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Die Farben der Zeit

Die Farben der Zeit

Titel: Die Farben der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Willis
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sonstigen Fluggeräte in der nächsten Umgebung.«
    »Können Sie einen Transport zu Land arrangieren?« fragte ich Dunworthy.
    »Die Untergrundbahn ist schneller als jedes Transportmittel, das wir schicken können«, sagte Dunworthy. »Warum bringen Sie es nicht auf diesem Weg zu uns?«
    »Das können wir nicht«, sagte ich. »Wir brauchen mindestens«, mein Blick glitt über die Schätze, die Verity bereits die Bodentreppe hinunterschleppte, »sieben bis acht Kubikmeter Laderaum.«
    »Für des Bischofs Vogeltränke? Ist sie größer geworden oder was?«
    »Ich erklär’s Ihnen, wenn wir da sind«, sagte ich und gab ihm Mrs. Bittners Adresse. »Halten Sie ein paar Leute bereit, wenn wir ankommen. Und lassen Sie die Einweihung auf keinen Fall beginnen, ehe wir nicht da sind. Ist Finch in der Nähe?«
    »Nein, er ist drüben in der Kathedrale«, sagte Dunworthy.
    »Sagen Sie ihm, er soll sich was einfallen lassen. Und sorgen Sie dafür, daß Lady Schrapnell nichts von alldem merkt. Rufen Sie mich zurück, wenn Sie eine Transportmöglichkeit gefunden haben.«
    Ich steckte das Handy in meine Jackentasche, doch gerade, als ich des Bischofs Vogeltränke hochhob und mit ihr die Treppe hinuntergehen wollte, meldete es sich bereits wieder.
    »Ned«, sagte Lady Schrapnell. »Wo stecken Sie? Die Einweihung beginnt in weniger als einer dreiviertel Stunde!«
    »Weiß ich. Wir kommen so schnell es geht, aber wir brauchen ein Transportmittel. Können Sie uns einen kleinen Lastwagen besorgen? Oder einen Frachtwaggon der Untergrundbahn?«
    »Frachtwaggons befördern keine Personen«, entgegnete sie. »Ich werde nicht zulassen, daß Sie des Bischofs Vogeltränke noch mal aus den Augen lassen und sei’s nur für eine Sekunde. Es reicht, daß sie einmal verlorengegangen ist. Ich will sie nicht noch mal verlieren.«
    »Ich auch nicht«, sagte ich und unterbrach die Verbindung.
    Wieder nahm ich die Vogeltränke hoch. Das Handy dudelte.
    Diesmal war es Dunworthy. »Sie werden’s nicht glauben, was diese Frau diesmal verlangt! Wir sollen des Bischofs Vogeltränke zum nächsten Netz und von dort nach vorgestern zurückbringen, damit sie vor der Einweihung noch gesäubert und poliert werden kann.«
    »Haben Sie ihr gesagt, daß das unmöglich ist, daß ein Objekt nicht an zwei Orten gleichzeitig existieren kann?«
    »Natürlich, und darauf sagte sie…«
    »›Gesetze sind dazu da, gebrochen zu werden‹«, vollendete ich. »Ich weiß. Schicken Sie uns einen Lastwagen?«
    »Es ist kein einziger in Coventry verfügbar. Lady Schrapnell hat alle im Landkreis und darüber hinaus für die Einweihung rekrutiert. Carruthers ruft gerade die Autovermietungen an.«
    »Aber wir brauchen acht Kubikmeter«, sagte ich. »Haben Sie in Oxford keinen Lastwagen?«
    »Prinzessin Victoria«, sagte er. »Es würde zwei Stunden dauern, bis er bei Ihnen wäre.«
    »Wegen der Absperrungen«, erklärte Verity.
    »Wenn wir es mit dem Lastwagen nicht durch den Verkehr schaffen, wie sollen wir dann zur Kathedrale gelangen?«
    »Zu der Zeit, wo Sie ankommen, wird jedermann schon dort eingetroffen sein. Ah, prima«, sagte er zu jemand anderem. »Carruthers hat eine Autovermietung erreicht.«
    »Gut.« Mir fiel etwas ein. »Schicken Sie kein Solarauto. Es ist bewölkt und es sieht aus, als wollte es jeden Moment regnen.«
    »Ach, du grüne Neune! Lady Schrapnell ist wild entschlossen, daß die Sonne bei der Einweihung scheint.« Er legte auf.
    Dieses Mal schaffte ich es mit des Bischofs Vogeltränke bis zum zweiten Stock, ehe das Handy wieder dudelte. Dunworthy war noch einmal am Apparat. »Wir schicken ein Auto.«
    »Ein Auto ist nicht groß genug für…«
    »Er müßte in zehn Minuten bei Ihnen sein«, sagte er. »T. J. muß unbedingt mit Ihnen über die Inkonsequenz sprechen.«
    »Sagen Sie ihm, ich rede mit ihm, wenn ich zurück bin.« Ich unterbrach die Verbindung.
    Das Handy dudelte augenblicklich wieder. Ich stellte es ab, und es gelang mir, des Bischofs Vogeltränke nach unten in die kleine Eingangshalle zu bringen, in der sich bereits die Gegenstände stapelten.
    »Sie schicken ein Auto«, sagte ich zu Verity. »Es müßte in zehn Minuten hier sein.« Dann ging ich ins Wohnzimmer, um nach Mrs. Bittner zu sehen. Sie saß auf einem der chintzbezogenen Stühle.
    »Sie schicken ein Auto«, sagte ich zu ihr. »Soll ich Ihnen Ihren Mantel holen? Oder Ihre Tasche?«
    »Nein, danke«, sagte sie leise. »Halten Sie es wirklich für eine gute Idee, des Bischofs

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