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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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es gibt eine festliche Torte – aber es ist keine dieser dreistöckigen Monstrositäten, die früher immer den Brauttisch dominierten. Ach“, sagte Susan und erwärmte sich allmählich für das Thema, „ich erinnere mich an eine Hochzeit, wo es einen größeren Kuchen gab …“, sie hielt ihre Hände ein Stück weit auseinander, um die Größe anzudeuten, „… und um diese Torte herum waren fünf oder sechs kleinere Kuchen angeordnet. Ich muss sagen, dass alles sehr geschickt und hübsch angerichtet war. Später erfuhr ich, was diese Torten kosteten …“, erzählte sie leicht verlegen. „Aber das ist nicht so wichtig.“
    „Natürlich möchte ich für Alix nur das Beste“, erklärte Jacqueline stolz.
    „Ich habe mir überlegt, eine traditionelle Sahnetorte zu backen“, wandte Alix ein. Sie spürte, dass ihr das Gespräch aus den Händen zu gleiten drohte.
    Es herrschte betretenes Schweigen, und die beiden Frauen starrten Alix an. Ihre Vorschläge schienen weder gewünscht noch geschätzt zu sein.
    Susan griff nach ihrer Kaffeetasse. Nachdem sie sich schließlich geräuspert hatte, sagte sie: „Was ich eigentlich damit sagen wollte, ist, dass die meisten Bräute sich für eine kleine Auswahl an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen entscheiden. Nicht jeder mag Sahnetorte.“
    „Aber es ist mein e Lieblingssorte“, warf Alix ein, obwohl es offensichtlich war, dass niemand ihr zuhörte.
    „Auf der letzten Hochzeit, an der ich teilnahm, wurden Karottenkuchen, Zitronenkuchen und ein köstlicher Schokoladenkuchen mit einer cremigen Füllung serviert“, fuhr Susan fort. „Ich wollte eigentlich fragen, welche Konditorei die Gastgeber beauftragt hatten, doch ich wurde irgendwie abgelenkt.“
    „Karottenkuchen“, wiederholte Jacqueline und klang erstaunt. „Wie … außergewöhnlich.“
    „Mit der Glasur aus Frischkäsecreme schmeckte der Kuchen ganz wundervoll.“
    Jacqueline nickte begeistert. „Der Käsekuchen, den ich erwähnte, war ganz reizend dekoriert. Ich fragte mich, was sie für die Glasur verwendet hatten, und es war ebenfalls eine gesüßte Creme aus Frischkäse. Das wäre einfach perfek t für Alix und Jordan.“
    „Wie wäre es mit einer traditionellen Sahnetorte?“, fragte Alix.
    Beide Frauen blickten sie finster an, als ärgerten sie sich allmählich über die andauernden Unterbrechungen.
    „Wir möchten, dass es eine Hochzeit wird, an die sich je der erinnert“,sagte Jacqueline freundlich.„Ich fürchte, Sahnetorte ist zu …“ Sie hielte inne, suchte offenbar nach dem richtigen Wort.
    „Gewöhnlich“, half Susan.
    „Ja, gewöhnlich“, wiederholte Jacqueline.
    „Jordan und ich würden eine ‚gewöhnliche‘ Hochzeit und eine ‚gewöhnliche‘ Hochzeitstorte, die von mir selbst gebacken wurde, aber vorziehen.“ Die einzige Chance, wenigstens eine der Frauen zum Zuhören zu bewegen, war es, laut zu werden. Sie wollte nicht unhöflich sein, doch Alix hatte mehr hingenommen, als sie ertragen konnte.
    Sie war nicht überrascht, als augenblicklich Stille herrschte. Ihre Worte schlugen ein wie der Blitz, und Jacqueline und Susan zuckten regelrecht zusammen.
    „Ich verstehe“, murmelte Jacqueline enttäuscht.
    Trotz des Frustes, den sie empfand, taten die beiden Alix auch leid. Zerknirscht blickte sie in die Runde. Sie wollte weder Jacquelines noch Susans Gefühle verletzen. Eigentlich wollte sie nur, dass die Frauen ihr zuhörten . „Ich will nicht undankbar klingen …“, sagte sie ernst. „Aber …“
    „Vielleicht sollten wir Jordan fragen“, schlug seine Mutter vor. So als wäre es nötig, sich Verstärkung zu holen.
    Alix gefiel die Vorstellung nicht, ihren Verlobten in diese Auseinandersetzung hineinzuziehen. Doch es war vielleicht der einzige Weg, diese Diskussion ein für alle Mal zu beenden. Jordan wusste, wie sehr Alix sich wünschte, die Hochzeitstorte selbst zu backen. Erst in der vergangenen Nacht hatten sie darüber geredet. Sicher, Jordan hatte abgelenkt und müde gewirkt, aber er dachte auch, dass sie diese Aufgabe bewältigen konnte. Alix wusste, dass es Jordan egal war, ob die Torte nun weiß, gelb oder lila war. Wie sie, wollte er nur, dass die leidige Diskussion ein Ende fand.
    „Er ist in der Kirche“, sagte Susan, zog ihr Handy aus der Handtasche und drückte eine Kurzwahltaste. „Jordan Turner, bitte“, sagte sie einen Moment später und lächelte Alix zu.
    Alix verschränkte die Arme vor der Brust und wartete ungeduldig. Sie wünschte sich,

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