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Die fantastische Reise ins Koenigreich der sieben Tuerme

Titel: Die fantastische Reise ins Koenigreich der sieben Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Ténor
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aufbewahrte, was an kostbaren Dingen von meinem früheren Leben übrig geblieben war, angefangen bei meinen Toilettenartikeln.
    »Gehen wir«, sagte ich und hielt Lizlide eine Hand hin, die sie nicht ergriff.
    Hör auf zu träumen, Thédric, am Ende wirst du noch zudringlich, schimpfte ich mit mir selbst.
    Als wir auf den dunklen Wald zugingen, wollte ich Lizlide danken und bei dieser Gelegenheit versuchen, ihr ein paar vertrauliche Geständnisse zu entlocken.
    »Du verdankst mir dein Leben, jetzt verdanke ich dir meines. Wir sind also quitt, und du brauchst mich nicht mehr zu beschützen.«
    »Doch«, widersprach sie. »Möchtest du nicht zu den anderen Elfen zurückkehren? Es sind sicher noch viele im Smaragdwald.«
    »Ich leide, wenn ich so weit von ihnen weg bin«, gab sie zu und senkte den Blick, »aber ich muss bei dir bleiben.«
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht. Das ist ein Rätsel, das mich beherrscht.«
    Sie legte eine Hand aufs Herz, direkt unter ihrer zart gerundeten Brust. Ich schluckte … und sagte mir ein wenig selbstgefällig, dass die Lösung dieses Rätsels vielleicht Liebe lautete. Ich musste tief einatmen, bevor ich dieses interessante Gespräch fortführen konnte. Leider antwortete sie nicht auf meine nächste Frage.

    »Liebst du mich?«
    Ich beharrte nicht darauf.
    Bald fanden wir, wonach wir suchten.
    »Da ist ja der Weg. Puh, ist das dunkel da drin!«, rief ich.
    Obwohl sich der Mondschein einen Weg durch die Wolken gebahnt hatte, verschwand der schmale Pfad bald im Dunkel der dichten Vegetation.
    »Ich kann trotzdem sehen. Folge mir.«
    Ich sah ihr nach, wie sie in den Pflanzentunnel eindrang - leichtfüßig, mit wehenden Haaren, die Arme am Körper baumelnd. Bald verschwamm ihre klare Silhouette, und ich musste mich von dem Anblick lösen, um ihr zu folgen. Auf einmal verspürte ich das unwiderstehliche Bedürfnis, ihre Hand zu nehmen. Sofort schlug mein Herz höher. Ich musste daran denken, wie ich die ersten Male verliebt war, wie nervös ich damals war und wie ich mich über mich selbst ärgerte, wenn ich den richtigen Augenblick verpasste. Und genau wie früher gelang es mir auch jetzt nicht, mein Bedürfnis in die Tat umzusetzen.
    »Wir sind da«, verkündete sie, nachdem wir ein paar Minuten schweigend gegangen waren.
    »Prima!«, sagte ich, noch ganz sprachlos vor Aufregung.
    Der Mond zauberte silberne Schimmer auf die stille, spiegelglatte Oberfläche des recht großen Weihers. Ich trat ans Ufer und suchte mir eine Stelle aus, wo ich nicht durch den Matsch waten musste, bevor ich das Wasser erreichte. Dort legte ich mich zwischen zwei Bäumen auf den Bauch. Erleichtert stellte ich fest, dass das Wasser klar war, aber leider auch eiskalt, wie ich als Nächstes merkte. Daher verzichtete ich lieber darauf, ganz darin zu baden, was ich eigentlich vorgehabt hatte.
    »Am besten stecke ich nur den Kopf rein«, sagte ich laut zu mir selbst.

    »Du musst deine Sachen ausziehen, sonst kannst du nicht das Blut abwaschen, das dir in den Kragen gelaufen ist«, riet mir die Elfe.
    »Das stimmt«, gab ich ihr recht. »Hm … na schön … Nur Mut, Soldat!«
    Kurz darauf stand ich in Unterhose da (mit Snoopy drauf, sie war noch von der Erde). Ich kam mir so grotesk vor, dass ich meine Gefährtin fast gebeten hätte, mich mit meinem digitalen Reisebegleiter zu fotografieren. Ich hatte ihn wie immer bei mir, in einer Tasche meines Überwurfs. Zitternd, die Arme an den Körper gedrückt wie eine küchenfertige Gans (und natürlich bedeckt von Gänsehaut), watete ich bis zur Taille ins Wasser. Zaghaft begann ich, meinen Oberkörper zu bespritzen, und summte dabei mit zusammengebissenen Zähnen vor mich hin, um nicht schreien zu müssen. In diesem Moment gesellte sich die Elfe zu mir. Sie hatte ihre Sachen ausgezogen - und zwar alle!
    »Aber Lizlide, du … du erkältest dich noch!«, stammelte ich.
    »Nein. Elfen lieben kühles Wasser. Wir baden immer so, im Mondschein. Lass mich nur machen.«
    Und ich ließ sie machen.
    Mit einer nur leichten Berührung ihrer zierlichen Finger kippte sie mich nach hinten, legte mir eine Hand unter den Nacken und hielt meinen Kopf über Wasser (der Temperaturschock, den ich erduldete, ohne zu klagen, trug dazu bei, diesen Moment unvergesslich zu machen). Dann fuhr sie mir unsagbar sanft mit den Fingern durchs Haar und wusch das Blut heraus. Ich hätte mir gewünscht, die Zeit würde stillstehen … wenn ich ein reiner Geist gewesen wäre.
    »Warum machen deine Zähne

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