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Die Familie: Roman (German Edition)

Die Familie: Roman (German Edition)

Titel: Die Familie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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losgehen.«
    Darcy nickte. Dann wandte sie sich zur Gruppe und bat um Aufmerksamkeit. »Wir machen uns gleich auf den Weg zu den Aufzügen«, sagte sie. »Aber ich möchte Ihnen zuerst noch ein paar Anweisungen geben. Die meisten von Ihnen haben Freunde oder Familie dabei. Ich möchte, dass Sie dicht bei den Leuten bleiben, mit denen Sie hergekommen sind. Fassen Sie sich an den Händen oder so, damit Sie sich nicht verlieren. Alle, die allein gekommen sind, mögen bitte vortreten, dann werden wir dafür sorgen, dass sie einen Partner bekommen.«
    Einige Leute drängten sich nach vorn. Sie versammelten sich vor Darcy. Einer davon war Kyle. Vier andere sahen sich um, bildeten Paare und stellten sich ihren neuen Begleitern vor.
    »Kann ich Ihr Partner sein?«, fragte Kyle Darcy.
    »Dann würde jemand übrig bleiben«, erklärte sie. »Wer ist noch allein?«
    Ein Mädchen hob die Hand.
    Eine Blonde mit Pferdeschwanz. Sie sah aus wie fünfzehn oder sechzehn. Darcy fragte sich, was ein Mädchen in diesem Alter ohne ihre Eltern bei der Führung machte. »Wie heißt du?«, fragte sie.
    »Paula Whitmore«, antwortete das Mädchen.
    »Okay, Paula. Möchtest du dich mit diesem jungen Mann zusammentun?«
    Sie sah Kyle an, lächelte und nickte. »Klar. Wenn er nichts dagegen hat.«
    Er zuckte mit den Schultern und sagte: »Ich bin Kyle.«
    »Gut«, meinte Darcy. »Dann bleibt ihr beiden zusammen.« Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie Paula mit Kyle zusammengesteckt hatte. Es kam ihr wie ein schmutziger Trick vor, nur um sich selbst den Idioten vom Hals zu schaffen. Verdammt, sagte sie sich, es ist doch ganz normal, die beiden ein Paar bilden zu lassen. Sie sind im gleichen Alter und alles. Und Paula hätte es ablehnen können. Vielleicht genießt sie es sogar, männliche Begleitung zu haben.
    Darcy wandte ihre Aufmerksamkeit dem Rest der Gruppe zu. »Okay, gibt es jemanden, der nicht wenigstens einen Partner hat?« Niemand antwortete. »Sobald wir losgehen, möchte ich, dass jeder von Ihnen auf drei Dinge achtgibt. Erstens, bleiben Sie bei Ihrem Partner. Zweitens, halten Sie Anschluss an die Leute unmittelbar vor Ihnen. Wenn es zu dunkel ist, um sie zu sehen, legen Sie einem von ihnen die Hand auf den Rücken. Drittens, achten Sie auf die Leute hinter Ihnen. Lassen Sie sie nicht zurück. Wir haben es nicht eilig.
    Mit je einer Taschenlampe an beiden Enden der Gruppe sollte es zumindest ein wenig Licht geben. Einige von Ihnen haben Streichhölzer, Feuerzeuge oder Kameras mit Blitzlicht. Falls nötig, benutzen Sie sie. Aber gehen Sie sparsam damit um. Für den Weg werden wir vermutlich eine Stunde brauchen, und wir wissen wirklich nicht, wie lange es noch dauert, bis die Stromversorgung wiederhergestellt ist und wir die Höhle verlassen können. Ich glaube, wir sollten versuchen, mit den Taschenlampen auszukommen und die Streichhölzer so aufzusparen, falls wir sie später brauchen.
    Wenn jemand unterwegs Probleme bekommt, soll er einfach rufen, dann bleiben wir sofort stehen. Noch Fragen?«
    »Können wir uns nicht Fackeln basteln oder so?« Das war die Stimme des Jungen, der gefragt hatte, ob Elys Mauer als Damm fungierte.
    »Ich schätze schon«, antwortete Darcy, »aber ich glaube, das wird nicht nötig sein. Die Taschenlampen sollten uns genug Licht spenden, bis wir bei den Aufzügen sind.«
    »Gibt es hier unten Fledermäuse?«, fragte eine Frau hinten aus der Gruppe.
    »Nein. Früher war die Höhle von Fledermäusen bewohnt, aber sie haben sich nicht lange gehalten, nachdem Ely Mordock den natürlichen Zugang verschlossen hat. Dasselbe gilt für Höhlenratten und andere Tiere. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass Sie hier unten irgendwelchen ekligen Viechern begegnen.«
    »Gott sei Dank«, sagte die Frau.
    »Sonst noch Fragen?«
    »Sollen wir den ganzen Tag hier rumstehen?«
    Greg ließ den Lichtstrahl über die Gruppe schweifen und fand das Gesicht des Typen mit der Peterbilt-Kappe. Der Mann blinzelte und drehte den Kopf zur Seite.
    »Irgendwelche anderen Fragen?«, erkundigte sich Darcy. Als sich niemand meldete, sagte sie: »Tom sollte hier vorne gehen.«
    Er trat langsam zu ihr, Jim und Beth Donner zu seinen Seiten. Darcy war froh zu sehen, dass sie ihn nicht stützen mussten. Ein Gürtel um seinen Kopf hielt die Stoffkompresse auf der Wunde.
    »Ich gehe voran«, verkündete Darcy. »Greg übernimmt das Ende. Er hat eine Taschenlampe und wird alle im Blick behalten.«
    »Die werden Sie brauchen«,

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