    Callie ließ sich auf einen Stuhl sinken. »Mein Gott!«
    »Die Klatschtante, die gegenüber von den Simpsons wohnt, hat gesagt, sie hätten gegen zehn Uhr das Auto beladen. Wir sind gegen neun hier vom Küchentisch aufgestanden. Es brauchte nur jemand bei ihnen anzurufen, um unser Kommen anzukündigen.«
    »Okay, okay, du könntest Recht haben, aber … Was willst du eigentlich finden?«
    »Das weiß ich erst, wenn ich nachgesehen habe.« Jake begann systematisch den Inhalt des Rucksacks zu durchsuchen, legte Notizbücher, Kugelschreiber, Bleistifte und ein paar Videospiele beiseite, bevor er erneut aufblickte. »Willst du mir nun helfen oder nur zugucken?«
    »Verdammt!« Sie hockte sich neben ihn. »Nimm deine Tabletten.«
    Murrend schluckte er sie. Callie griff kopfschüttelnd nach einem von Chucks Notizbüchern und blätterte es durch. Dann runzelte sie die Stirn und nahm das zweite in die Hand.

    »Die sind leer, Jake. Hier steht nichts drin. Keine Notizen, keine Zeichnungen, nichts.« Sie drehte sie um, blätterte sie noch einmal durch. »Leere Seiten.«
    »Hatte er eins dabei, als er ging?«
    »Ich weiß nicht. Möglicherweise.«
    Entschlossen machte sie sich daran, Chucks Kleidung zu durchsuchen. Als der gesamte Inhalt des Rucksacks auf dem Tisch lag, stand Callie auf, holte ihr eigenes Notizbuch und listete alles auf. Danach packten sie die Sachen wieder ein und wiederholten die Prozedur mit Frannies Rucksack. Wieder fand sie ein Notizbuch, das, in ein T-Shirt eingewickelt, ganz unten im Rucksack lag.
    »Es ist ein Tagebuch.« Callie setzte sich mit gekreuzten Beinen auf den Boden und begann zu lesen. »Es beginnt mit ihrem ersten Tag auf der Ausgrabung. Bla bla bla, allgemeine Aufregung wegen des Projekts. Oh, sie hält dich für einen echt tollen Typ.«
    »Ja?«
    »Hier steht, wenn es mit ihr und Chuck nicht klappen sollte, könnte sie sich in dich verlieben.«
    Sie überflog die Seiten und blätterte um. »Rosie ist nett. Aber bei Dory ist sie sich nicht so sicher. Sie findet sie ein bisschen hochnäsig. Sonya ist freundlich, aber langweilig.«
    Callie schwieg und runzelte die Stirn. »Ich bin doch nicht herrschsüchtig«, sagte sie nach einer Weile.
    »Doch. Was schreibt sie denn sonst noch so über mich?«
    »Du meine Güte, sie und Chuck hatten einen Quickie in Digs Wohnwagen in der Mittagspause. Matt ist Frannies Meinung nach ziemlich verträumt für sein Alter, aber er ist wahrscheinlich schwul, weil er nie mit einer der Frauen flirtet. Bob hat einen dicken Hintern und schwitzt zu stark. Bill …«
    Schweigend las sie

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