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Die Farbe des Himmels

Die Farbe des Himmels

Titel: Die Farbe des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britt Silvija und Reissmann Hinzmann
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vorstell, dass die vielleicht die arme Frau Linder ombracht hot!« Frau Laible griff sich wieder ans Herz. »Glaubet Se, dass se des war?«
    »Dazu können wir noch nichts sagen«, sagte Messmer. »Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen?«
    Frau Laible dachte angestrengt nach. »I weiß bloß, sc hot ebbes in den Kuttereimer g’schmissa. An meh kann i mi beim beschte Wille net erinnere. Abr wer rechnet au mit so ebbes?«
    »Wann war denn das Ganze?«, fragte Thea.
    »Des war koi halba Stund nachdem Sie bei dr Frau Linder fast de Türe oig’schlaga und dann bei alle Nochbarn klingelt hend«, fügte sie mit einem missbilligenden Blick zu Messmer hinzu. »Oghfähr zwischa zwoi und halber viere. Se wäret grad zwoi Häuser weiter bei dr Frau Kemmner, i han Sie neiganga seha, wie i zum Luftschnappa ans Fenschter bin. Se wäret bschtimmt a halbe Stund bei der drinna. Und in der Zeid ischs bassiert.«
    Thea suchte Messmers Blick. Doch der hatte den Kopf in den Händen vergraben und rührte sich nicht.
    »Wenn i da scho gwisst hätt, wie wichtig des isch, und dass Sie von dr Polizei sind …« Frau Laible verstummte als ihr die Bedeutung des Ganzen aufging.
    »Schon gut, Frau Laible. Sie haben uns sehr geholfen.« Thea stand auf und packte das Diktiergerät ein. »Wenn Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie uns einfach an. Die Nummer haben Sie ja.«
    »Vielleicht kommt se ja wieder«, überlegte Frau Laible und stemmte sich schwerfällig aus dem Sessel hoch. »Se wisset doch: D’ Verbrecher ziegt’s emmer omal an de Tatort z’rück. Des woiß i vom Bienzle.«
     
    »Die Beschreibung könnte eventuell auf Helene Hauser passen, wobei die älter ist als Anfang vierzig«, sagte Messmer, als sie draußen waren. »Aber auf die Entfernung ist das Alter nicht so gut einzuschätzen. Mein Gott, wenn ich daran denke, dass ich nur zwei – nein, Frau Laibles Haus mitgezählt waren es drei – Häuser weiter bei Frau Kemmner auf dem Sofa saß …«
    »Das ist einfach Pech«, versuchte Thea zu trösten. »Meinst du, dass es wirklich Helene war?«
    »Ein roter Sportwagen mit Siegener Kennzeichen – wo sollte sie den herhaben?«, überlegte Messmer.
    »Was soll sie gestern Abend bei ihrer Rivalin gewollt haben?«, grübelte Thea.
    »Und woher soll sie Manfred Krug kennen?«, fragte Messmer mit schiefem Grinsen.
    »Mich beschäftigt noch eine andere Frage«, meinte Thea. »Was glaubst du, wer heute noch freiwillig bereit ist, den Mülleimer der Linder zu durchsuchen?«
    »Was siehst du mich so an?«
    »Ich meine ja nur.«
    Messmer seufzte. »Also gut, dann komm. Wenn wir schon mal hier sind. Schließlich hab ich was gutzumachen.«
     
    Thea stellte die große Plastiktüte, die randvoll mit dem Hausmüll aus der Linder’schen Tonne war, neben ihrer Bürotür ab und suchte nach dem Schlüssel. »Ich schreib schnell den Untersuchungsantrag, solange du in die Dusche gehst.«
    »Ich kann nicht glauben, dass ich bis an die Schultern im Müll gesteckt habe«, sagte Messmer kopfschüttelnd. »Man sollte doch annehmen, dass man so was im gehobenen Dienst nicht mehr nötig hat.«
    »Ich hätte mich ja geopfert.« Thea schloss ihr Büro auf und warf ihren Rucksack auf einen Stuhl. »Aber du wolltest ja unbedingt den Kavalier spielen.«
    »Wir hatten mal einen ähnlichen Fall, bei dem Harry bis zur Hüfte in einem Müllcontainer stand.«
    »Was war das für eine Geschichte?«
    »Ein unklarer Tod. Ein Mann war im Schlaf gestorben. Von der Ehefrau haben wir erfahren, dass er am Abend zuvor eine Fischkonserve gegessen hatte. Harry bekam den Fall. Er ist bis zum Bauchnabel in den Müllcontainer gestiegen und hat die Dose nach stundenlanger Suche tatsächlich gefunden. Inzwischen ging eine Rückrufaktion an alle deutschen Supermärkte raus. Das Obduktionsergebnis war allerdings schneller da als das von der Untersuchung der Fischdose.«
    »Und was wurde festgestellt?«
    Messmer grinste. »Herzinfarkt. Wir haben Harry noch wochenlang aufgezogen.«
    »Was seid ihr doch fies. Er hat nur seine Pflicht getan.«
    »Ich tue immer meine Pflicht.« Als hätte man ihn gerufen, bog Koch um die Ecke und steuerte mit seiner Kaffeetasse in der Hand auf das Besprechungszimmer zu.
    »Hast du ein neues Deo, Micha? Bleib lieber bei deinem alten, das da stinkt irgendwie nach Müll.«
    »Ha-ha-ha. Während du den lieben langen Tag lang dafür sorgst, dass die Kaffeepreise fallen, habe ich in Antonia Linders Mülltonne gewühlt.«
    Koch blieb so abrupt stehen, dass der

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