Die fantastische Reise ins Koenigreich der sieben Tuerme

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Autoren: Arthur Ténor

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ausgewandert waren und in Isparin lebten. Sie alle machten
ein ängstliches Gesicht, obwohl sie weder an den Händen noch an den Füßen gefesselt oder auch nur von bewaffneten Wachen flankiert wurden, soweit ich das erkennen konnte.
    Ergonthe kam zu mir und sagte leise: »Hör auf, sie so anzustarren, sonst könnte man glauben, dass du sie kennst.«
    Ich bemühte mich also, einen ungerührten Eindruck zu machen. Dann entdeckte ich im zweiten Wagen die beiden Deutschen, die mit mir transferiert worden waren. Sofort verlor ich mein versteinertes Gesicht. Die beiden kniffen hingegen die Augen zusammen, als sie mich bemerkten. Wahrscheinlich fragten sie sich, ob ich das schmächtige Kerlchen mit dem blauen Koffer war, das beim Abflug in die Hölle hinter ihnen in der Schlange gestanden hatte, oder sein Doppelgänger. Der Blondere von beiden hob die Hand, um mich zu grüßen. Ich biss die Zähne zusammen, schaute ihn nur an, ohne ihm die geringste Geste des Erkennens zu schenken, und wandte mich dann ab. In diesem Moment bemerkte ich in der Ferne drei schwarze Punkte, die sich kaum vom dunkelgrauen Himmel abhoben.
    »Ergonthe, sieh mal da!«, rief ich und wies mit dem Zeigefinger nach Norden.
    Die Litithen begriffen noch schneller als ich, welche Gefahr da pfeilgeschwind auf uns zukam. Longtothe stieß einen kurzen Pfiff aus, mit dem er sein Equined aufschreckte, als hätte er ihm ins Hinterteil gepikst. Dann stürmte er an die Spitze der Kolonne und schrie: »Achtung! Schwarze Drachen!«
    Alle Köpfe drehten sich nach Norden, aber niemand unternahm etwas - so unvorstellbar schien dieser Angriff.
    »Was wollen die hier, so weit weg von ihrer Höhle?«, wunderte sich einer der drei Herrenritter.
    »Das ist unmöglich. Es müssen unsere sein«, vermutete ein anderer.

    So gingen wertvolle Sekunden verloren. Ich stimmte in das Rufen der Litithen ein, um die Kolonne aus ihrer Lethargie zu reißen.
    »Auseinander! In Deckung! In Deckung!«
    Auch meine Elfe hatte den Blick fest auf die Vogelungeheuer gerichtet, die jetzt langsam an Höhe verloren. Sie war wie gefesselt von diesen Kreaturen, die sie noch nie zuvor gesehen hatte.
    »Lizlide, geh in Deckung!«, schrie ich. »Da vorn unter den Bäumen!«
    Sie rührte sich nicht.
    »Was ist denn?«
    »Nicht ich bin in Gefahr«, erklärte sie.
    Dieser Satz packte mein Herz wie eine Stahlfaust.
    »Was meinst du damit?«
    Sie drehte den Kopf zu den Wagen um, aus denen die Insassen panisch herauszuklettern versuchten und sich dabei gegenseitig zur Seite stießen und übereinander fielen.
    »Natürlich!«, flüsterte ich.
    Ich zog meinen Svilth und spannte ihn.
    »Ergonthe!«, rief ich. »Sie wollen die Ausländer holen!«
    »Ich weiß!«
    Er, sein Bruder und Longtothe hatten sich bereits in Stellung gebracht, um den Angriff abzuwehren: Svilth angelegt, die Equineds in Sphinxposition.
    »Komm, Thédric, du musst dich in Sicherheit bringen«, warnte mich Lizlide. »Ich begleite dich.«
    »Ja … äh, ich meine nein. Ich will diese Leute verteidigen. Geh du allein, bitte.«
    Gereizt durch die Panik, die die Menschen ergriffen hatte, begannen die Fantronen an der Spitze der Kolonne laut zu trompeten. Einer von ihnen stellte sich plötzlich auf die Hinterbeine. Als er wieder herunterkam, zerquetschte er
einen seiner Führer. Mit dessen furchtbarem Schrei nahm das Grauen seinen Anfang. Während ich mich noch heiser schrie und meinen freien Arm schwenkte, um meine Landsleute zum Wald zu scheuchen, stieß der erste Drache wie ein Adler auf die Kolonne hinab: die Flügel halb angelegt, die Klauen nach vorn ausgestreckt. Sein Reiter lag förmlich auf seinem geschuppten Hals und begleitete den Sturzflug mit einem Geheul, das nichts Menschliches an sich hatte. Es war ein wahrer Stuka-Angriff aus den Schwarzen Welten, der da auf einen der zwei Wagen mit den Ausländern niederging, während sich etwa zehn von ihnen noch darin drängelten. Die Drachenklauen zertrümmerten das Holz des Wagens und es krachte, wie wenn ein Schiff an einem Riff zerschellt. Mit zwei Flügelschlägen stieg das Ungeheuer wieder auf und trug seine Beute mit sich. Ich beobachtete es mit Entsetzen. Es flog auf eine Höhe von etwa dreißig bis fünfzig Metern und öffnete dann die Klauen. Das Fahrzeugwrack, aus dem markerschütternde Schreie drangen, krachte zu Boden und begrub zudem drei Flüchtende unter sich. Zur gleichen Zeit wurden die beiden anderen Drachen mit Lanzen und Pfeilen beschossen. Dies schien ihnen jedoch