Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Farbe der Gier

Die Farbe der Gier

Titel: Die Farbe der Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Farbe der Gier
Vom Netzwerk:
seit geraumer Zeit gegen ihn. Es gibt vier
    …« Er machte eine Pause, »… jetzt fünf Morde in
    unterschiedlichen Teilen der Welt, die den Stempel der Krantz tragen, aber wir konnten sie nie direkt mit Fenston in Verbindung bringen.«
    »Die Krantz hat Victoria ermordet. Und Sergei«, rief Anna.
    »Zweifellos«, erwiderte Jack.
    »Oberst Sergei Slatinaru war der befehlshabende Offizier Ihres Vaters«, fügte Tom hinzu. »Und ein enger Freund von ihm.«
    »Ich werde alles tun, um zu helfen.« Anna war den Tränen nahe. »Und ich meine, wirklich alles.«
    »Wir haben einen winzigen Anhaltspunkt«, gestand Tom.
    »Obwohl wir noch nicht sicher sind, wo er uns hinführen wird.
    Als man die Krantz ins Krankenhaus brachte, um ihr die Kugel aus der Schulter zu entfernen, fand man neben einem Messer und etwas Bargeld noch einen Schlüssel bei ihr.«
    »Der passt doch sicher zu einem Schloss in Rumänien?«, vermutete Anna.
    »Das glauben wir nicht«, sagte Jack, nachdem er einen weiteren Pilz geschluckt hatte. »NYRC 13 ist auf dem Schlüssel aufgeprägt. Kein großer Hinweis, aber wenn wir herausfinden, wozu er passt, dann könnten wir eventuell – nur eventuell – die Krantz mit Fenston in Verbindung bringen.«
    317
    »Dann möchten Sie also, dass ich in England bleibe, während Sie Ihre Ermittlungen fortsetzen?«, erkundigte sich Anna.
    »Nein. Ich will, dass Sie nach New York zurückkehren«, sagte Jack. »Teilen Sie allen mit, dass es Ihnen gut geht, und verhalten Sie sich ganz normal. Suchen Sie eine neue Arbeitsstelle. Geben Sie Fenston nur keine Veranlassung, misstrauisch zu werden.«
    »Kann ich Kontakt zu meinen Ex-Kolleginnen in seinem Büro aufnehmen?«, fragte Anna. »Fenstons Sekretärin Tina ist eine meiner besten Freundinnen.«
    »Sind Sie sich da sicher?« Jack legte Messer und Gabel beiseite.
    »Was soll die Frage?«, sagte Anna.
    »Wie erklären Sie sich die Tatsache, dass Fenston immer genau wusste, wo Sie waren, wenn Tina es ihm nicht gesagt hat?«
    »Das kann ich nicht«, erwiderte Anna. »Aber ich weiß, dass sie Fenston ebenso hasst wie ich.«
    »Können Sie das beweisen?«, fragte Jack.
    »Dafür brauche ich keinen Beweis«, fauchte Anna.
    »Ich schon«, entgegnete Jack ruhig.
    »Vorsichtig, Jack. Wenn Sie sich nämlich irren, ist Tinas Leben ebenfalls in Gefahr«, sagte Anna.
    »Wenn das der Fall ist, besteht nur umso mehr Grund, dass Sie nach New York zurückkehren und sobald wie möglich Kontakt zu ihr aufnehmen.« Tom versuchte, die aufgeladene Atmosphäre zu beruhigen.
    Jack nickte zustimmend.
    »Ich habe für heute Nachmittag einen Flug gebucht«, sagte Anna.
    »Ich auch«, meinte Jack. »Heathrow?«
    »Nein, Stansted.«
    318
    »Tja, einer von euch muss seine Flugpläne ändern«, schlug Tom vor.
    »Ich nicht«, erwiderte Jack. »Ich will kein zweites Mal als Stalker verhaftet werden.«
    »Bevor ich mich entscheide, ob ich einen anderen Flug nehme, muss ich erst wissen, ob gegen mich noch ermittelt wird«, sagte Anna. »Wenn ja, dann können Sie ruhig mir folgen.«
    »Nein«, erwiderte Jack. »Ich habe Ihre Akte vor einigen Tagen geschlossen. Als Arabellas Schwester ermordet wurde, hatten Sie einen untadeligen Zeugen für Ihr Alibi.«
    »Darf ich fragen, wer das war?«
    »Ich«, erwiderte Jack. »Ich bin Ihnen quer durch den Central Park gefolgt, darum können Sie nicht in England gewesen sein.«
    »Sie joggen im Central Park?«, fragte Anna.
    »Jeden Morgen um die Schleife«, sagte Jack. »An Sonntagen um das Reservoir.«
    »Wie ich«, rief Anna. »Ich lasse es nie aus.«
    »Ich weiß«, sagte Jack. »Ich habe Sie in den letzten sechs Wochen mehrere Male überrundet.«
    Anna starrte ihn an. »Der Mann im smaragdgrünen T-Shirt.
    Sie sind nicht schlecht.«
    »Sie sind auch nicht so …«
    »Tut mir Leid, diesen Erfahrungsaustausch der Central-Park-Jogger zu unterbrechen«, warf Tom ein und schob seinen Stuhl zurück. »Aber ich sollte jetzt wieder ins Büro. Auf meinem Schreibtisch liegt ein Stapel Akten zum Anschlag vom 11.
    September, die ich noch nicht geöffnet habe. Danke für das Frühstück«, fügte er hinzu und wandte sich an Arabella. »Es tut mir nur Leid, dass der Botschafter Sie heute Morgen so früh schon gestört hat.«
    »Da fällt mir ein«, Arabella erhob sich von ihrem Stuhl, »dass ich noch zu Kreuze kriechen und ein paar Briefe schreiben muss 319
    – ein Dankschreiben an den Botschafter und
    Entschuldigungsbriefe an die halbe Polizei von Surrey.«
    »Und was ist mit

Weitere Kostenlose Bücher